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Die Streichenkirche am Ende des Leukentales MS Kitzbühel und Kirchberg werden Landesmusikschulen SEITE 22 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 11. JUNI 194 Leukental endet beim Streichen Konzert in der Streichenkirche Alois Hechenberger zu Erb am Sonnberg wurde 85 Jahre alt Der Streichen (frühere Schreib- weise "Strichen") ist der nördli- che Grenzpunkt des Leukenta- les. In der Gründungsurkunde der Diözese Chiemsee vom Jahre 1216 ist das Leukental wie folgt angegeben: "Liuchental a Strichen usque Jochperch", das heißt das Leu- kental reicht vom Streichen bis Jochberg. Der Streichen ist die Engstelle an der tirolisch-bayri- schen Grenze nördlich von Klo- benstein bei Kössen und gehört Ab 1. September werden die Musikschulen Kitzbühel und Kirchberg mit den Gemeinden Jochberg, Aurach und Reith in die Landesmusikschule über- nommen. Diese Umstellung bringt einige Veränderungen mit sich. Für die Eltern ist in erster Linie die neue Schulgeldordnung von Wichtigkeit. Nach dem neuen Landesmusikschulgesetz gibt es keinen Tarifunterschied für Ein- heimische und Auswärtige. Ein Auszug aus dem Statut: Eine LMS (Landesmusikschu- le) ist eine nach dem Privatschul- gesetz eingerichtete und in Ent- sprechung mit dem Musikschul- plan für eine bestimmte Region zuständige Einrichtung des Lan- des. Exposituren sind Untergliede- rungen von LMS, die bei gege- benem lokalen Bedarf in Ent- sprechung zum Landesmusik- schuiplan eingerichtet werden können. Dislozierte Klassen sind Einheiten einerLMS, die auspä- dagogischen, organisatorischen und lokalen Erfordernissen vor- übergehend außerhalb der Stand- zur Gemeinde Schleching. An die Zeit, wo hier zum Schutz des nach Süden führenden Saumwe- ges eine Burg stand, erinnert heute nur mehr die 5 treichenkir- che - ein Juwel gotischer Kunst. Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten "800 Jahre Strei- chen" findet am Sonntag, 12. Juni, um 10.30 Uhr mit Annelies Brandstätter (Harfe) und Johan- nes Gasteiger (Querflöte) in der Streichenkirche eine Matinee statt. ortgemeinde bzw. Expositur ge- führt werden. VDraussetzung für den Unterricht an disiozierten Klassen ist einerseits die Bereit- stellung geeigneter Räumlichkei- ten, andererseits die Bedingung, daß ein Lehrer ein Mindestaus- maß von drei aufeinanderfolgen- den Unterrichtsstunden in dieser Gemeinde absolviert. Die Leitung der besagten Musikschulen haben wie bisher in Kitzbühel Andreas Feiler und Kirchberg (Expositur) Herbert Haider. Laut Landesmusikschul- ordnung werden die Gemeinden Jochberg und Aurach von Kitz- bühel aus betreut, und die Ge- meinde Reith von Kirchberg aus. Anmeldetermin: In Kitzbühel einschließlich Aurach: Montag, 13.6. von 17 bis 18.30 Uhr in der Volksschule Kitzbühel. In Jochberg: Montag, 20.6. von 16 bis 17 Uhr im Chorraum des alten Schulhauses. In Kirchberg und Reith laut Gemeindeaussendung. Zeitge- rechte Anmeldung ist wichtig. Spätere Anmeldungen können eventuell nicht mehr berücksich- tigt werden. Am 31. Mai vollendete der Altbauer zu Erb am Sonrberg in Kitzbühel, Alois Hechenberger, sein 85. Lebensjahr. Im Namen des Tiroler Bauernbundes über- reichte ihm Ortsbauerncbmann GR Peter Hechenberger mit den besten Wünschen einen Ge- schenkkorb. Musikalische Ge- burtstagswünsche besorgten die "Mitterhögler", in deren Reihen der Sohn Johann wirkt und die "Lustigen Kitzbüheler", bei de- nen der Enkel Christian mitspielt. Alois Hechenberger wurde am 31. Mai 1909 auf dem Hof Unter- gföll in Jochberg geboren. Sein Vater erwarb 1912 den Hof Erb, dessen Name nach Prof. Finster- walder(Stadtbuch, Band LV) auf ein "freies Erblehen" zuritkgeht. Auf Erb mit 15,5 ha werden Pinzgauer Rinder gehalten so- wie Haflingerpferde. Zum Hof gehört auch die Brandlaim mit 38 ha. Der Vater starb schon 1915 und die Mutter Anna, geb. Kog- 1er (gestorben am 14. Juli 1990) führte die Landwirtschaft, mit der bis 1956 eine Jausenstation ver- bunden war, bis zur Übergabe an ihre Söhne Alois und Christian. Alois erhielt den Hof Erb und Christian die Brandlalm. Der Bruder Christian, vulgo Erber- Christa, ein weitum bekannter und beliebter Mitbürger, starb am 23. März 1983 und laut Testa- ment fiel die Alm auf den Hof Erb bzw. an den Sohn Johann Hechenberger zurück und seit- her sind Hof und Alm wieder in einem Besitz. Der Jubilar Alois Hechenber- ger ist erfolgreicher Pinzgauer Rinder- und Haflingerzüchter. Zuchterfolge beweisen die vie- len Ehrendiplome, die aLf dem Hof zu sehen sind. Am 12. Oktober 1936 verehe- lichte sich unser Jubilar mit Anna Kogler aus Kirchberg, mit der er 1986 das schöne Fest der "Gol- denen Hochzeit" feiern konnte. Im Kriegsjahr 1942 wurde Alois Hechenberger zum Militär einberufen und am 31. Mai 1944, an seinem 35. Geburtstag, wurde er in Rumänien schwer verwun- det. Ein Granatwerfergeschoß Die Hornmesse, welche bisher immer am ersten Sonntag im Juli abgehalten wurde, muß wegen der für Sonntag, 3. Juli, ange- setzten Firmung auf Sonntag, den 10. Juli, Beginn 11 Uhr, verscho- ben werden. Auch die Einiede- Alois Hechenberger, seit 50 Jahren Schwerkriegsinvalide zerschmetterte sein linkes Kn-e. Er Militärflugzeug brachte ihn ins Lazarett nach Krakau, wo ihm das Bem amputiert werden muß- te. In Krakau besuchte ihn, trctz aller Erschwernisse durch Flie- gerangriffe, seine Gattin Anna, was wohl als Heldentat einer treuen Gattin gelten kann. Durch 60 Jahre übte er seinen gel-ebten Bauernberuf aus, war auch als Kriegsinvalide erfolg- reich als Rinder- und Hafluiiger- züchter. Bauer auf dem Hof Erb am Sonnberg ist nun seit Jahren sein Sohn Johann, der an die Erfolge seines Vaters anknüpfte unc auch als führender Funktio- när beim Piazgauer Zuchtverein tätig ist. Beim Sohn Johanr mit Familie ist der Vater in guten Händen. In seiner Jugend übte Alois Hechenberger auch den Rangg- lersport aus und oft, nach iem Schulschluß, traf er sich auf dem Grieswirtsager. heute Voglfeli, mit den Pankeribuben und mit Christian Achcrner und Josef Gasteiger, um die Kräfte zu messen. Ater wich im Skisport war Alois kein Unbekannter. Als Höhepunkt in dieser Sportart ist ei--i Abfahrtslauf vom Stuckko- gel nach Oberaigen überliefert, an dem auch der erste Hahnen- kanimsieger im Abfahrtslauf des Jahres 1930, Georg Berger vcn Oberaigen, :eilgenommen hatte. leimesse, bisher immer am 2. Juli, muf wegen :1er bischöflichen Vi- sitation auf Dienstag, den 5. Juli, 19 Uhr, verschoben werden. Bei Schlechtwetter wird diese Messe um 19 Uhr in der Frauenkirche gefeiert. Horn- und Einsiedelei-Messen verschoben
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