Kitzbüheler Anzeiger

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mit anderen Wintersportorten Schritt zu halten, in den Weg zu stellen und damit auf lange Sicht viele Kitzbüheler in ihrer Exi- stenz zu gefährden. Krötenschutzzaun in St. Ulrich SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 4. JUNI 1994 F'I T c; VVCI) C1H.IFS SV-Kitzsport-Aktive maßregeln die Turner Die Kitzsport-Aktiven sind auf die Turner zur Zeit nicht allzugut zu sprechen. Der Grund dafür: das Tor bei der Einfahrt in den Fußball- platz wurde vom Turnverein mit einem Schloß abgesperrt. Somit können dort keine Autos mehr parken. Für die Kitzsport-Kicker stellt dies laut eigener Aussage kein Problem dar, da wir am Mittwoch ohnehin mit der Feuerwehr spielen und wir die Autos woanders parken. Anders sieht es beim Nachwuchs aus. An die 40 Kinder werden von den Eltern zum Training auf den Fußballplatz gebracht und sind jetzt gezwungen, auf dem winzigen Platz vor der Einfahrt die Schützlinge aus- und einsteigen zu lassen. Dies hat zur Folge, daß einige Eltern auf der Bundesstraße stehen bleiben müssen. Laut Mit- gliedern des Kitzsportvereines "eine sinnlose Machtdemonstration des Turnvereines gegenüber der Stadtgemeinde, die auf dem Rücken der Kinder und anderer Fußballbegeisterter ausgetragen wird.' Das Tor zur Einfahrt wurde von Turnern dicht gemacht Foto. Pöll Die Schutzraumpflicht wurde liberalisiert Die Sinnhaftigkeit der Schutzraumpflicht besonders bei Familien- Eigenheimen wurde von einem Großteil der Häuslbauer stets ange- zweifelt. Und jetzt dürfen alle Kritiker aufatmen: diese Bestimmung wurde liberalisiert. In Zukunft entfällt die Einbaupflicht eines Schutz- raumes bei Gebäuden, die nicht mehr als vier Wohnungen haben und eine Gesamtnutzfläche von 600 Quadratmetern nicht überschreiten. Sollte der eine oder andere Häuslbauer dennoch ein Sicherheitsbe- dürfnis verspüren, welches ihn zur Installation eines Schutzraumes veranlaßt, kann er dabei um Wohnbauförderungsmittel ansuchen. Wer sich zu fragen wagt, hat halb gewonnen Auch im Bezirk herrscht vielfach die Konsumentenmeinung vor, daß der sogenannte Barzahlungsrabatt, bis 3% Kassenskonto, gege- ben werden muß. Dies ist laut Information des Konsumentenvereines eine irrige Annahme. Kein Geschäftsmann kann dazu verpflichtet werden, seinen Bar-Kunden diesen Nachlaß zu gewähren. Allerdings sollte diese Feststellung die Konsumenten nicht davon abhalten, wei- terhin um diesen Preisnachlaß zu feilschen. Fragen kostet nichts, im Gegenteil, in diesem Fall kann nur gewonnen werden. Start in die vorsommerliche Schlammschlacht Vom Klärschlamm ist wieder einmal die Rede und damit auch von gegensätzlichen Meinungen bezüglich dessen Entsorgung. So fordert Bauembunddirektor Georg Keuschnigg ein Verbot für Klärschlamm- düngung: "Klärschlamm ist nach wie vor kein unbedenkliches Dün- gemittel, wie das oft herbeizureden versucht wird." Aber die Goinger Klifrwerksbetreiber sind da offensichtlich anderer Meinung. Sie preisen ihren Klärschlamm als Dünger an, der für "die Aufbringung auf landwirtschaftlichen Flächen bestens geeignet ist". Bei Keuschnigg heißt dies: "Eine kurzfristig zwar billige, aber so risikobehaftete Klärschlammentsorgung kann sich die Landwirtschaft nicht leisten." In Kitzbühel gehen Wahre Nächstenliebe Fahrradräuber um bleibt oft verborgen Daß geklaut wird, ist auch in Es gibt viele Menschen, die Kitzbühel nichts neues. Erstau- intensiv an tätiger Nächstenhilfe nenswert (nicht zu verwechseln arbeiten und dabei wenig öffent- mit bewundernswert) ist aller- liches Lob einheimsen, da sie dings die Dreistigkeit, mit wel- sich bescheiden im Hintergrund cher ein Fahrraddieb vergangene halten. Solche Frauen sind bei- Woche in der Josef Pircilstraße spielsweise im Kitzbüheler Kol- vorgegangen ist. pinghaus anzutreffen. Zugunsten Der stolze Besitzer eiaes teu- der Mission des Pfarrers Kuppel- ren Mountain-Bikes hatte sein wieser sammeln jene Kleider, Fahrrad versperrt vor die Türe zu verpacken diese säuberlichst, um seinem Badezimmer gestellt. sie möglichst kostensparend ver- Dieser Platz ist übrigens nur über senden zu können. Und dies alles einen Stiegenaufgang aLßerhalb ohne Entgeld oder sonstige ma- des Hauses zu erreichen, der von terielle Zuwendungen. allen Seiten her einsehbar ist und Jeden Montag treffen sich die- auf Privatgrund liegt. Dies schien se Frauen in einem Raum des den Dieb nicht zu stören, mit der Kolpinghauses und werken in- Diebesbeute auf der Schulter mitten von Kleider- und Wäsche- konnte er ungehindert entkom- bündel. Aber leider sind nicht men. alle der Kleidungsstücke sauber Verständlich, daß der Besitzer und so nehmen die Frauen des Fahrrades besonders erbost schmutzige Sachen auch noch mit ist, schließlich konnte der "Draht- nach Hause, um sie zu waschen. esel" von der Straße her kaum Diese "guten Geister" im Dien- eingesehen werden. Und noch ste der Nächstenhilfe haben sich eines steht fest: "Detschn' allein mit ihrer aufopfernden Arbeit die sind für den kriminellen Übeltä- "Bisch" dieser Woche redlich ter zu wenig. verdient. Krötenzaunführtzu Kritik an Kitzbühels Grüne St. Ulrichs Bergwächter fan- den für ihren Krötenscliutzzaun viel Lob seitens Hans Ebenböh vom "Deutsch-Institut Tirol". Aber andererseits führt dieser Krötenzaun auch zu Krtik, und zwar an die Adresse der Kitzbü- heler Grünen. "Ich wohne an der Paß Thurn-Bundesstraße und muß miterleben, wie jährlich tau- sende Kröten auf der Strecke Kitzbühel Jochberg totgefahren werden", so Ebenhöh, der dann darauf verweist, daß "es für un- sere Grünen eine vordringliche und vornehme Aufgabe wäre, in dieser wirklich grünen Sache endlich aktiv zu werder.' Ebenhöh verabsäumt es auch nicht, seiner Kritik einen Seiten- hieb in Richtung Grüne anzu- hängen: "Ich fände ein solches Engagement fraglos besser, als sich den Versuchen Kitzbühels,
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