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SAMSTAG, 29. OKTOBER 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Beschwerde der Grünen wurde nicht weitergeleitet ST. JOHANN. Eskalation der Streitereien um den im Bau befindlichen Auffangparkplatz "Dampflfeld": Die Gemeinde leitete eine Aufsichtsbeschwer- de der Grünen gegen die Park- platzfinanzierung nicht - wie vorgeschrieben - an die Ge- meindeaufsichtbehörde bei der BH weiter. Die Grünen orten jetzt eine "demokratiepolitisch äußerst bedenkliche Vorgangs- weise". BM Josef Grander ist anderer Ansicht: "Wir wollten die Beschwerde gleichzeitig mit den Darlehens-Unterlagen wegschicken." Das 4-Mb.- Darlehen, das übrigens zinsen- frei von der M-Preis-Super- marktkette ausgeliehen wurde, muß nämlich formell von der BH-Aufsichtsbehörde geneh- migt werden. Von Chris Salvenmoser Der Dampflfeld-Parkplatz soll in drei Wochenfertig sein. Die M-Preis-Supermarktkette finanzierte den Bau vor Foto: CSA Zahlen zur Ausländerbeschä9%j lu ftigung stellt Kurt Mayerhofer richtig Wenn der Auffangparkplatz "Dampflfeld" in spätestens drei Wochen fertiggestellt sein wird, ist der Arger der grünen Gemein- deräte Oswald Heim und Sieg- fried Pürstl auf BM Grander wohl lange noch nicht verraucht: 'Wir haben vollkommen ordnungsge- mäß gegen den Gemeinderatsbe- schluß zur Darlehensaufnahme Einspruch erhoben", meint Heim, "die Gemeinde hätte die Be- schwerde sofort zur Gemeinde- aufsichtsbehörde der BH weiter- leiten müssen!" Jetzt Orten die Grünen hinter der Verzögerung ein absichtliches Verhalten der Gemeinde: "Unser Einspruch sollte solange verschwinden, bis mit dem Parkplatz-Bau begon- nen wurde." Und das sei laut Heim in einer Demokratie eine äußerst bedenkliche Vorgangs- weise. Die Grünen begründen ihr Nein zum Dampflfeld-Parkplatz übrigens mit einer ganzen Reihe von Argumenten: Der Koasasta- dion-Parkplatz sei ganz in der Nähe, in der Kostenschätzung des Parkplatzes fehlt eine halbe Mil- lion für die zu errichtende WC- Anlage und der TVB zahlt kei- nen Schilling, obwohl er am Dampflfeldparkplatz 13 Bus- parkplätze gestellt bekommt. Für Heim ist der fast 20 Mio. Schilling teure Parkplatz (Grund- kosten 15 Millionen) für 69 PKW, 6 Kleinbusse und 13 Busse so- wieso überflüssig, er plädiert für die Einrichtung eines City-Bus- ses: "Mit 20 Mio. kann ich sehr lange einen Ortsbus finanzieren!" St. Johanns BM Grander sieht die Sachlage um 180 Grad an- ders Der Parkplatz sei eir wich- tiger Bestandteil des Verkehrs- konzeptes. Außerdem komme es nicht alle Tage vor, daß eine Su- permarktkette den Parkplatzbau mit einem vier-MLlionen- Darlehen zinsenfrei vorfinanzie- re. Und die Aufsichtsbeshwer- de der Grünen wollte C-rander zusammen mit den Darlehens- Unterlagen sowieso bald zur Ge- memdeaufsichtsbehörde schik- ken: "Das Darlehen muß - weil es einen Nachtragshaushali darstellt - formell von der BH genehmigt werden", so Grander, 'deshalb wollten wir die Besciwerde gemeinsam mit dem Akt prüfen lassen." Bundesrätin Irene Czepaz for- dert den Landwirtschaftsminister als ineren Vertreter im Minister- rat der iEG auf, gegen cie Ver- wendung des Hormons rBST zu stimmen und auch die Vertrete- rInnen der anderen Mitlidstaa- ten von dessen Schädlichkeit zu überzeugen. Um sowohl die Konsumen- tlnnen vor einer "Hornzcnmilch" als auch die Rinder vor ieser ge- sundhetsschädlichen Behand- lung zu schützen, muß Osterreich unbedingt dagegen stimmen. \rie lie "Plattform Gntech- nologie" in ihrer Kampagne für eir endgültiges VerI:ot dieses Die von Ernst Dengg in der Zeitschrift "Tirols Gewerbliche Wirtschaft" und in der "Tiroler Tageszeitung" aufgestellte Be- hauptung, daß es im Vergleich zur Wintersaison im Vorjahr "mehr Inländer im Tourismus gibt" ist nicht haltbar, erklärt OGB-Bezirkssektretär Kurt Mayerhofer. Die in diesem Zusammenhang genannten Zahlen seien ver- fälscht, da seit 1.1. die Arbeit- nehmer aus der EU nicht mehr als Ausländer gelten und daher nicht mehr erfaßt sind (1993 in Wachtumshormons erklärt, lei- den die Tiere beim Einsatz von rBST an erheblichen Nebenwir- kungen. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind noch unklar. Die negativen Aus- wirkungen auf die Landwirt- schaft allerdings sind leicht vor- auszusehen, nämlich sinkende Erzeugerpreise. Wieder würde der Konzentra- tionsprozeß in der Landwirtschaft auf Kosten der Umwelt forciert! "Das darf nicht sein" meint BR Crepaz, "und deshalb fordere ich den zuständigen Vertreter auf, sich voll für das Verbot von rBST einzusetzen." Tirol 3 .939 EU-Bürger). "Da ein Großteil dieser Arbeitnehmer im Gastgewerbe tätig ist", so May- erhofer, "ist der Rückgang der ausländischen Beschäftigten im Tourismus von 9.602 auf 8.570 damit zu erklären." Auch die Ar- beitsmarktdaten des AMS für den Bezirk bestätigen, daß derzeit im Toursimus nicht weniger Aus- länder beschäftigt sind als in der vorjährigen Wintersaison. Boids z'Sankt Johann scho weg 'n an Parkplotz so streit'n - wia tatns oft nocha eascht bei a Tiafgarasch? Keine Hormonmilch Herr Minister
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