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Der St. Johanner Urnweltaussch iy3 besichzigt eine Verschsanlage in Zirh SAMSTAG, 26. NOVEMBER 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 9 Neues Kompostiersystem bald in St. Johann ST. JOHANN. Als österreich- weite Neuheit startet man in St. Johann im April '95 die Kompo- stiermethode nach "Jäger": ein Würfelsystem, beliebig erweiter- bar, das die Durchlüftung und damit die Verrottung mittels eingelegter Gitterroste begün- stigt. Zu Beginn soll etwa die Hälfte der St. Johanner ihren Biomüll durch die Gemeinde kompostieren lassen. Ungewöhn- lich ist vor allem die Finanzie- rung: Der deutsche Erfinder stellt seinen Komposter ein Jahr lang gratis zur Verfügung. Des Rät- sels Lösung: St. Johann dient als Versuchsprojekt für ganz Oster- reich. Der "Jäger"-Komposater hat einige Vorteile gegenüber der herkömmlichen Mittenkompo- stierung: Die neue Methode benötigt nur ein Zehntel des Platzes, die Rotte kann aufgrund einer Isolierwand auch im Win- ter stattfinden, das System ist mobi81 einsetzbar und somit fast nicht standortgebunden. Außer- dem ist der neue Komposter viel weniger arbeitsintensiv - das mehrmalige Wenden des Bio- mülls kann entfallen. Doch der größte Vorteil sind wohl die Anschalffungskosten: Der Basiswürfel kostet - falls sich St. Johann nach einem Jahr des Probebetriebs für das System entscheidet - 170.000 S. St. Johann will mit acht Modulen beginnen (das reicht für etwa 4.500 Personen), jeder Würfel kostet 140.000,- S. Mit den nöti- gen Vorbereitungsarbeiten - Asphaltierung des Standortes (Nahe der Tierkörperverbren- nung) und Errichtung von Punkt- fundamenten für die Würfel - kostet das ganze System nicht ganz zwei Million Schilling. davon kann die Gemeinde noch die Landesförderung von 600.000,- 5 abziehen. Umweltreferent Franz Egger ist begeistert: "Ich habe keine Schwachstellen beim neuen System feststellen können." Außerdem sei das Modulsystem Wichtiger Hinweis! Bitte senden Sie Vereinsnach- richten und dergleichen früh genug zur Veröffentlichung an den "Anzeiger", am be- sten eine Woche vor Erschei- nungsdatum. Nur so können wir Ihrem Wunsch nach einer termingerechten Veröffentli- chung entsprechen. "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst." Skischulgesetz überdenken In einer Pressekonferenz in der Kitzbüheler Tenne gaben die Grünen bekannt, daß der Verab- schiedung des wegen des EU- Beitrittes notwendigen Schi- schulgesetz in der vorgeschla- genen Form nicht zustimmen werden. Landtagsabgeordneter Georg Willi begründet diese Entscheidung damit, daß die Meldepflicht für ausländische Schilehrer und Schibegleiter in Tirol nicht kontrollierbar ist, bzw. zu einem Polizeistaat führen wür- de. Weitere Punkte im Schischul- gesetz mit denen die Grünen nicht einverstanden sind, sind die Zwangsmitgliedschaft im Tiro- ler Schischulverband und die Be- dingungen zur Eröffnung ei- ner Skischule, demnach einer ehemaliger Schischulleiter nach einem längeren Auslandsaufent- halt keine Schischule mehr er- öffnen darf, ohne die nötigen Prüfungen abzulegen. (ep) 'Ä'esen:lich günstiger als die frü- her zur Diskussion gestandene sechs Millionen 5 teure Mitten- kompostier-Anlage. Auch Um- weltberater Mag. Gerd Teng ist überzeugt: "Wenn wir e--3t einmal den Dreh mit der Bedie- nung heraus haben, läLft die Sache wunderbar.' Die Bedie- nung seilen einige Bauern über- nehmen. Für die St. Johanner w:rd das Biomtill-ntsorgen ir Zukunft etwa 100 5 pro Persor und Jahr kosten.
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