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rjt,» SAMSTAG, 27. AUGUST 1994 WERBE-ANZEIGER SEITE 17 Eine Geschichte aus Kitzbühehe Vom einstigen Wetterbauern zum derzeitigen Luxushotel Geschichtlich belegbar ist, daß das exquisite Luxushotel Ten- nerhof auf den ansehnlichen Bauernhof im Jahre 1737 zurück- geht. Aufgrund seiner besonde- ren Lage erhielt der damalige Tenner-Bauer den Auftrag, das Wetter zu beobachten und des- sen Entwicklung anzuzeigen. Insbesondere in der Erntezeit war die Tätigkeit des Tennerhof- Bauern von besonderer Bedeu- tung. Ein herannahendes Unwet- ter war das Zeichen für den Meßner, die großen Glocken zu läuten, damit jedermann gewarnt war. Zudem sollten die Schwin- gungen der gewaltigen Kirchen- glocken den Gewitterherd vom Ort ableiten. Die Mutter und Großmutter der heutigen Besitzer, Gräfin Schall Riaucour, erwarb das Anwesen samt der dazugehörigen Land- wirtschaft im Jahre 1927. In der zweiten Hälfte des Krieges wur- de das Haus vom NS-Regime beschlagnahmt, doch die Besit- zer behielten ein bescheidenes Wohnrecht. Um 1945 kamen aus dem Osten, aus Wien und Buda- pest einige Verwandte und be- freundete Familien, vor den her- annahenden Russen schutzsu- chend. Da es nicht möglich war, all die Freunde längerfristig nur um Gottes Lohn zu bewirten, entstand die Einrichtung der Paying-Guests und wurde somit der Grundstein für einen Beher- bergungsbetrieb. Leopold von Pasquali, vom Krieg zurückgekehrt, besuchte die Hotelfachschule und alsbald begann das Saisongeschäft mit Freunden aus der Gesellschaft zu florieren. Zu dieser Zeit also stell- te sich der britische Hochadel allmorgendlich mit Waschlap- pen, Seife und Zahnbürste unter dem Arm diszipliniert vor den Gangbädern an. Es wurde viel gescherzt und gelacht und war wahrscheinlich eine der lustig- sten Zeiten am Tennerhof. Leo- Bade!andschaft mit Olmalerei pold von Pasquali, der ursprüng- lich Architekt werden wollte, konnte seine Begabung in etli- chen Um- und Zubauten voll zur Geltung bringen. Die große Lei- stung dieser stetiger. Verbesse- rungen und Aufbauarbeit war, daß sich das nrsprfln 'iich Flair unter steter Qualitätsverbesse- rung in seiner alten, ursprüngli- chen Form erhalten konnte. Sehr große Verdienste um das Haus machte sich auch Dir. Oberham- mer, der vor 25 Jahren in den Betrieb eintrat und mit beispiel- haftem Engagement und Ge- schick die Entwicklung des Ten- nerhDfes wesentlich mitgestalte- te. Für die Inneneinrichtung des Hauses war und ist Eva von Pas- quali zuständig, Kästen und Truhen wurden von ihr eigen- händig für die Zimmer entwor- fen und bemalt. Besonders große Verdienste machte sich die Haus- frau um die Küche des Hauses. SD ist es ihr gelungen, daß unter ihrer Küchenleitung drei Köche Jahr für Jahr die begehrten zwei Hauben erringen konnten. Ge- müse und Kräuter kommen im Sommer aus dem eigenen Gar- ten, der biologisch gezogen ist. Besonders in den letzten Jahren wurde das historische Flair des Hauses und die hochstehende Küche vom jetzigen Geschäfts- führer, Mag. Luigi von Pasquali, um ein großes Sportprogramm erweitert. Neben Golfkurzprogramm, Golfpauschalen und Golfschnup- perkursen wurden zwei große Tennerhof-Golfturniere ins Le- ben gerufen. So findet am 3. September das 10. Jubiläums Tennerhof- Golfturnier statt. Weiters wurde noch mehr auf ein qualitätsbezogenes "Sich verwöhnen lassen" eingegangen. Diesem Gedanken folgend, wur- ce im vergangenen Winter die Tennerhof-Badelandschaft fer- tiggestellt. Neben einem großen Fotos: A. L. Obernauer Freibecken laden Hallenbad, Sauna, Dampfbad, WhirlpoDl, Kneippbecken, Massage und Solarium zum Entspannen ein. Mit einem stetigen Bekenntnis zur Qualität, verbunden mit :n- tensivem, Zielgruppen bezoge- nen Marketing, konnten auch schwierige Zeiten bewältigt werden. Die Umsatzsteigerung in den heurigen Monaten Mai 4,8%, Juni 5,8% und Juli 22,9% sollen die Basis für weitere Ver- besserungen des Betriebes bil- den. Der Tennerhof kann als Perle der österreichischen Gastrono- mie bezeichnet werden, in der der Gast die traditionsreichen Werte der Vergangenheit in har- monischer Weise mit den geh o- benen Ansprüchen der Gegen- wart vereint sieht. F.R.
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