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SAMSTAG, 8. OKTOBER 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 7 Zebrastreifen weg und höheres Tempolimit Im O.-tiei! Münichau sollen trotz einer Bushaltestelle die 50iger- Beschrikung und der Zebrastreifen verschwinden. Foto: CSA REITH. Autos sollen in Zukuft schneller durch Reith fahren dürfen: Im Ortsteil Mii- nichau wird der einzige Ze- brastreifen weit und breit sowie die 50-km/h-Beschränkung zugunsten eines 70er-Limits weichen. Die Folge: Erhöhtes Sicherheitsrisiko und ein El- Dorado für Raser, das befürch- ten zumindest Bürgermeister Sebeastian Hölzl und aufge- brachte Anrainer. Von Chris Salvenmoser Schuld an der baldigen Sicher- heitsmisere - auch die generelle 40-km/h-Beschränkung im Rei- ther Ortskern soll einer 50er- Beschränkung Platz machen - sind die Beschlüsse einer Ver- kehrskommission, zusammenge- setzt aus Vertretern von Land, Bezirkshauptmannschaft, Bau- bezirksamt Kufstein, Gedarme- ne und Straßenmeisterei Kitz- bühel, sowie Reiths Bürgermei- ster Hölzl. Verordnen muß die Änderungen, die den Verkehr flüssiger machen sollen, nun die Bezirkshauptmannschaft. Bürgermeister Sebastian Hölzl ist bestürzt: "Ich bin aufgrund der vielen unübersichtlichen Ausfahrten gegen Tempoerhö- hungen und habe bei der Kom- missionssitzung letzte Woche selbstverständlich dagegenge- stimmt'. SO der Rither Bürger- meister, "ich wurde aber leider von den anderen fünf Mitglie- dern :iiedergestimmt!" Auch Münichau-Anrainer Gidi Achorier ist strik: gegen höhere Tempe-Lirnits. Vor allem ist Achorr.r von der geplanten Ent- ferning des Zebrasreifens sciok- kiert: "Dutzende Schulkinder be- nützen :agtäglich den Füßgär.- gerilbergang, der direkt neben der Pcstauto-Haltestelle Müni- chau angelegt ist', so Achorne:, "und die Autos fahren an dieser unübersichtlichen Stelle schon jetzt vii zu schnell!" Ein schwe- rer Unfall mit einem toten Kind gibt dem Reither Gemcindese- kretär trauriges Recht. ALch das Argumnt, den Ver- kehr flüssiger gestal:en zu wol- len, läßt der Anraiizer nicht gel- ten: "Das ist ja völligcr Unsinn", meint er. "Die Anderungen sind nur ein weiterer VersLch, die Reither Landesstraße L 202 als Durchzugsroute vorn Brixental nach St. Johann uni Going aus- zubauen", ist sich Achorner si- cher. Dafür spreche auch der Ausbau des Rerobühels, des Bo- denerwaldes und die Streiterei- en um die Kohihoferbrücke. Achorner will sich mit dem höheren Risiko keinesfalls ab- finden und Bürgermeister Hölzl steht voll hinter seinem Gemein- desekretär: "Wir werden uns mit allen Mitteln zur Wehr setzten!" Es weascht ni,nma long dauern und Reith löst Zeltweg mit'n Österreichring oh Parken in St. Johann nun gebührenpflichtig SeitAnfang Oktober sollten Autofahrer n St. Johann immer ein paar Schilling parat haben: Auf allen acht öffe'ztli:hen Pirkplätzen - hier der Klausnerparkplatz im Ortszentrm, den de St. Johanner Kaufmannschaft zur Verfügung stell: - ist nun das Abstellen gebührenpflichtig: Fünf Schilling kostet das Parke r.für eine halbe Stunde. Wer mit dem Münz-Einwerfen nichts zu tun haben will, ka;n sich ab Ende Oktober im St. Johanner Gemeindeamt auch eine Magnetkarte im Wert von 200 Schilling hes9rgen. Und wer rneit, sich vom Zahlen drücken zu können, wird früher oder später Bekanntschaft mit einer privaten Wachge.elschaft wachen können, die 100 Schilling Bußgeld von den Parkündern ei;-fordert. (CSA)
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