Kitzbüheler Anzeiger

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Ein ortsübliches Sa1!edar11 und die Isolierung (in! Bild der Turnsuel- rtkt) verbessern die 25 Jahre alte Doppelhauptschule Foto: Nessizias SEITE 30 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 29. OKTOBER 1994 Nach 25 Jahren ein neues Dach über der Doppelhauptschule Kitzbühel KITZBÜHEL. Weil die lau- fenden Reparaturkosten beim Dach und an der Fassade im wahrsten Sinn "davonsprangen" und eine gründliche Uberprüfung zeigte, daß das Gebäude den heutigen technischen Bauvor- schriften für öffentliche Gebäu- de nicht mehr entspricht, mußte für die erst 25 Jahre alte Doppel- hauptschule Kitzbühel eine Generalsanierung verordnet werden, die innerhalb von drei Jahren mit beachtlichen 523 Mio. (ohne Mehrwertsteuer) für die Gemeinden Kitzbühel, Aurach, Jochberg und Reith eine unauf- schiebbare Belastung werden. Heuer wurde die erste Etappe durchgezogen. Schulreferent Vizebürgermei- ster Ing. Gerhard Eilenberger: "Als die Schäden in ihrem gan- zen Ausmaß feststanden, stimm- ten erfreulicherweise die Bürger- meister der Einzugsgemeinden dem Generalsanierungskonzept zu, das auf drei Jahre verteilt wird, aber auch so große Opfer für die Schuljugend erfordert." Die Sanierung wurde übergründ- lich vorbereitet. Zu photogrammetrischen Auf- nahmen kam ein Ideenwettbe- werb für die Fassadengestaltung, der zwar den Baubeginn der er- sten Etappe verzögerte, aber auch die eher geringen Änderungs- möglichkeiten aufzeigte. Die Fa. Baumeister Josef Oberhauser, die den Zuschlag erhielt, kürzte die laut Honorarordnung möglichen Forderungen beträchtlich. Der im Bauamt für städtische Gebäude zuständige Mitarbeiter Alexan- der Markl wurde mit der Bauauf- sicht betraut. Erst gegen Ferienende konnte die Baustelle eingerichtet wer- den, die heuer möglichen Bauab- Gegen Ende der nicht erfreuli- chen Sommersaison, deren Er- gebnis sich auch auf das touristi- sche Gesamtjahr 1994 fre- quenz-, Umsatz-, devisen- und steuermäßig negativ auswirken wird, kommen die Vemiedlicher, Besserwisser und Pauschalverur- teiler zum Wort. Noch im Mai des Jahres wurde dem Gastland Osterreich eine wachstumsträch- tige Sommersaison prognosti- schnitte wurden aber Dhne E.e- iinderung les Schulbeiriehes durchgezogen. "Das grö&e Pro- - :)lern ist die Dachlandschaft, die omp1ett neL gemacht werden muß. Das Dach über den Turnsalen und über dem Zwis:hentrakt ist bereits neu, im Jahr 1995 hat die Arbeit auf dem Da:h Vcrrarg. Vieles kann von den Fi:men bereits im Winter .orberei:et werden, sodaß im kommenden Jahr die Sorge mit dem für unse- re Witterungsverhältnisse nicht glhstigen Dach ein Ende hat", erklärt Markl. Ein WermLtstropfen ist durch d:e Verteilung der Aiteiten auf Jahre nicht zu vermeiden. Die Sportanlagen um das Schulge- bäude standen heuer im Herbst nur teilweise zur Verfügung. Wenn im nächsten Jair planmäs- sig weitergebaut werien kam, also von Frühjahr bis Spat;cm- irer, müßte bei entsprechenden Rekultivierungsmaßnahmen im Ftljahr 1996 die gesamte Sport- ziert, obwohl zu diesem Zeit- punkt berets feststand, daß sowohl der Sport- und Erholungs- tcurismus as auch de-- Kultnr- und Städtetourismus mit schmerzlich--a Besucherrück- gängen zu rechnen haben wird. In einer Tageszei:ung war unlängst in der Head-Line zu lesen: Wachst-im aber Verlust an Viarktanteilen. Was li Markt- anteilsverlus:en wacasen s11, st anlage wieder benützbar sein. Im Jahr 1995 s:eit auch das Problem der IsolierLng des Mit- teltrakts und des Polytechnischen Lehrgangs auf dem Programm. Hier sind auf Dauer bedeutende Einsparungen bei der Heizung zu erwarten. In die gleiche Kerbe schlagen erfreulicherweise auch die Ein- sparungen durch Vemesserungen bei den Fenstern. "Die Belastung für die Gemeinden ist groß, aber durch solide Arbeit entfallen die schon gewohnten sehr hohen Reparaturkosten", zeigt sich Markl optimistisch Immerhn sind in den beiden Folgej ahren je rund 5 10 Mio. von den Gemein- den aufzubringen. Sehr wesent- lich sind auch die Auflagen bei den Brandschutzmaßnahmen. Vizebürgermeister Ing. Eilenber- ger: "Da sind seitdem Bau unge- heuer viele neue Vorschriften erlassen worden, die zu Maßnah- men zwingen. Die Sicherheit im Gebäude ist vorrangig, sodaß hier keine Abstriche miglich sind.' schleierhaft. Aber sollte es die- ses betriebs- bzw. volkswirt- schaftliche Geheimnis tatsäch- lich geben, dann wir-- es gut, die Entschleierung auf dem Fule folgen zu lassen. Auf jeden Fall bedürfte ein solches Statement, bei Nächtigungsverlusten, beängstigendem Preisverfall in der Hotellerie unc Umsatzein- brüchen in touristisch orientier- ten Geschäftsbereichen, einer Aufklärung. Wenn wir uns diese Sandminn- leingeschichte gefallen lassen, oder die Wahrheit nicht mehr vertragen, uns an der Wahrheit vorbei zu schwindeln versuchen, dann wird es gefährlich, denn das Negieren von Tatsachen ist der erste Schritt hin zur Verlie- rerbahn. Nicht Belehrungen im Nach- hinein, von Leuten die oft gar nicht in der Tourismusbranche tätig sind, sondern die Aufdek- kung der Fakten, die solide Aus- wertung statistischen Materials, möglichst frühe Saisonvorschau- en, Gästestromanalysen, Auf- zeichnungen über die Verände- rung des Konsumverhalten der Reisenden und Berichte über die Aktivitäten und Anstrengungen der Konkurrenz in unseren Märk- ten bzw. Herkunftsländern, brin- gen uns weiter. Der Tourismus- wirtschaft kann es kein Trost und auch keine Hilfe sein, wenn in der Mitte der Saison, die bis dorthin allseits bekannten Fak- ten bekannt gegeben werden. Es sei mir daher der Versuch gestattet, die Hauptursachen der Rückgänge der Nächtigungen und Umsätze, die sich in einigen Hauptherkunftsländern bereits seit Jahren abzeichnen, zu hin- terfragen und dabei auf Vernied- lichkeitsformulierungen zu ver- zichten. Für Staatsbürger aus Weich- währungsländem wird die Finan- zierung eines Urlaubes in Oster- reich immer schwieriger. Die Abwertung der italienischen Lira, des britischen Pfund Sterling und die Dauerschwäche des US-Dol- lars machen das Ringen um den Gast nicht leichter. Umsatzhemmend und image- beeinträchtigend sind auch unse- re teilweise hohen Preise für Getränke. Die Umstellung auf einen höheren Zimmer-, Früh- stücks-, Halbpensions- oder Vollpensionspreis, in denen der Hauptanteil des Investitionska- pitals und der Dienstleistungs- kosten steckt, zu Gunsten akzep- tablererGetränkepreise, ist trotz großer Bemühungen noch nicht gelungen und wird in absehbarer Zeit, auf Grund der Konjunktur- lage sowie des internationalen Konkurrenzdruckes, nicht mög- lich sein. Das tut weh, weil unse- re ausgezeichnete Primär- und Sekundärinfrastruktur samt der gediegenen Dienstleistung, mit Negativerlebnissen sehr ge- schmälert, oft in eine generali- sierenden Negativaussage über den Betrieb, den Ort oder das Gastgeberland, umgedreht wird. Es ist höchst gefährlich, wenn Jeder braucht die geistige und die materielle Partnerschaft 4
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