Kitzbüheler Anzeiger

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Die Bewohner und ein Teil des Pflegepersonais des Al:enheimes bei der wöchenriicken Änhörurg des "Radio-Anzeigers" Foto: ö11 V. 1. Ing. Mzig. Günther Kofler, Herbert Prock, Ing. Loir Leiter wir! als Redner Ing. Andreas Obitzhofer SEITE 10 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG. 3. DEZEMBER 1994 Immer beliebter bei Senioren: Der "Anzeiger-Radio" KITZBÜHEL. Seit bereits drei Jahren hilft der Altenpfle- ger Hans-Peter Dünser den Bewohnern des Altenheimes Kitzbühel mit seinen auf Ton- kassette "Radio Anzeiger" über den meist eintönigen All- tag hinweg. So manche Bewohner des Kitzbüheler Altenwohn- und Pflegeheimes erfahren jede Woche auf Tonband, was sich im Bezirk und in der Stadt Neues tut, und daß obwohl so manchem mit fortschreitendem Alter es die Augen nicht mehr schaffen das Gedruckte zu lesen. Wie das möglich ist? Hans-Peter Dünser bespricht allwöchentlich Kasset- ten mit den Neuigkeiten aus dem Anzeiger. Und das Abhören der Bänder zählt zur beliebtesten Un- terhaltung im Altenwohnheim neben den üblichen manuellen Beschäftigungen wie Basteln, Gymnastik, Spielen, Feste fei- ern, usw. Viele waren selbst einmal akti- ve Mitglieder eines Vereines und sind sehr interessiert an Berich- ten und Informationen. Begei- stert werden auch Angaben über die Standesfälle angenommen, aus denen ersichtlich ist, wer ge- boren wurde, wer geheiratet hat, und auch, wer wieder aus der Mitte seiner Familie, seiner Freunde und Bekannten gerissen wurde. Doch die Bewohner erfahren nicht nur Ablenkung durch den "Anzeige-Radio", sondern ha- ben aich die Möglichkeit, durch die aufge-nommenen Zeitungsbe - richte mehr miteinander zu re- cen, denn die Gesprächsthemen werden durch die Neuigkeiten erweitert. Ebenso wirc mit dem Abhören der Bänder ein H.rnleisturLgstrai- ning absolviert. Innerhalb be- stimmter Zeitabstände wiri vom Pflegeperscnal über den gehör- ten Inhalt hinterfragt. In diesen Gesprächen wird die Merkfähig- keit :rainiert. Die Patienten oder Bewohner können die Kassette so oft sie möchten sowie wann, wo und mit wem (aleine oder in einer Gruppe) sie hören m4ichten. Durch das Gehörte suchen sie mehr Kon:akt zu den anderen Mitbewohnern. 'ep) Kaum Positives bei der Bezirkskonferenz der SPO Keinen gerade positiven Rückblick konnte die SPÖ- Riege bei der Bezirkskonferenz am vergangenen Samstag in St. Johann machen. Zu den Refe- renten gehörte neben Bezirks- geschäftsführer Heinz Leitner, LA Ing. Lois Leiter, LA Ing. Andreas Obitzhofer, Ing. Mag. Günther Kofler auch derLan- deshauptmannstellvertreter Herbert Prock. Auf eine nicht gerade positive Vergangenheit konnte der Be- zirksobmann der SPÖ, Ing. Lois Leiter, bei der Bezirkskonferenz zurückblicken. In seinem Resü- mee stellte der Landtagsabgeord- nete fest, daß die Leistungen der Partei zu schlecht verkauft wur- den. Im Vergleich zu den Frei- heitlichen, die im Vergleich ein großes Ohr zur Volksmeinung haben, bzw. sich die Sozialisten zu sehr auf den Kanzler Franz Vranitzky verlassen. Ebenso zeigte Leiter kein Ver- ständnis für die Kirche zur Ak- tion keine Kommunion für Ge- schiedene und forderte zu einem gemeinsamen Gespräch auf. Weiters regte Bezirksparteiob- mann an Themen wie Sterbehilfe oder die neue Armut in Orter- reich, die menschliche Vereinsa- mung endlich anzusprechen. Für Le:ter ist der Weg der Politik zu dem Menchen mit:els Gesprä- chen einer der wichtigsten für die Zukunft. Als posit:ver Punkt wurde das Vorwahlsystemange- führt, daß nur im Bezirk Kitzbü- hel wahrgenommen wurde. Lieber über Posi:ives hätte auch Herbert Prock berichtet. Aus der Sicht des Lanc.eshauptmann- stellvertreters, der den Anwesen- den ein ert kizzen EinUickinden Lanctag gaD, sind die Regie- rungsvereinbarungen me:x als prob.ematiclz. Ebenso kritisier- te Proc die nicht mehr vo±an- dene Zus mmenarbei: zwischen der Partei und den Gewerkschaf- ten. Mit dem Vergleich zu Deutschland schildert: Pro--k die Arbeitslosensitutat:oz in Oster- reich. Weitm ist er für eine Vorsorge im Hznblick auf die nächste Rez:ssion. Weiters plä- dierte der Reutteizer für eine Kursorr:ktur" ... man soll die Sache anpacken, und nicht wie eine heiße Kar.offel herumschie- ben." Inder ans:hlie-enden Diskus- sion forderte der Kirchrerger Ortsvorsitzender Jakob Riser den Weg zurück zum Wähler und .ri- tisierte die mangelende Veröf- fentlichung von Errn genhaf- ten sowie die S:hulpolitik (31. Oktober - schulfrei). Bei den Neuwa±den wurden die Vorschläge klar angenommen. ELI4BETH POLL
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