Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 6. AUGUST 1994 A iri Ftii E (:77> cITT1 Bundesforste-Schwarzbau wird nun Der Schwarzbau der Bundesforste in Jochberg, die "Karlhütte" (der "Anzeiger" berichtete darüber exklusiv), soll nun tatsächlich abgetra- gen und der gesetzeskonforme Zustand wieder hergestellt werden. An der Stelle des derzeitigen, widerrechtlich aufgezogenen Baues, soll nun eine Jagdhütte mit dem Ausmaß von 40 Quadratmetern entste- hen. Damit erklärten sich auch die Gemeinderäte Jochbergs einver- standen, die der Widmung einer Sonderfläche Jagdhütte zustimmten. Sammelstellen als Augenweide für Touristen? So sieht die Sammelstelle in Kirchberg alle 14 Tage aus Foto: PiEl Die in den Fotos abgebildeten Recyclingstellen in Kirchberg und Erpfendorf sind nur zwei Beispiele, wie in gewissen Abständen in vielen Gemeinden des Bezirkes der Müll nicht nur aus allen Kübeln quillt. Dabei fühlen sich die fleißigen Mülltrenner genarrt, wenn sie keinen Platz mehr vorfinden. Anrainer klagen bei den derzeitigen Temperaturen über Geruchsbelästigung und für Urlaubsgäste dürfte dieser Anblick wohl auch nicht das "Gelbe vom Ei" sein. Bei den enormen Müll-Entsorgungskosten müßte es doch möglich sein, für ausreichende Behältnisse zu sorgen. Denn schließlich zahlt der ein- zelne Bürger mit seiner Steuer auch die allgemeine Entsorgung mit. Auch die Erpfendorfer Recycling-Stelle quillt über Foto: Kuen Golfplatz Kirchberg als rotes Tuchfür "Grüne" Die mögliche Aufweichung des Landes-Golfplatzkonzeptes bringt naturgemäß die Grünen auf den Plan. Im Speziellen wendet sich die Bezirks-Grünalternative gegen den beabsichtigten Bau einer Golfan- lage in Kirchberg. Laut Helmut Deutinger sei dies kein Gewinn für den Tourismus, "da jene Gäste, die zum Golfen kommen, ausreichen- de Möglichkeiten vorfinden." Es sei nicht einzusehen, so Deutinger, daß zum Vergnügen einiger weniger Kulturland geopfert wird. Nach dem Dorffest zur Grabschändung Dorffeste sollten eigen:lich die Harmonie zwischen den Einhei- mischen fördern. So ist es auch im großen und ganzen. Aber lei- der werden die Ausschreitungen, die der Alkoholkonsum bei sol- chen Feierlichkeiten mit sich bringt, immer exzessiver. Unbestritten kam es seit jeher vor, daß Trunkenheit zu Raufe- reien führte, bei denen zuweilen auch Blut floß. Natürlich war dies alles andere als lobenswert, doch immerhin noch im Rahmen des Verständlichen. Aber daß Trun- kenbolde nach einer Alkoholor- gie bei einem Dorffest über Grä- ber herfallen, wie jüngst in Kirch- berg geschehen, das übersteigt die Grenzenjeglichen Verständ- nisses. Welchen Charakter müssen Menschen haben, die sich gewis- sermaßen an Toten vergehen? In diesem Fall ist die "Detschn"- Rubrik wohl überfordert. da der- art viele "Detschn", die eine sol - che Tat verdienen würde, gar nicht vergeben werden können. Nicht alle Bereiche in Tirol sollen von der ÖVP dominiert werden, wenn es nach dem Wil- len des Arbeiterkammer-Vize Hans Weber geht. Demgemäß muß laut Weber "die Führung der AK-Spitze zurückerobert werden." Die Fraktion demokratischer Gewerkschafter (FSG) des Be- zirkes will in ihrem Wahlkampf besonders gegen den Umstand Stellung beziehen, daß Kitzbü- hel im österreichweiten Preisni- veau zu den Spitzenreitern ge- hört, die Einkommen hiagegen bundesweit das Schluß1iht bil- den. Geht es nach der Vorstel- lung der FSG-Leute, dann muß das Lohnniveau im Bezir allge- mein angehoben werden. Den Wahlkampf lassen sich die SP-Gewerkschafter einiges ko- sten: Mit einer umfangreichen Mitternachtsdienst für einen Tierarzt Diese Woche gehen die "Bisch" an einen Tierarzt aus dem Bezirk. Dieser nahm es nämlich gelassen hin, daß er gegen Mit- ternacht aus dem Bett gerissen wurde, um einer verletzten Kat- ze zu helfen. Rechtliche Gründe verbieten allerdings, den Namen desselben bekannt zu geben. Dazu erzählt die Briefschrei- berin, daß ihre Katze von einem Auto angefahren wurde. Drei Tage lang pflegte die Katzenbe- sitzerin ihren Liebling. Anzei- chen einer schweren Verletzung waren nicht feststellbar, die Kat- ze schlief die meiste Zeit. Dann jedoch, drei Tage nach dem Unfall, begann das Tier in der Nacht erbärmlich zu röcheln. In ihrer Not rief die Tierfreundin den Tierarzt gegen Mitternacht an und dieser räumte ihr unver- züglich einen Termin ein. Und dafür möchte sich die Besitzerin mit der Katze "Lucky" auf diese Weise, also mit den Anzeiger- "Bisch", herzlich bedanken. Broschüre wollen sie das Wahl- volk darüber aufklären, welche Problemlösungen und Zukunft- sperspektiven die FSG den Ar- beitnehmern zu bieten hat. AK-Vize Hans Weber SPÖ-Gewerkschafter kämpfen um AK-Spitze
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >