Kitzbüheler Anzeiger

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Die Teilnehmer der "Amsterdam Runde" zusammen mit Dir. Mag. Wailner (Mitte) und Dir. Marthe (rechts) SAMSTAG, 11. JUNI 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 21 Der Industrielle Willi Kruetschnigg vollendete sein 85. Lebensjahr Der Gründer der "Sportalm- Strickerei" und Mitbegründer des "Kitzbüheler Anzeigers", der Industrielle Willi Kruetschnigg, vollendete am 10. Juni sein 85. Lebensjahr. Wir gratulieren! Willi Kruetschnigg wurde in Bozen geboren und war nach dem Besuch der Pflichtschulen und der Handelsschule im väterlichen Handelsgeschäft tätig. Er war in seiner Jugend ein begeisterter Skifahrer, Alpinist, Kletterer und Tennisspieler und legte schon 1932 die italienische staatliche und 1936 auf der Zugspitze die deutsche Skilehrerprüfung mit Erfolg ab. Als Skilehrer in den Dolomiten wurde er mit einem führenden Mitarbeiter der Firma Bernhard Leinweber, Berlin, bekannt, der ihm das interessan- te Angebot machte, als Sportbe- rater in dieser Firma tätig zu sein. Diese Tätigkeit übte unser Jubi- lar in Berlin bis zu seiner Einbe- rufung zur Wehrmacht aus. Als Angehöriger der 6. Gebirgsdivi- sion verunglückte er am 23. November 1940 auf einer Ku- rierfahrt schwer und verbrachte ein Jahr in den Kriegslazaretten in Metz und Berlin. Aus dem Lazarett ließ sich Willi Kruet- schnigg nach Kitzbühel entlas- sen. Nach seiner Gesundung wurde er in die Skischule Kitzbühel unter der Leitung von Jakob Lackner aufgenommen und mit der Leitung der Hotelskischule Hochbrunn am Hahnenkamm betraut. Bei einer Abfahrt nach Kitzbühel brach er sich bei ei- nem Sturz das linke Knie und diese schwere Verletzung "na- gelte" ihn in Kitzbühel fest und unsere Stadt wurde seine zweite Heimat. Im Jahre 1943 eröffnete er sein eigenes Sportgeschäft mit dem Namen "Sportalm". Begonnen wurde mit der "Sportalm-Strickerei Willi Kruetschnigg" in einer Baracke auf dem Lagerplatz von Baumei- ster Franz Wilhelm an der Kap- serbrücke. Modelle waren damals noch keine zu erhalten, daher hat sie unser Jubilar selbst gemacht. Seine Gattin Jutta, geb. Golie- bersuch, mit welcher er am 28. September 1942 in Neustettin, Pommern, die Ehe geschlossen hatte, war von Anfang an mit dabei. Als gelernte Schneiderin mit Matura war sie eine wertvol- le Mitarbeiterin. 1951 übersiedelte die "Sport- alm' in die Pension "Hummer" und im Laufe der Jahre konnte der Betrieb auf 90 Mitarbeiter erwe:tert werden. Seine "Modelle" verlangten erstklassiges Material: die Schur- wolle! Und bei dieser blieb er. Von der "Toni-Sailer-Mütze" bis zu allen Bekleidungsstücken, die der sportliche Skifahrer benötigt, wurden in seiner Fabrik erzeugt. Mit dem "Austria-Look" hatte er Erfolg in der ganzen Welt. Fü Amerika vertrieb er sechs Kollektionen, für andere Länder wieder nur ein bestimmtes Mo- dell. B ei seinen ausgedehnten Geschäftsreisen nach Amerika und nach Kanada kam ihm der Name Kitzbühel sehr zustatten. Die Skisiege von Toni Sailer & Co waren in aller Munde und das Kitzbüheler "Ski-Wunderteam" war durch ein Jahrzehnt die größ- te Skimacht der Welt. 1951 eröffnete Willi Kruet- szhnigg in der St.-Johanner- Straße seine neue Fabrik. Die Exportaufträge erhöhten sich auf 70 Prozent der gesamten Pro- dukt--on. Der Beschäftigungs- stand stieg auf 120 Mitarbeiter, außerdem waren 14 selbständige Handelsvertreter im Ausland tätig Die 'Sportalm-Strickerei Wil- li Kruetschnigg" wurde auch im Buch "IX. Olympische Winter- spiele Innsbruck 1963" vorge- stellt. Sie wurde 1963 von der Kammer der gewerblichen Wirt- schaft Tirols, Sektion Industrie, für die beste Lehrlingshaltung von allen Industriebetrieben Ti- rols mit dem eigens für diesen Zweck gestifteten Wanderpreis ausgezeichnet. Die Sportalm-Strickerei errang den Preis in schärfster Konkur- renz mit den großen Industriebe- trieben des Landes. Ein Beweis der postitiven Lehrlingshaltung: von den vier Lehrlingen, die 1963 zum Lehr- lingswettbewerb antraten, wur- den alle mit Medaillen ausge- zeichnet. Unser Jubilar Willi Kruet- schnigg ist in der Öffentlichkeit besonders als Sportmäzen be- kannt und beliebt. Sehr begehrt waren seine Ehrenpreise bei den Skikonkurrenzen, insbesondere für das internationale Hahnen- kammrennen und für die Tennis- meisterschaften. Im Jahre 1968 verkaufte er aus Gesundheitsgründen seine Fabrik in der St.-Johanner-Straße. Das Sportgeschäft "Sportalm" in der Vorderstadt führte seine Gattin bis 1976 weiter. Der Jubilar ist seit 1949 Mit- glied des Kitzbüheler Skiklubs und 1950 war er unter den Grün- dern unserer Heimatzeitung, dem "Kitzbüheler Anzeiger". Beim nächsten Treffen am 14.6. um 8.30 Uhr im Aufent- haltsraum des Altersheimes wollen wir uns über Selbstbe- wußtseins-Seminare für Frauen Noch vor Beginn der Hoch- sommersaison reisten Hannes Marthe, Direktor des Tourismus- verbandes Kirchdorf, und Mag. Peter Waliner, Direktor des Tou- rismusverbandes St. Johann, nach Amsterdam, Hamburg und Ber- lin, um den Damen und Herren von einschlägigen Fachmedien und Reiseredaktionen das neue Werbemittel der Kitzbüheler Alpen, die Bezirksradwanderkar- te, zu präsentieren. dWallnes MODERNES WOHNEN Brixen 05334/6080 St. Johann 05352/3932 Wir taiezieren Gartlerstammtisch im Juni Am Montag, den 13. Juni, fin- det um 19.30 Uhr im Kolping- haus Kitzbühel unsere Gartler- runde statt. Auf Anregung des Hauses ist nun wieder der zweite Montag im Monat für unser Treffen vor- gesehen. Da unser Gesprächs- stoffja nie ein Ende nehmen wird, so ist wieder für zwei nette Stun- den im Kreise Gleichgesinnter gesorgt. Die Runde ist für alle Gartler offen. A.L. und Programme für den Herbst informieren. Referentin wird die Leiterin des Frauentreffs, Luise Rupert, sein. Auskünfte bei Lui- se Rupert, Tel. 05356/4596. Alle Teilnehmer bescheinig- ten den beiden Touristikern, daß das Medium gut, übersichtlich und informativ gestaltet ist. Alle 22 Tourismusverbände der Kitz- büheler Alpen rechnen mit ei- nem guten Absatz in dieser Sai- son. Radfahren wird sich neben Wandern, Schwimmen, Tennis und Golfen zu einer Hauptbe- schäftigung im Urlaub entwick- eln. Frauentreff Kitzbühel Kitzbüheler Alpen stellten ihre neue Bezirksradwanderkarte vor
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