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Die "Anzeiger"-Redaktion hat für die "Detschn"-Rub -ik dieser Woche einen Brief erhalten, in welchem Klage darüber geführt wird, daß es in Kirchberg ein Lokal gibt, in welchem der Be- sitzer darauf achtet, daß "Aus- länder nichts zu kaufen bekom- men. Von diesem Verbot sind laut dem Schreiben allerdings nicht jene Ausländer betroffen, die als Urlaubsgäste in der Gemeinde verweilen: "Also gibt es nach wie vor heiß begehrte und verachtenswert unewünsch- te Ausländer, wie der Schreiber bemerkt. Der Briefschreiber fagt sich auch, "ob denn das Geld jener Ausländer, die bei uns wohnen und arbeiten, etwa wemger wert ist?" Außerdem will und kann er nicht verstehen, daß man diesen Menschen gegenüber, die doch bei uns im Gastgewerbe drin- gend gebraucht werden. solchen Haß empfindet. Fraglich ist, ob dagegen eine "Detschn" hilft. Für einen besonderen Einsatz im Sinne der Nächstenliebe soll Maria Staffner, Leni Hagsteiner, dem Kirchberger Pfarrer Mag. Gerhard Erimoser und weiteren Helfern mit "Bisch" gedankt werden. Sie haben sich in vor- bildlicher Weise um die Flücht- linge in Kirchberg gekümmert. Zwei Jahre sind die bosnischen Flüchtlinge nun in Kirchberg und die ganze Zeit über haben sie die Fürsorge oben angeführter Per- sonen gefunden. Zuweilen eine schwere Aufgabe für die Betreu- er, die sich unentgeltlich dieser Arbeit gewidmet haben. In diesem Zusammenhang soll auch den Lehrern gedankt wer- den, die sich so um die Flücht- lingskinder bemüht haben, daß jene dem deutschsprachigen Un- terricht inzwischen mühelos fol- gen können. Die Sprachkennt- nisse werden ihnen auch nach der Rückkehr in die Heimat von unschätzbarem Nutzen sein. Auch dafür gibt es "Bisch" für alle engagierte Helfer(innen). Eine "Vernebelungsaktion" in der Gamsstadt Rauchschwaden trübten vergangene Woche die Gegend samt Bun- desstraße beim Kitzbühc lerBauhof ein. Aber der erste Anschein, daß es sich dabei um einen Großbrand handeln könnte, war falsch - Hausbrand war die Ursache. Der Rauchentwicklung entsprechend, könnten da "alte Socken 'oder ähnliches mittels Feuer vom festen in den gasförmigen Zustand verwandelt worden sein. Foto Kuen SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 18. JUNI 1994 "Schwarzes" Verkehrswochenende im Bezirk Zwei Tote und mehrere Schwerverletzte forderte der Verkehrsteu- fel vergangenes Wochenende im Bezirk. Das erste Opfer war der 30jährige Waidringer Christian Wimmer, der im Fahrzeug verbrann- te. Daran vermochten auch die Mannschaften der Freiwilligen Feuer- wehren von Waidring und Erpfendorf nichts mehr zu ändern. Mögli- cherweise hatte Wimmer einen epileptischen Anfall, kam dabei, auf der B 312 in Richtung Waidring fahrend, von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Dabei könnte eine glühende Zigarette für den Brand im Auto gesorgt haben. Ein weiterer tragischer Unfall war auf der Paß Thurn Bundesstraße in Aurach zu verzeichnen. Ein deutscher Autofahrer geriet auf die linke Straßenseite und stieß gegen das entgegenkommende Fahrzeug einer Kitzbühelerin. Fazit: Die Ehefrau des Deutschen konnte von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Kitzbühel nur mehr tot geborgen werden, er selbst und die Kitzbühelerin wurden schwer verletzt ins Krankenhaus Kitzbühel eingeliefert. Und letztlich sorgte eine vermutlich zu rasante Fahrt auf regennasser Fahrbahn für vier verletzte junge St. Johanner. Diese landeten mit einem PKW im Geschäftslokal einer Versicherungsge- sellschaft nach der Kreuzung Steinlechnerpiatz - Kaiserstraße. Abfahrt führte geradewegs ins Krankenhaus Den "fliegenden" Wechsel vom Moutainbike ins Krankenhaus mußte ein junger Radler in Fieberbrunn hinter sich bringen. Zuerst kam er bei seiner Bergabfahrt schwer zu Sturz und wurde dann vom Christophorus-Rettungshubschrauber C4 ins Bezirkskrankenhaus nach St. Johann geflogen. Foto: Heinz Jöbstl Steht die Curlinghalle auffremden Grund? Auch die Sanierung der Curlinghalle am Lebenberg kam im Gemeinderat unter dem Punkt "Budgetfreigaben" zur Sprache. Der dafür nötige Betrag von 744.000 5 soll aus dem Budgetüberschuß 1993 gedeckt werden. Da es sich wahrscheinlich um einen Fehler des Statikers handelt, hofft man auf eine eventuelle Rückerstattung durch dessen Versicherung. Wie nach der Freilegung des Fundamentes festgestellt wurde, entstand in diesem ein Knick, der auf eine falsche Berechnung der Betoneisen zurückzuführen sein dürfte. Im Zuge dieser Vorarbeiten wurde aber auch noch etwas anderes festgestellt. Die Ecke der Curlinghalle, in welcher sich der Maschinenraum befindet und ein Teil des schon vor mehr als zwanzig Jahren errich- teten Tennisplatzes sollen sich auf dem benachbarten Grundstück be- finden. Auch sollen beim Bau der Halle die vorgeschriebenen Grenz- abstände nicht eingehalten worden sein. Die Stadtgemeinde wurde nun von den Bewohnern der benachbarten Wohnungsanlage am Lebenbergweg aufgefordert, den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, was bedeuten würde, daß die Curlinghalle abgerissen werden müßte. Der Budgetmittelfreigabe wurde trotzdem zugestimmt. Man wird nun die Vorwürfe genau überprüfen und versuchen, mit den Grundeigentümern eine Vereinbarung zu treffen.
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