Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 13. AUGUST 1994 Wir fahren vom 20. bis 21. August mit einem Bus zu einer Gemeinschaftstour auf den "Großen Bärenkopf" (3.406 m) über die Glocknerstraße bis zur Franz-Josef-Höhe. Unseren Stützpunkt, die gut bewirtschaf- tete "Oberwalderhütte", können wir in ca. 2,5 - 3 Stunden errei- chen. Sie steht auf einer Felsinsel in bereits vergletschertem Ge- biet. Am nächsten Tag geht es zu- erst eher flach über das Wasser- faliwinkelkees bis zur Bockkar- scharte, dann etwas steiler auf die Keilscharte und über den Westgrat, der oben manchmal etwas überwächtet sein kann, auf den Gr. Bärenkopf. (Gehzeit ca. 2,5 - 3,5 Stunden). Die Mühen des Auftieges werden mit einer Rundsicht be- lohnt, die man wohl nicht so schnell vergessen wird, denn die drei Bärenköpfe bilden sozusa- gen den Dachfirst auf dem riesi- gen Gletscherareal zwischen Großglockner und Wiesbach- Mit der Absicht, wieder das eine oder andere lukrative Ge- schäft für unsere Vermieterschaft an Land zu ziehen und den Namen Kitzbühels wieder verstärkt am internationalen Anbietermarkt zu positionieren, wird der TVB im Herbst 94 wieder intensiv am europäischen Messen- und Workshopsektor vertreten sein: Die Chronologie der Auftritte des TVB, vertreten durch Dir. Hermann Fercher und Anita Stei- ner, gestaltet sich wie folgt: Den Anfang bildet die Teil- nahme am größten Busreise- workshop Deutschlands, dem RDA in Köln vom 16. - 18. August. Im Rahmen der Werbegemein- schaft "Best of the Alps" zwi- schen 17. und 24. September wird Kitzbühel bei der bereits dritten Pressereise in die USA (Wa- shington, Philadelphia und Chi- horn. Die Tour ist nicht sehr schwierig, verlangt aber sicheres Gehen mit Steigeisen und richti- ges Verhalten am Gletscher. Anmeldung: Bis Freitag, 19. August 1994, 12 Uhr, beim Lan- desreisebüro. Abfahrt: Samstag, 20. August 1994,13 Uhr vom Parkplatz beim neuen Tennisstadion. Ausrüstung: Brust-Sitzgurt, Schraubkarabiner, Steigeisen, evtl. Schistöcke, warme Beklei- dung, seitlich geschlossene Son- nenbrille, gute Sonnencreme (mind. Faktor 8- 10) und absolut wasserdichtes Schuhwerk. Hüt- tenschlafsack! Seile stellen die Seilschaftsführer. Fahrtkosten: Mitglieder S 200; Nichtmitglieder 5 400; Jugend: 5 100; Führung: Ferdinand Möllinger. Die Tour wird nur nach posti- tivem Bericht des Alpinwetter- dienstes durchgeführt. Auf Euer Mitgehen freut sich derAlpinwart Pepi Lindebner. cago) dabei sein, um dort TV- und Radiostationen zu Interview- zwecken zu besuchen. Weiters ist Kitzbühel mit ei- nem eigenen Stand auf dem ein- tägigen Osterreich Workshop in Kopenhagen vertreten (15.9.). Das touristische Potential im süditalienischen Raum wird ver- suchsweise beim Osterreich Workshop in Bari und Neapel zwischen 3. und 6. Oktober er- kundet. Zwischen 25. und 27. Oktober ist Kitzbühel beim Travel und Trade Workshop in Montreux, bei dem vor allem Großreiseve- ranstalter erwartet werden, ver- treten. Den Abschluß der heutigen Aktivitäten bildet die Teilnahme am World Travel Market in London, der größten touristi- schen Fachmesse in England, zwischen 14. und 18. November. Wir erleben einen glutvollen Sommer. Tausende und Aber- tausende reisen den angepriese- nen Ferienzielen entgegen. Rei- sebüros und Tourismusverbände halten die Ströme in Bewegung. Dies wäre unmöglich, wenn nicht tief im Menschen eine große Sehnsucht nach Weite, ja letzt- lich nach Unendlichkeit sich regte und hungerte nach Erfüllung. Müßig, hier überhaupt zu fragen, ob die Tourismusindustrie die- sen Hunger des Menschen zu stillen vermag. Sicher ist, daß sie ihn raffiniert auszunützen weiß. - Vor Jahren ist ein Buch erschie- nen: "Die Möwe Jonathan" von Richard Bach, einem leiden- schaftlichen Flieger. Er erzählt die Geschichte einer Möwe, die mehr wollte als sich ernähren und mit dem Schwarm fliegen, die ihre Grenzen ausloten wollte,ja überschreiten. Warum hat diese Geschichte so viele begeistert? Ein Kennzeichen unserer moder- nen Industriegesellschaft ist die Vermassung. Sie tritt in tausend Gesichtern auf und macht den Menschen letztlich gesichtslos. Das spüren wir, oft vielleicht nur unbewußt. Daher die Begeiste- rung für ein Buch, wie das ge- nannte. Die Möwe Jonathan hat ihr Ureigenstes entdeckt und sucht es zu vervollkommnen. In einer unbändigen Freude übt sie ihre Flugkünste, geht dabei bis an die Grenzen. Sie versucht die Mitglieder ihres Schwarms an- zustecken mit ihrer Begeisterung, wird aber nicht verstanden und ausgestoßen. Immer wieder su- chen Menschen auszubrechen aus einengenden Zwängen und alles gleichmachender Ode: Aussteiger, bewundert von den einen, verachtet von den ande- ren. Die Jugend ist auf der Suche. Viele Wege führen in die Irre. Sekten und Drogen hat-en Kon- junktur. Liegt all dem letztlich eine tiefe religiöse Sehnsucht zugrunde? Ich möchte es beja- hen. Karl Marx sah in der Reli- gion eine Droge, Opium für das Volk nannte er sie. Das -kann sie sein, wenn sie so dargeboten wird, daß sie den Menschen nur auf die andere Welt vertröstet, anstatt ihn zu ermutigen hier und jetzt - wenigstens ansatzweise - etwas sichtbar werden zu lassen, das Jesus als "Reich Gottes" benannt hat. Und er will, daß wir das Leben haben, ja, das Leben in Fülle! Hunger des Menschen nach erfüllltem Leben und Ver- heißung stehen in Beziehung zueinander. Jede Zeit und jede Not trägt in sich eine Botschaft, jede Krise ist Gefahr und Chance zugleich. Die Menschheit steht in einer Situation wie noch nie. Auch die Kirche ist in einer Kri- sensituation. Wie sollte es auch anders sein. Alles, was Menschen auf dieser Erde bewegt, was sie ängstigt oder hoffen läßt, all das ist auch in den Menschen, die sich Christen nennen. In einem Lied, das in Jugendgottesdien- sten gerne gesungen wird, heißt es: "Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer, wie Wind und Weite und wie ein Zuhaus". Hier klingt etwas an, das mehr ist, als gefühlvolle Romantik. Es ist die Sehnsucht, die uns Gott suchen heißt in allem was uns begegnet und umgibt, in der Schöpfung und in jeder Situation unseres Lebens, im Hunger nach Weite ebenso, wie im Bedürfnis nach Geborgenheit. Immer wieder haben Menschen unter großem Druck nach neuen Wegen ge- sucht. Viele suchen heute, be- sonders in der Jugend. Ich hoffe, daß die Zeit nahe ist, in der in einer neuen Sprache von Gott gesprochen wird, in einer, die das Herz berührt und die Mut macht zur Liebe und zum Leben. Wunderbar hat Gott die Schöp- fung entstehen lassen und den Menschen erdacht als freies Wesen, nach seinem Bild, frei, um zu lieben. So, wie er der Möwe die Weite des Himmels schenkt um die Vollkommenheit des Flie- gens zu lernen, so schenkt er uns die Unermeßlichkeit seiner Lie- be, die uns trägt und befreit und in die wir uns einüben sollen- Freude und Lobpreis in einem, wie der Flug der Möwe. AV-Sektion Kitzbühel Gemeinschaftstour auf den Großen Bärenkopf in der Glocknergruppe TOURISMUS VERBAND ICifz11eL INFORMIERT Herbstliche Werbeaktivitäten Tel. 0535612155 und 2272• Telex 51758 fvvk a • Telefax 05356/2307 Wie Wind und Weite
< Page 12 | Page 14 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen