Kitzbüheler Anzeiger

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Der Fahrer dieses Pkw konnte nurmehr tot geborgen werden. Fotos: Stadtfeuerwehr zusammenstoß zweier Pkw's. Da entgegen der ersten Meldung eine Bergeschere nicht erforderlich Dr. Lang tritt Erbe war, wurden die Autos entfernt von OL-Rat Höck an und die Unfallstelle aufgeräumt. SAMSTAG, 22. JÄNNER 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Konsumenten wollen einheimische Produkte ST. JOHANN, KITZBÜ- HEL. Der Beschluß einiger Handelsketten, einheimische Milch und Milchprodukte aus den Verkaufsständen zu ver- bannen, hat nicht nur die Land- wirte und deren Standesver- treter mobilisiert. Dem Protest schließen sich auch Kaufleute aus dem Bezirk Kitzbühel und eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Kunden an. Viele Kaufleute aus dem Be- zirk Kitzbühel bekennen sich zur Qualität einheimischer Milch und Milchprodukte. Dies beweist ei- nerseits ihr Warenangebot, das regionale Erzeugnise der Land- KITZBÜHEL. Gleich zweimal gab es am Freitag, den 14. Jän- ner, Alarm für die Kitzbüheler Stadtfeuerwehr. Und beide Male waren es technische Einsätze bei schweren Verkehrsunfällen, die sich innerhalb von knapp drei Stunden in Kitzbühel und Joch- berg ereigneten. Um zwölf Uhr mittags wurde bei der Abzweigung Felseneck- Vordergrub in Kitzbühel ein Pkw in die Ache geschleudert. Der schwerverletzte Lenker mußte von den Feuerwehrmännern be- freit und, ebenso wie anschlies- send das Fahrzeug, geborgen werden. Der Fahrer hatte dabei das Glück, daß das Auto auf den Rädern zu stehen kam. Bei ei- nem ähnlichen Unfall an dersel- ben Stelle, wo der Pkw auf dem Dach zu liegen kam, war der Fahrer ertrunken. Um 14.40 Uhr gab es für die Stadtfeuerwehr neuerlich Alarm. Bei einem schweren Verkehrs- unfall auf der Bundesstraße ober- halb des Waldwirtes am Paß Thurn war einer der Lenker im Fahrzeug eingeklemmt worden. Beim Eintreffen der Feuerwehr war der Mann jedoch bereits tot. Bei diesem Frontalzusammen- stoß war auch ein Einsatzfahr- zeug des Roten Kreuzes Lienz beteiligt gewesen, dessen Len- ker nach notzärztlicher Versor- gung in das Krankenhaus Lienz eingeliefert worden war. ST. JOHANN. Auch die Freiw. Feuerwehr St. Johann mußte bei einem Verkehrsunfall ausrücken. Am 17. Jänner kam es auf der 312 in Going, vermutlich durch Straßenglätte, zu einem Frontal- wirtschaft unbedingt berücksich- tigt. Andererseits gibt es offene Stellungnahmen mittels Plaka- ten, wie beispielsweise in St. Jo- hann zu sehen war: "Für uns haben einheimische Milchpro- dukte Vorrang." Und viele Konsumenten sind qualitätsbewußt geworden. Tirol- weit gesehen freut sich der Ab- geordnete zum Nationalrat, Dr. Sixtus Lanner, "daß die Konsu- menten den Ersatz von heimi- schen Produkten in Form von Importware nicht widerspruchs- los hinnehmen." Dies zeigt sich auch im Bezirk Kitzbühel, wo viele Kunden auf einheimische Milch und Milchprodukte beste- Auto und Fahrer landeten in der Ache. hen, was teils schon zu heftigen Diskussionen an den Kassen von Filialen bestimmter Handelsket- ten geführt hat. Und damit die Kunden, die dem "Milchtourismus" die Absage erteilen, nicht von irritierenden Werbeaufschriften auf Milchpak- kerin und dergleichen verunsi- chert werden können, fordert LA Kathi Horngacher eine unmiß- verständliche Produktbezeich- nung. "Milch und Milchproduk- te, die nachweislich aus einhei- mischer Milch erzeugt wurden, sollen mit dem Gütesiegel -Er- zeugt aus Tiroler Milch - verse- hen werden", fordert die Landes- bäuerin Horngacher. Nur dann "20 Jahre lang hat der Altbür- germeister von Oberndorf, Ok. - Rat Franz Höck, die Landes- Grundverkehrskommisssion in vorbildlicher Weise geleitet", wie LR Ferdinand Eberle betont. Dessen Nachfolge tritt nun Ho- frat Dr. Eberhard Lang an, der als erfahrenerVerwaltungsjurist der Kommission für die nächsten fünf Jahre vorstehen wird. Lang hat sich während seiner Tätigkeit in der Agrarbehörde des Landes Fachwissen angeeignet, das er nun als Vorsitzender der Grundverkehrskommission in seine Arbeit einbringen kann. Auch hat er sich wissenschaft- lich mit Fragen des Grundver- kehrsrechts befaßt und Publika- tionen darüber verfaßt. habe der Kunde tatsächlich die Möglichkeit, vor dem Kauf zu erfahren, ob es sich bei der Ware im Regal um Tiroler Bauemmilch und deren Produkte handelt, oder um Erzeugnisse aus ausländi- scher Industriemilch. (kW) DER WOCHE KOMMFNTAwm% Der billige Einkauf wird teuer bezahlt Das "Milch-Gebahren" einiger Handelsketten hat deutlich ge- macht, wo es in der EU-Zukunft Tirols lang geht. Kaum gingen die EWR-Tore auf, da schwapp- te auch schon die erste gesamteu- ropäische Milchwelle über unser Land, wurde eines günstigeren Einkaufspreises wegen von eini- gen Handelsmonopolen dankbar aufgefangen und siehe da - ein- heimische Produkte wurden über Nacht aus den Verkaufsregalen verbannt. Schlimm genug, daß man uns Kunden dabei auch noch weis- machen will, daß dies in unserem Sinne sei. Zugegeben - bei ober- flächlicher Betrachtung wirkt die Verbilligung einer Ware wie Balsam auf die strapazierten Geldsäckl. Aber bei einem er- sten Blick in die Beinahe-Ge- genwart erkennt man nach dem Konsumzuckerl schon die ge- zückte Steuerpeitsche. Die Milch aus dem EU-Raum kann nur aufgrund von großzügiger Stützungen der in- dustrieähnlichen Landwirt- schaftsbetriebe so billig abgege- ben werden. Weiters ist die Bil- ligstfracht nur aufgrund der EG- Stützungsgelder für Transporte möglich. Und bald zahlen auch wir kräftig mit. Was helfen da Konsumersparnisse, wenn wir dann die Rechnung womöglich doppelt präsentiert bekommen? Zudem können und dürfen wir unsere Landwirte nicht verhun- gern lassen, deren Existenzfähig- keit muß in unserem Interesse erhalten bleiben. Es ist unschwer zu erahnen, daß unsere Bauern kaum EU-Gelder zu erwarten haben - nur ein geringer Teil un- serer EU-Beiträge fließt ins Land zurück. Wer also wird abermals zur Kasse gebeten? Ganz einfach: Alle Steuerzah- ler, die am propagandistischen Konsumzuckerl noch nicht er- stickt sind. WILHELM KUEN Stadtfeuerwehr Kitzbu **hel: Schwere Unfälle erforderten technische Einsätze
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