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Varazdin, eine ehemalige Kaserne, dient nun als Unterkunftfür rund 1.000 Flüchtlinge SEITE 14 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 29. OKTOBER 1994 Die Hilfsaktion für die bosnischen Dem Kitzbüheler Diplomoptiker Flüchtlinge muß weitergehen Josef Schwarz zum Gedenken In den Medien ist es ruhig um die Jugoslawienkrise geworden. Eigentlich wollen wir von dem Dauerbrenner Exjugoslawien mit all den gescheiterten Friedens- missionen schon längst nichts mehr hören. Die Werbespots zur Hilfe an unseren Nachbarstaat sind schon fast verstummt, wen wundert es? Eine groß angelegte Hilfsaktion unseres Landes hat vielen Menschen in diesem grau- samen Krieg bis heute das Uber- leben gesichert. Jetzt steht ein neuer Winter mit all seinen Konsequenzen vor der Tür. Nur die Hilfe an die Bosnier droht zu versiegen. Die begonnene Hilfe muß unbedingt weitergeführt werden. Nach wie vor sind viele der Moslems auf der Flucht, so sind beispielsweise 45.000 Men- schen aus Velika Kadusa auf der Flucht nach Kroatien. Die La- gerhäuser sind leer und es wird weitere Hilfe benötigt. Darum wollen wir wiederum eine Hilf- saktion für bosnische Flüchtlin- ge vorbereiten und bitten um Sachspenden jeglicher Art. In den Flüchtlingslagern, wie auch in den privaten Herbergen fehlt es an nahezu allem. So können auch Sie direkt mithelfen: - Spenden zu einem Lebens- mittelpaket: Durch den Einkauf direkt beim Erzeuger sowie durch Exportförderungen können wir mit nur S200 ein Paket mit 29 kg Lebensmittelinhalt (im Wert von 5400) zusammenstellen. - Unterstützung der Aktion mit Sachspenden: Wir sammeln Winterkleider für Babies, Kin- der, Frauen und Männer sowie Stoffwindeln, Papierwindeln, Toilettenartikel, Medikamente, weiters auch Hilfsmittel für Blin- de und Taubstumme. Sammel- stelle: ImGries 6, Kitzbühel, bei der Christlichen Bücherstube, am Donnerstag, 3. 11., 9 - 17 Uhr. Veranstalter: Bund Evangelika- ler Gemeinden Osterreichs, Evangelikale Freikirche Kitzbü- hel, Tel. Auskunft: 05356/71425 oder 71094, Daniel Lieberherr. Spendenkonto: Sparkasse der Stadt Kitzbühel, BLZ 20505, 1103845 mit Vermerk: "Hilfsak- tion für bosnische Flüchtlinge". Danke für Ihre Mithilfe! Am 21. Oktober starb der Kitz- büheler Diplomoptiker Josef Schwarz im Alter von 89 Jahren. Der Verstorbene wurde am 6. Juni 1905 in Pressburg geboren. Er entstammte einer angesehe- nen Bürgerfamilie dieser Stadt, zur Zeit seiner Geburt in Alt- österreich, lange Zeit Krönungs- stadt der Könige von Ungarn. Nach dem Besuch der Volks- schule und der Realschule absol- vierte er die Hochschule für Optik in Jena, wo er nach erfolgrei- chem Abschluß dieser Schule als Diplomoptiker noch jahrelang wissenschaftlicher Mitarbeiter der Firma Zeiss in Jena war. In der Folge war er Geschäftsführer in einem Berliner Optikerunter- nehmen. Nach dem 2. Weltkrieg, im Zuge der Kriegs- und Umsied- lungsereignisse nach Kitzbühel gekommen, begann er hier im Jahre 1950 ein Optikergeschäft, zunächst in der Gänsbachgasse und später an dem heutigen Platz in der Vorderstadt und erweiterte den Bereich seines Unterneh- mens in der Folge durch Zweig- betriebe in St. Johann und in Kirchberg. Dipl.-Optiker Josef Schwarz, weitum kurz "Joschi" genannt, war ein richtiger Grandseigneur des alten Schlages, vor allem immer wieder bereit und bemüht, zu helfen und sich auch um ande- re und vor allem hervorragend um seine Familie zu kümmern. Dabei herrschte bei ihm und sei- ner lieben Gattin Terry stets der Geist einer besonders positiven, arbeitssamen und arbeitsreichen, aber auch heiterfrohen Lebens- auffassung. Im Lions Club Kitzbühel war er im Jahre 1958 Gründungsmit- glied und blieb mit dem Einsatz Diplomoptiker Josef Schwarz in vielen Funktionen, darunter dreimal als Präsident, und auch sonst in vielen Tätigkeiten stets eine wertvolle Stütze des Clubs und dessen karitativen Aufgaben undTätigkeiten. Bis ins hohe Alter führte Josef Schwarz sein Leben weiter. Er nahm einen hervorragen- den Platz in der Kitzbühel--r Ge- schäftswelt ein und konnte an seinem zentralen Platz in der Vorderstadt als jemand angese- hen werden, der aus Kitzbühel gar nicht wegzudenken war. Hiebei ist er rüstig und aktiv geblieben. In seiner Freizeit wa:en ihm die Kitzbüheler Ber- ge ein besonderes Erlebnis. Diplomoptiker Josef Sciwtrz war auch Mitglied verschiedener Kitzbüheler Vereine, wie z. B. der Schützengilde. Der Verstorbene war auch im Jahre 1950 Gründungsgesell- schafter vom "Kitzbüheler An- zeiger' und wurde am 13. Juli 1990 bei der Jubi1äumsfeir ' 40 Jahre Kitzbüheler Anzeiger', iie beim Stangiwirt in Going abge- halten wurde, geehrt. Dekorativer, farbiger, schöner wohnen mit NMC-Profilleisten natürlich vom KITZBUHEL • JOCHBERG • Tel. 05356/72087 Öffnungszeiten: Mo - Fr 7.30 bis 12 und 14 bis 18 Uhr Sa 7.30 bis 12 Uhr
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