Kitzbüheler Anzeiger

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EhrenfeierfürAnon Koidl. V9n links: Pe.e;-Hechenbe;ger, Joha- nes Lechner, Okonomirat Josef M'2rgri:er, der Geehrte Anion Koidl, Johanna Lid! und Kurt Lazza;i SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 25. JUNI 1994 Generalversammlung der Raiffeisenbank Kitzbühel Am 14. Juni fand im Kolping- haus unter dem Vorsitz von Obmann GR Peter Hechenber- ger die Generalversammlung der Raiffeisenbank Kitzbühel statt, an der auch Bürgermeister Fried- heim Capeiiari, der Bezirksob- mann des Wirtschaftsbundes, Dipi.-Vw. Michael Horn, Bür- germeister Baithasar Hauser, Au- rach, und der Geschäftsführer des Warenverbandes, Dir. Josef Schuster, teilnahmen. Obmann Peter Hechenberger erstattete den Jahresbericht, aus dem wir folgendes entnehmen: Unsere Raiffeisenbank mit einer Bilanzsumme von rund 5 1,5 Mrd. ist schon seit langem bemüht, die Geschäftstätigkeit auf eine breite Basis auszulegen. Damit wird einerseits der gefor- derten Risikostreuung Rechnung getragen und andererseits ein Ausgleich geschaffen, wenn die Ergebnisse einzelner Branchen nicht die gewünschten Gewinne erbringen. Ein Beispiel zum Fremdenver- kehr. Wir in einer sehr starken Fremdenverkehrsregion spüren schon saisonelle Ergebnisse. Nach einer gut ausgeglichenen Wintersaison kann man schon Kurt Lazzari, seit 1979 Vorsit- zender des Aufsichtsrates Prognosen für das laufende Jahr stellen. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, daß die im Herbst 1993 in Betrieb genommene Beschneiungsanlage Kitzbühel vor einem Winterloch bewahrt hat. Denn ohne diese wäre wohl auch das Hahnenkammrennen zum Opfer gefallen. Daher kann ich ohne Einschränkung sagen, daß auch unsere Bank vom Frem- denverkehr mitpartizipiert, wie viele andere Gewerbliche. Das Jahr 1993 war doch ge- prägt und beeinflußt von sinken- den Zinsen und einer wirtschaft- lichen Rezession unsere: Nach- barländer. Dies führte dazu, daß es Zinssenkungen fLr Kredite und Darlehen, aber auch für den Sparer gegeben hat. Andererse:ts war die Nachfrage im Ausei- hungsbereich eher gering. So möchte man gleich fragen, wo dann das eingangs erwähnte p- sitive Ergebnis herkommt. Hier ist wiederum auf die brei- te Angebc.tspalett unserer Bank im Dienstleistungsbereich hinzu- weisen. Wir verwalten Wert?a- piere unserer Kunden, wir bieten Versicherungen und das Bausa- ren an, es gibt Wectelstubenum- sätze und viele ancere Dienstlei- stungen, die in ihre: Gesamtheit zum guten Betriebsergebris bei- getragenhaben. Die Mitgliederzahl unserer Genossenschaft ist im Jahre 1993 von 3.458 auf 3.5 17 angewach- sen. Das ist wohl ein Beweis dafür, daß Leute aus allen Bevl- kerungsschichten uns das Ver- trauen aussprechen und sich bei uns gut bedient fühlen. Jeder Verein lebt von seinen Mitglie- dern, auch wir Raiffeisen-Genos- senschaften. Es ist nicht so leicht, in einem Ort m:: 10 anderen Banken den aktiver. Mitglieder- stand ständig auszubauen und2u erhöhen. Werbung alleine :st zu wenig, es gehört auch eine gute und bestens ausgeb:ldete Mitar- beiterschaft dazu. Der Mitarbei- terstand beträgt zur Zeit 43, 23 weibliche und 29 männliche Mitarbeiter. Wenn auch am Stellenmarkt viele als arbeitssuchend gemel- det sind, ist es für einen Bankbe- trieb schwierig, gschul:es Pe:- sonal zu bekommen. Unsere Mitarbeite--Schaft ist relativ jung, aber sehr einsatz- und schulungs- freudig. Raiffeisen hat ein sehr gutes Schulungsprcgranmi und wir sind sehr froh, daß hier sehr viel investiert wird. Was die Funktionäre sowie urse:e Mitarbeiter betrifft, ha- ben zwei Veranstaltungen statt- gefunden, die die Zusammenge- hrigkeit beider Ebenen doku- mentieren. Einmal war es die Be- tr_ebsfeier für die 30-jährige Betrieszugehörigkei: unseres Direktor Hannes Lechner. Lech- ner wurde vom Raiffeisenver- band mit der goldenen Raiffei- senmedaille ausgezeichnet. Die zweite Veranstaltung war nach vielen Jahren wieder zin g'eme:n- samer Betriebsausflug, der mit- unter auch das Ziel hatte, ein besseres Kennenlernen de-- Be- legschaft und der Funktionäre.. Die Investitionen :<cnzentrier- ten sich im Jahr 193 auf den Lagerhausbetrieb. H:ere.tstaid ein neues Geschäftsiokal, da. zwischenzeitlich sehr gut ange- n:'mmen wird. Mit dem Abbru:h der Laderampe und der Neuge- staltung des Parkplatzes hat das gesamte Lagerhaus eine Aufwe:- tung erfahren. Die Riiumlicakei- ten wurden von der Kitzbüie1er Kpenmilch und dem Raiffeisen Warenverband Tirol bezogen. Nach kurzer Zeit konnte man schon feststellen, daß sich beide Geschäfte mit ihren Procuktbe- re:chen absolut ergänzen und n:ht konkurrieren. Ich möchte auch berichten, daß der Pacht- vertrag mit dem Raiffeisen Wa- renverband heuer ausläuft, wir aber in guter Hoffnung sind, die Weiterführung des C-eschäftsbe- triebes zu ermöglichen. Die genossenschaftliche Gel:- sparte mußte ebenso schon seit einigen Jahren sich dem europäi- schen Markt anpassen. Schon das Bankwesengesetz in der ersten Fassung erforderte ein engeres Zusammenrücken im Sektor. Der im Genossenschaftsgesetz ver- ankerte Verbund geriet in die Schlagzeilen, weil wir es schon bald verlernt haben, daß die Größeren den Kleineren Hilfe- stellung geben sollen. Daran wird eigentlich der gesamte Raiffei- sensektor gemessen, welche Verbunden- und Geschlossenheit im Innenverhältnis praktiziert wird. In diesem Punkt sind wir weit voraus. Wir haben 3.517 Mit- glieder, die den Betrieb tragen und mit ihrem Geschäftsanteil haften. Diese Mitglieder kom- men zum überwiegenden Teil aus den drei Gemeinden und man sieht, daß jedes Jahr wiederneue Mitglieder hinzukommen. Auch in der EU wird sich die- ses Verhältnis nicht ändern. Raif- feisen in Osterreich eilt der Ent- wicklung immer ein wenig vor- an. Raiffeisen gibt es in ganz Europa und in vielen Staaten auf der Welt. Wir brauchen uns vor der EU nicht zu fürchten. Das neue Finanzmarktanpassungsge- setz hat die in Osterreich gelten- den gesetzlichen Grundlagen schon auf EU-Niveau angeho- ben, vielleicht schon ein bißchen darüber. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Kurt Lazzari, brachte folgende Anträge ein: 1. Kenntnisnahme des Revi- sionsberichtes, 2. Genehmigung des Jahresabschlusses, 3. Ver- wendung des Bilanzgewinnes und 4.. Entlastung des Vorstan- des und des Aufsichtsrates. Das Ergebnis: einstimmige Annah- me! Zum Tagesordnungspunkt Wahlen wurden die turnusmäßig ausscheidenden Vorstandsmit- glieder Andreas Obermoser (Obmannstellvertreter), BM Bal- thasar Hauser und Andreas L. Obemauer einstimmig wiederge- wählt. Im Aufsichtsrat gab es eine Änderung, da Anton Koidl, Au- rach, auf eigenen Wunsch aus- schied. An seiner Stelle wurde auf Antrag des Vorstandes des- sen Sohn, Anton Koidl d. J., ebenfalls einstimmig gewählt. Dem ausgeschiedenen Mit- glied des Aufsichtsrates, Anton Koidl, überreichte OR Margrei- ter ein Ehrendiplom des Raiffei- senverbandes. Koidl war seit 1971 Mitglied des Aufsichtsra- tes.
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