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Dipl.-Ing. Andrä Hagleitner und Ing. Alcis Leiter gehen gemeinsam gegen Untersrliriftenjälsclzer vor SAMSTAG, 20. AUGUST 1994 LOKL-ANZEIC-ER SEITE 3 Schmutzkampagne mit gefälschter Unterschrift KIRCHBERG. Die Skanda- lisierungskampagne gegen den NHT-Direktor und Landtags- abgeordneten Alois Leiter ist um eine Nuance reicher gewor- den. In einer Tageszeitung wurde ein Leserbrief, worin Leiter mit Schmutz beworfen wird, unter dem Titel "Sind solche Volksvertreter noch tragbar?" abgedruckt. Als Unterzeichner dieses Mach- werkes wurde Dipl.-Ing. An- drä Hagleitner angeführt - eine Unterschriftenfälschung, wie sich herausstellte. Von Wilhelm Kuen Dipl.-Ing. Andrä Hagleitner ist empört, einen Leserbrief, den er laut seiner Beteuerung nie ver- faßt hat, unter seinem Namen in einer Tageszeitung zu finden: "Es muß ganz schnell herausgefun- den werden, wer diesen Leser- brief abgegeben hat. Ansonsten bin ich auch bereit, diese Tages- zeitung zu klagen." Inzwischen wurde festgestellt, daß die Unterzeichnung des Le- serbriefes dem tatsächlichen Schriftzug Hagleitners in keiner Weise ähnelt. Also steht fest, daß der Name des Unternehmers vom Brief-schreiber(in) mißbraucht In einer Stellungnahme weh- ren sich die Lehrer der Haupt- schule H gegen das negative Bild, das von Dr. Hirzinger im "Anzei- ger"-Bericht entsteht. "Unser Direktor hat sich wirklich sehr um dieses Problem gekümmert, verkündet die Vertretern des Lehrerkollegiums, Margot Plet- zer, "aber als die Fahrt immer näher rückte und dann der Leiter des österreichischen Zollamtes am Reschenpaß von einer Mit- nahme abriet, mußte er eine Ent- scheidung treffen." Dieser Entscheidung lasen laut Lehrerschaft folgende Uberle- gungen zugrunde: Bei Problemen an der Grenze müßte der ganze Bus umkehren, denn eine Zu- rücksendung nur jener Kinder, worden ist, den Politiker Leiter in Mißkredi: zu bringen. Aber der Schreiber(in) iieses Leser- briefes hat eines übersehen: Weder Hagleitner noch Leiter, die nicht nach Italien einreisen dürfen, kommt aus schulrechtli- chen Gründen nicht in Frage - eine Mitnahme war für die Schu- le also ein zu großes Risiko. Die Lehrer erkennen ihren Chef in der Zeitung gar nicht mehr wieder: "Hirzinger finanzierte schon die Wienfahrt für einige ausländischen Schüler - aus der eigenen Tasche", meint Margo: Pletzer. Weiters organisiere Hir- zinger Arbeitsplätze für Gastar- beiter, "auch Wohnungen lat e-- schon r schon besorgt." Die Lehrer finden, daß ihr Chef dafür gebrandmarkt wird, daß er sich überhaupt für die Mitnahme der Gastarbei:er- und Flüchtlings- kinder engagiert. "In anceren Schulen - auch in unserem Be- die beide über einen einwand- freier. Leumund verfügen, kann mit irimineller Machenschaft - das ist eine Unterschrifienfäl- schnng - Schaden zugefügt wer- zirk - wird über eine Mitiahme nicht e:nmal ±skutiert - die Flüchtlnge müssen daheim blei- ben", führt Margot Pletzet aus. "Das kann ich nicht gehen las- sen', erwidert Jochen Henning, nun nicht mehr Obmann der "Plattfcrm für mehr Menschlich- keit'. Man hitte sich nicht beim österreichischen Zollamt son- dern beim italienischen Konsu- lat erkundigen scllen: "Denn das ist die zistänlige Behörde!" Die Piattform riatte nach einer Krisensitzung ihren Olmann Henning kurzerhand af die Stra1e gesetzt. 'Henning machte alle Aussagen als Privatperson und nicht als unser Obmann", legen die Mitglieder dar. Im übrigen stehe Direktor Hirnzin- ger voll und ganz hinter den Anliegen der Plattform, ent- nimmt man dem Schreiben der Plattform-Aktivisten. Henning, der zur Zeit Flüchtlinge betreut, fand zu dieser Angelegenheit nur ein Konmen:ar: "Ich bin von der Plattform sehr enttäuscht." den. Natürlich war LA Leiter beim Lesen dieses Leserbriefes zu- nächst verärgert. Aber dieser Arger hat sich seiner Aussage gemäß in Mitleid verwandelt: "Ein Mensch, der einerseits so hinterhältig und andererseits so feig ist, anonym mit Hilfe von Unterschriftenfälschung einen Politiker zu verleamden, muß einen nicht unerheblichen, men- talen Defekt iaben, also verdient er unser Mitleid." "D! Seinehonsa P!att- fotmfü mehrMensch(jch- keit hod vagessn, daß a eaaa Obmann a Mensch is und Iiod n außigschraissrz." ST. JOHANN. Die geplatzte Südtirolfahrt der ausländischen Hauptschüler - "Der Anzeiger" berichtete exklusiv - löste eine Reihe von Reaktionen aus: Die Lehrer verteidigen ihren Chef: "Direktor Hirzinger hat sich sehr um die ausländischen Kinder bemüht!" Zur selben Zeit setzte die "Plattform für mehr Mensch- lichkeit" ihren Obmann Jochen Henning auf die Straße: "Alle Aussagen traf er als Privatperson..." Lehrer der St. Johanner Hauptschule II verteidigen ihren Direktor Dr. Hirzinger
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