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L111JI1 1 'L Reiterin hinterließ den Badegästen Pferdemist Die "Detschn" dieser Woche werden von Badegästen am Schwarzsee einer Reiterin zuge- dacht, die sich am Wochenende mit ihrem Pferd auf dem Gelände der städtischen Badeanstalt tum- melte. Das Mädchen nahm es anschei- nend mit den Betinimungn nicht so genau, die besagen, das außer- halb von Übungsgeländen, wie sie bei Reitställen üblich sind, nur auf Verkehrsflächen geritten werden darf. Nun, darüber hätten die Gäste vielleicht hinwggese- hen, da ja keine unmittelbare Gefährdung ihrer Sicherheit ge- geben war. Als weniger angenehm emp- fanden es die Badegäste, daß das Pferd auf der Grünfläche seine "Äpfel" hinterließ. Aber der ei- gentliche Arger stellte sich erst dann ein: Das Mädchen fand es nicht der Mühe wert, sich vom "hohen Roß" herunterzuschwin- gen und den Mist ihres Tieres zu wegzuräumen - es ritt unbeküm- mert weiter. Ein Lastwagenfahrer als Straßenkavalier In dieser Woche gilt es, einem Straßenkavalier "Bisch" zu über- reichen. Die diesbezügliche Bit- te ging von einer Kitzbühelerin aus, die namentlich nicht genannt werden will. Dazu ihre Stellungsnahme: "Vergangenen Freitag führ ich auf der 312 gegen 16 Uhr von Wörgl in Richtung St. Johann. Da begann mein Fahrzeug we- gen eines kaputten Reifens zu schleudern und ich konnte es gerade noch abfangen und am Straßenrand zum Stillstand brin- gen. Zu meinem Leidwesen mußte ich ein wenig später feststellen, daß kein Reserverad vorhanden war. So versuchte ich ein Auto zu stoppen und den Fahrer um Hilfe zu bitten. Ich wartete einige Zeit trotz starken Verkehrsaufkom- mens. Es war schließlich ein LKW-Lenker einer hiesigen Baufirma, der sich meiner er- barmte, dafür sorgte, daß der Reifen repariert wurde und ich wieder weiterfahren konnte. Etwas älterer Student mit jugendlichem Elan Es gibt Menschen, die auch im gesetzteren Alter unentwegt an sich arbeiten und selbst als Stu- denten den jüngeren KDllegen zum Vorbild werden. Ein sol- ches Beispiel ist der langjährige Magnesit-Mitarbeiter und Hoch- filzener Vizebürgermeister Ing. Günter Kofler. Kofler darf getrost von sich behaupten, 58 Jahre "jung" zu sein. In einer Rekordzeit von nur 3 Jahren hat der Hochfilzener sein Studium - er belegte Politik- wissenschaft und Geschizhte an der Universität in Innsbruck - mit Erfolg absolviert. In seiner Diplomarbeit beschäftigte sich Kofler mit der ungarischen So- zialdemokratie. Koflers Parteifreund und Be- zirkschef der SP, Ing. Alois Lei- ter, würde sich nicht wundern, "wenn Ing. Mag. Kofler nun auch noch in Eiltempo den Doktor schaffen würde." Die Sponsion zum Magister kann Kofler am kommenden Samstag in Innsbruck feiern. Ing. Günter Kofler SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 9. JULI 1994 '%I T ir VVC1-T1 Senner stürzte sich mutig ins Flammenmeer Als außergewöhnlicher Tierfreund und überdurchschnittlich muti- ger Mann erwies sich der Senner Andreas Berger. Rauchwolken und Sirenengeheul ließen ihn zur Wimmaim eilen. Der Holzbau brannte bei seiner Ankunft schon lichterloh und selbst die Feuerwehr konnte daran nichts mehr ändern, es fehlte an Wasser. Aber das Angstgebrüll der Kühe, die sich im brennenden Gebäude befanden, stachelte Berger zu einer schier unglaublichen Tat an: Er stürmte unter Lebens- gefahr ins Feuermeer und rettete einen Großteil der Rinder. Die Paragleiter fallen wie Obst vom Himmel Es vergeht kein Wochgenende, an welchem nicht ein weiteres Unfallopfer des zum Massensport gewordenen Paragleitens zu bekla- gen wäre. Fachleute machen dafür unter anderem die mangelnde Kontrolle von Befähigungsnachweisen verantwortlich. "Manch einer glaubt, daß es genügt, sich ohne entsprechende Ausbildung wie ein Kartoffelsack an den Schirm zu hängen", maulen die Verfechter strengerer Kontrollen. Derzeit jedenfalls wird noch geschwebt, was das Zeug hält. Demgemäß werden beispielsweise die Rettungsleute in Kössen, die bei Paragleitern boshaft von "Baumparisern" sprechen, weiterhin ihre "Kunden" von den Bäumen holen müssen. "Bitte-Tafeln" sind kein Hinderungsgrund Allzu verlockend sind die teils unberührten Strandabschnitte am Schwarzsee, als daß sich Pärchen trotz mahnender Tafeln nicht dort- hin verirren würden. Vielleicht sollte anstatt einem "Nicht-Betreten- Gebot" ein allgemeines Sitzverbot erlassen werden. Foto: CAS Pla#form der Mitmenschlichkeit gegen Obmann Die "Plattform für mehr Menschlichkeit" läßt ihren Obmann Jo- chen Henning im Regen stehen. Es geht dabei um den Anzeiger- Artikel "Kein Ausflug für ausländische Schüler", in welchem Hen- ning Partei für die ausländischen Schüler ergriffen hatte, die beim Schulausflug nach Südtirol zu Hause bleiben mußten. Vom Lehrer Roman Klotz wurde nun ein Schreiben in die Anzeiger-Redaktion ge- bracht, in welchem festgehalten wird, daß sich die unterzeidneten 7 Personen als Plattformmitglieder von diesem Artikel distanzieren und "alle Aussagen von Herrn Henning als Privatperson und nicht in seiner Funktion als Obmann der Plattform gemacht worden sind." Erklärend dazu steht im Schreiben zu lesen, daß Direktor Alois Hir- zinger die Anliegen der Plattform immer wohlwollend unterstützt hat. Wichtiger Hinweis! Bitte senden Sie Vereinsnachrichten und dergleichen früh genug zur Veröffentlichung an den "Anzeiger", am besten eine Woche vor Erscheinungsdatum. Nur so können wir Ihrem Wunsch nach einer termingerechten Veröffentli- chung entsprechen. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst."
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