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SEITE 16 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 24. SEPTEMBER 1994 Bäuerliche Pensionisten trauern um Ok. Rat Anna Hechenberger Zum 10. Todestag von Carl Planer Die Bezirkslandwirtschafts- kammer Kitzbühel begann im Jahre 1973 mit den inzwischen zur Tradition gewordenen Lehr- und Ausflugsfahrten für Bauern- pensionisten und Dienstnehmer in der Land- und Forstwirtschaft Bald schon stellte sich Anna Hechenberger zur Mithilfe an der Organisation und als Reiseleite- rin zur Verfügung. Dies war umso dankenswerter, weil sie ja zu der Zeit in ihrer Funktion als Lan- des- und Bezirksbäuerin sowie mit sonstigen Aufgaben sehr ausgelastet war. Die in der Folge rasch ansteigenden Teilnehmer- zahlen an den alljährlich im Früh- jahr stattfindenden Fahrten wa- ren sicher auch wesentlich auf das Reiseleitergeschick, die Be- liebtheit "der Anna" und dem Einsatz ihrer Bäuerinnenorgani- sation zurückzuführen. Von ur- sprünglich 2 Bussen aus dem Bezirk Kitzbühel sind seither längst 14- 16 mit alljährlich 650 -700 Ausflüglern geworden, ein Großteil davon Frauen. Wie wir bei den vielen gemeinsamen Fahrten feststellen konnten, sind die weiblichen Teilnehmer immer besonders dankbar, weil die meisten der alten Bäuerinnen und Landarbeiterinnen früher kaum Gelegenheit hatten, ent- ferntere Gebiete kennenzulernen - wie überhaupt ein arbeitsfreier Tag für die Frauen in der Land- wirtschaft eher selten war. Dane- ben legen unsere Pensionisten bei solchen Ausflügen viel Wert auf ein gemütliches, humorvolles Beisammensein mit Altersge- fährten, womit sich das rechte Maß an fachlicher und kulturel- ler Weiterbildung gut verbinden HEIZÖL 1 UND JE UMWELT T Heizöl Extra Leicht verbrennt in modernen Olheizun- gen äußerst emissions- arm und zählt deshalb zu den besonders umweitschonenden Energieträgern für die Raumheizung. HEIZÖLE UND FESTE BRENNSTOFFE läßt. Anna Hechenberger war hier eine sehr begabte und gefragte Vermittlerin von Spaß und Ernst. Was Anna darüberhinaus in ih- ren sonstigen Funktionen auch für die ältere Bauerngeneration tat und erreichen konnte, ist eben- falls erwähnenswert. Die zahllo- sen Teilnehmer und ich als lang- jähriger Partner bei allen Pensio- nistenfahrten, werden Anna Hechenberger immer in Dank- barkeit verbunden bleiben. Ing. Sepp Wörgötter, Bez. Sekretär i. R. Frauentreff Kitzbühel Nach der Sommerpause tref- fen wir uns wieder das erste Mal am Dienstag, 27. September, um 8.30 Uhr im Aufenthaltsraum des Altersheimes Kitzbühel. Das Thema dieses Vormittags ist "Frauen-Bilder", mit Gudrun Wimmer aus Salzburg. Wir wol- len uns im 1. Teil der Veranstal- tung mit Frauenbildern in der Kunst der Vergangenheit ausein- andersetzen: Was haben diese Bilder mit uns zu tun? Vermit- teln sie ein Frauenbild, mit dem wir übereinstimmen, oder das wir ablehnen? Im 2. Teil der Veran- staltung wollen wir auf die Suche nach unseren eigenen Bildern gehen: Wie sehen wir uns selbst? Wie können wir eigene, nicht fremd bestimmte Bilder entwick- eln? Wir laden wieder herzlich zu dieser Veranstaltung ein. Da wir eine offene Gruppe sind, freuen wir uns besonders, wenn neue, interessierte Frauen zu uns kommen. Nähere Auskünfte bei Luise Rupert, Tel. 05356/4596. Beratungszentrum Kitzbühel Kostenlose Beratung Ratsuchende können auf Wunsch anonym bleiben. An- meldungen und Terminvereinba- rungen (am besten telefonisch): Erziehungsberatung: Informa- tion, Beratung, Therapie Mo bis Fr, 8.30- 12 Uhr; Mo bis Do, 14 bis 17 Uhr. Familienberatung: Mo, 8 bis 17 Uhr, Mi, 8 bis 11 Uhr; Do 9 - 14 Uhr; Fr bis 11 Uhr. Sozialberatung f. Alkohol- und Drogengefährdete (und Angehörige): Di, 12 bis 14 Uhr. Sozialberatung f. Menschen mit Behinderung: Mi, 10 bis 12 Uhr. Diätberatung: jeden 2. und letzten Freitag im Monat 18.30 - 20 Uhr. Beratungszentrum Kitz- bühel, Im Gries 31, Tel: 2440. Am 23. September 1984 ver- starb Carl Planer, Kaufmann, Gastwirt, Gründungsmitglied und langjähriger Geschäftsfüh- rer unserer Heimatzeitang, des "Kitzbüheler Anzeiger", im 75. Lebensjahr. Seine "Planerverse" und "Kitz- büheler G'schichten", von ihm persönlich unübertrefflich zum Besten gegeben, trugen zur Er- bauung unserer Leser bei. Wir bringen in mehreren Fol- gen eine Auswahl zu seinem Gedenken. Klaus Zwicknagl, vulgo Zwik- kaklausei, war ein KitzDüheler Original. Er darf nicht vergessen werden, Klausei war eia einge- fleischter, fanatischer Kitzbich- 1er und jahrzehntelang Flügel- homist bei der Bürgermusik, wie die Stadtmusik damals geheißen hat und beim Streichorchester Baßgeiger; später dann Proben- und Ausrückungsansagrr und Musikbetreuer. Er war von klei- ner, sehr umfangreicher Gestalt. Sein Beruf war Bauer und Fi- scher. Bier hat er in erstaunlich großen Mengen vertilgen kön- nen und Schweinsbraten so fett wie möglich, war seine Lieblings- speise. Als Fischer wird er sich wohl oft verkühlt haben und trotz die- ser nach heutigen Begriffen der Medizin unmöglichen Lebensge- wohnheiten wurde er 95 Jahre alt, und dies in Rüstigkeit. Er hat nach dem 2. Weltkrieg als star- ker Pfeifenraucher von den "Klausner Kartenspielern" (Ho- tel Klausner) selbstgepflanzten Tabak in rauhen Mengen ge- raucht, den die Pfalnzer selber - vier kräftige Mander - fit derlit- ten hab'n. Auf die Kitzbichler Musik war er sehr stolz. Er behauptete Das Katholische Bildungswerk lädt am Sonntag, den 2. Oktober, zur Pfarrwallfahrt nach Maria Kirchenthal ein. 1. Fußmarsch über den Römer- sattel mit dem Bus um 7 Uhr ab Kitzbühel; 2. Busfahrt nach St. Martin bei Lofer um 12.15 Uhr ab Kitzbühel; 3. Anfahrt mit PKW nach St. Martin. Um 13.30 Uhr Treffen aller Wallfahrer in Luftenstein (St. Martin) und gemeinsame Wall- fahrt nach Maria Kirchenthal (Fußweg ca. 1 Stunde). Um ca. 15 Uhr Wallfahrermesse in der immer, "daß es 20 Stunden ums Horn Lmna koa bessere Musik gibt". Auf die Frage, was er unter 20 Stunden versteht, per Fuß, per Auto oder per Flugzug, war seine Meinung: "Ganz egal!" Klausei war immer verdrossen, wenn eine fremde Musikkapelle bei uns kcnzertiert hat. Da is er dann beim Kathaiinenkirchturm gestanden, hat mit an kritischen G'sicht oa Augi zuaklemmt und g'hrcht. Viele Leute haben von seiner Einstellung gewußt und fragten: "Klausei, wia spieln denn dia?" Die Antwort: "S: tan auf eahBests". Einmal hat abends eine Regi- mentsmuskkonzertjeri. Bei der Herfahrt ist eine Trompete unbe- nützbar ruiniert worden. Ein Ersatzinstrument ist von der Stadtnrasik ausgelieher. worden. Auf die Anrede eines Kitzbich- lers:"Klausei, dia spieln aber guat", war szine Antwort: "War a Wunda. mit nsare Instmmenta". Seine Frau- hat ihn bis ins hohe Alter rührend betreut. Zum Bei- spiel hat sie in der Nacht den vereisten Luggeischluf hinunter in den Gries mit Asche bestreut, damit Klau-sei beim oft nicht immer ;ehr einfachen Heinweg nit herfallt. Kirche von Maria Kirchenthal. Rückfahrt der Busse ab St. Mar- tin um ca. 17.30 Uhr. Abfahrtszeiten der Busse in Kitzbühel: Für die Wanderer über den Römersaiel Eisenbad 7 Uhr, Feuerwehrlatz 7.05 Uhr, Kin- dergarten 7.10 Uhr, Postamt 7.15 Uhr, Bahnhof 7.20 Uhr, Sied- lung Frieden 7.25 Uhr. Für die Buswallfahrer zu Mit- tag: Eisenbad 12.15 Uhr, Feuer- wehrplatz 1220 Uhr, Kindergar- ten 12.25 Ul-ir, Postamt 12.30 Uhr. Bahnhof 12.35 Uhr, Sied- lung Frieden 12.40 Uhr. Planer G'schichten: "Der Musikpatriot" Pfarrwallfahrt nach Maria Kirchenthal
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