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Müllentsorgung auf Kosten der Umwelt Augenscheinlich gibt es im- mer noch Menschen, die es mit der verordneten Entsorgung ih- res Hausmülls nicht so genau nehmen. Diese Personen ziehen es zum Schaden anderer vor, ihren Müll einfach irgendwo ab- zustellen. So zum Beispiel sammeln sich bei der Eisenbahn-Bauhütte am Bahndamm, zwischen Ehren- bachgasse und Ache, seit einiger Zeit gelbe Plastiksäcke mit Müll. Küchenabfälle locken dann Kat- zen, Hunde und Krähen an, die den Unrat in der Gegend ver- streuen. Ein Umstand, den beispiels- weise Luise Praxmaier nicht mehr akzeptieren will: "Wir bemühen uns, eine saubere Umwelt zu erhalten, trennen unseren Müll und dann kommen solche Ferkel, die unsere Bemü- hungen zunichte machen." Praxmaier hat recht. Solchen menschlichen Ferkeln, die ihren Unrat auf Kosten anderer wild ablagern, gebühren "Detschn". Freiwillige Hilfe für die Götschen-Kapelle Es gibt viele erhaltenswerte Bauten, Kunstwerke und derglei- chen, die ohne die tätige Mithilfe von kulturbewußten, einsatzfreu- digen Menschen nicht mehr exis- tieren würden. Solch ein rühriger Mensch ist der Auracher Rupert Gandler, dem die "Anzeiger- Bisch" dieser Woche gewidmet werden. Es geht dabei um die Götschen- Kapelle. Unermüdlich setzte sich Gandler für die Erhaltung dieses sakralen, restaurationsbedürfti- gen Gebäudes ein. Er sammelte Geld für die nötigen Arbeiten und inszenierte Spendenaktio- nen. Weiters übernahm er die Bauorganistation und durfte sich über Helfer freuen, die sich eben- falls freiwillig in den Dienst die- ser guten Sache stellten. So wurde die Auracher Göt- schen-Kapelle ein Beispiel da- für, wie effizient Restaurations- arbeiten durchgeführt werden können, wenn bei kulturbewuß- ten Teilen der Bevölkerung der Wille zur Mithilfe entfacht wird. Wirtschaftsbündler sind für "Bettenstop" Der Wirtschaftsbundobmann Hans Ager und der Tourismus- experte Franz Söll ziehen Bilanz. Die Sommersaison 1994 zeigt erbarmungslos Schwachstellen WB-Obmann Hans Ager auf, mit denen jeder Unterneh- mer kämpfen muß, heißt es da in einem Schreiben, in welchem folgende Fakten angeführt wer- den: "Es gibt zu wenig inländi- sches Personal, ein würgendes Arbeitszeitenkorsett verhindert Flexibilität und durch Überkapa- zitäten sind die Preise im Kel- ler." Dagegen soll mit Steuerer- leichterungen, Verminderung der Belastungen im kommunalen Be- reich und Bürokratieabbau ange- kämpft werden. Auch müssen Betriebsübergaben an Nachfol- ger ohne steuerliche und finan- zielle Katastrophen möglich gemacht werden. Vor allem aber fordern Ager und Söll einen "Bet- tenstop" für ganz Tirol, der "die Preissituation verbessern könnte und Qualität vor Quantität setzen würde." SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 10. SEPTEMBER 1994 Wieder haben die "Anzeiger"-Leser die Möglichkeit, mit einem Tiroler Spitzenpolitiker ein Gespräch zu führen. Diesmal wird der AK-Präsident Fritz Dinkhauser am "Anzeiger"-Telefon sitzen und Ihre Fragen beantworten. Seiner Aufgabe als Arbeiterkammerchef gemäß, erwartet sich Dinkhauser natürlich Fragen, die seitens der Ar- beitnehmerschaft an ihn herangetragen werden. Und die Kontaktnah- meist denkbar einfach: Sie müssen am Freitag, den 9. September, ab 14 Uhr nur die "Anzeiger"-Telefonnummer 05356 / 2576 wählen und werden sofort mit dem AK-Präsidenten Dinkhauser verbunden. Paradies Bichlach soll zur Lehmgrube werden Dem Ziegelwerk in Hopfgarten geht der Lehm aus. So soll nun ein Teil von Bichlach zum Abbaugebiet werden. Kein Wunder, daß sich Oberndorfs Bürgermeister Hans Schweigkofler gemeinsam mit Um- weltschützern ins Zeug legen will, dies zu verhindern. Nicht nur, daß durch den Lehmabbau ein Teil des Naturparadieses im Bezirk unwie- derbringlich zerstört werden würde, für den Tourismusort Oberndorf würde es überdies bedeuten, daß die Gemeinde von lärmintensiven Industriebetrieben umgeben wäre - für Feriengäste wenig attraktiv. Die Leitung des Hopfgartner Ziegelwerkes sieht dies naturgemäß anders: Für sie stellt die eventuelle Abbau-Genehmigung dieses Ge- bietes die Rettung der Ziegelbrennerei und von 30 Arbeitsplätzen dar. Die gefiederten Zweibeiner meiden das Wasser Diese beiden gefiederten Zweibeiner haben das nasse Element vorübergehend satt. Sie ziehen es vor, trockenen Fußes den Bach zu überqueren. Und so streben sie, wie auf dem Foto ersichtlich, der neuen Brücke bei der Wieshofer-Mühle in St. Johann zu. Foto: Kuen LA Dr. Wendung kritisiert "Time-Sharing" "Die bereits seit Anfang dieses Sommers von mir geforderte Uber- prüfung der nach dem Tiroler Grundverkehrsgesetz verbotenen Time- Sharing-Geschäfte wurde bisher immer noch nicht durchgeführt", ärgert sich LA Dr. Horst Wendling. Er führt an, daß es doch unüber- sehbar sei, wie neue Time-Sharing-Hotels, beispielsweise in Reith, entstehen und bestehende, wie in Going-Ellmau und Kirchberg, durch Zubauten vergrößert werden. Scharf greift Wendling die ÖVP - die er "Landeshauptmann-Partei" nennt, in diesem Zusammenhang an: "Das große Geschrei und Wehklagen über den Ausverkauf der Heimat unmittelbar vor den Landtagswahlen im Frühjahr 94 ist für die ÖVP nunmehr altes Eisen." Die Grundverkehrs- und Raumordnungs- debatte habe ihre Schuldigkeit getan, so Wendling, und ruht vermut- licherweise sanft in den Schreibtischen der Landhausbürokratie. Wir übersiedeln -Unsere neue Adresse:1 Im Gries 23, Kitzbühel, Tel. 0535612576, Fax 2510 . . . ............................ ... .. . Der KihüheIer Anzeiqer ri T in R dc, lE~ vvcITHE Anzeiger-Draht zu AK-Präsident Dinkhauser
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