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Thc mas und Raimund Stanger auf dem 5.290 Meter hoch gelegenen Basecamp, 1'or der mächtigen Kulisse des Mount Everest SEITE 26 LC'KAL-ANZEIGER SAMSTAG, 3. DEZEMBER 1994 Vom Karakorum zum Hiinalaya Mit dem Rad in 9 Wochen 3000 km und 40.000 Höhenmeter durch Pakistan, Ladakh und Tibet Die Kitzbüheler Brüder Rai- mund (23) und Thomas Stan- ger (24) sind vor kurzem von einer 9-wöchigen Tour mit den Mountainbikes im Karakorum und Himalaya zurückgekehrt. Sie legten rund 3000 km auf Schotterstraßen zurück, er- klommen 40.000 Höhenmeter und bezwangen neun 5000 Meter-Pässe. Aus ihrem Be- richt von der abenteuerlichen "Rad-Tour" quer durch Paki- stan, Indien, Nepal und Tibet entnehmen wir folgendes. Da es zur Zeit noch unmöglich ist, von Tibet nach Indien zu kommen, mußten wir unsere ursprünglichen Reisepläne än- dern. So starteten wir unsere Reise in Peshawar in Pakistan. Es ging dann ca. 400 km auf eher guten Straßen bis nach Chitral. Wir hatten aber unter den hohen Temperaturen bis knapp 40 Grad und der extremen Luftfeuchtig- keit zu leiden. In Chitral begann dann eine fast unpassierbare Schotterstraße, auf der wir nur- mehr mit 10 km/h vorankamen. Der höchste Punkt dieser Strecke war der ca. 3800 m hohe Shan- dur-Paß. Nach 8 1/2 Tagen kamen wir nach ca. 900 km Fahrt in Gilgit an, wo es die erste Panne gab. Wir mußten per Bus nach Rawal- pindi fahren, um von dort aus eine Ersatzfelge von zuhause anzufordern, die wir nach einer Woche mühsamen Wartens er- hielten. Nach dieser eher als "Auf- wärmetappe" geplanten Tour in Pakistan setzten wir unsere Rei- se von Srinagar (Kaschmir) aus fort. Etwas eingeschüchtert von der Kriegssituation in Kaschmir waren wir froh, das Land bald zu verlassen, um nach Ladakh auf- zubrechen. Auf der Strecke machten wir die ersten Erfahrun- gen mit der buddhistischen Kul- tur und konnten ein paar interes- sante Klöster besichtigen. Trotz Schwierigkeiten gelang es uns dann, eine Genehmigung für die Befahrung des höchsten Passes der Welt, den Khardung-La (5600 m?) zu erhalten. Ohne Ruhetag ging es dann weiter nach Manali, wobei wir einige 5 000e zu bewältigen hatten. Dieser Ort kann mit unserer alpinen Land- schaft verglichen werden, sodaß wir uns, auch aufgrund des extre- men Tourismus, sofort per Bus weiter nach Delhi bringen lies- sen. Nach ein paar Tagen Auf- enthalt machten wir uns daran, den iritten Teil cer Reise, nän- lich Tibet, in Angriff zu nehmen. Nachdem die Einreise nach Tibet probemlos vor sich ging, erwaete und dort der schwerste Teilu:iserer i.eise, da wir bis auf 702 m hinLnterfuhren, m cann auf über 5000 m auf den Paß aLng-Le in einer Tour hinauf- zudeitern. Nach drei Tager aaf dem KathmanJu-Lhasa-Higri- way ge1anien wir zum Base- camp des Moun: Eerest. Dieser lia:e und :eilweise nicht mer au±bdbare Weg war sicherlich de höhepunkt unserer Fahrt. Vom Vater Reisch ]ci hab' als SchulbubnDch die Ehre gehabt, ein Zeitgencsse des roen Ski:ionirrs Franz Reisch - snLC erste Abfahrt vom Kitz- ühe1er Horn ist Skigeschichte :ibcrhaupt - zu sein. Nachdem meine Tante die Frau Resch war, laDe ich mich viel i der Gegend ihrer Villa 'md des Reisch-Sta- dels mit gleichal:rigen Kamera- den nerumgetrieben. Herr Reisch war mit uns Buben immer äus- ;crs: nett und einsichtsvoll. 'Wir liaDei uns auch immer im Heu- stadt mnter folgenden zwei Be- iinuagen herumtreiben dürfen: Keine Zündhölzer mitzjhaben J nind um die Häckselmaschi- ie zwei Meter Abstand zu hal- :eii. Die Henne im Gänsbach Inder oberen Gänsbachgase, wo heute das Arz:ehaus steht, war :ie Wäscherei für die Reisch- :7e--riebe und ein mit Drahtgitter Nach ineinha1b Tagen Anfahrt erreichten wir den Fuß des Mount Evers: in 5200 m Höhe. Nach den vorher bergorientier- ten Etappen kamen dann nach Shiga:se die. eher kulturmäßigen Teile. Auf der asphaltierten Stras- se vc'c Lhasa hatten wir dann uns--re--1 eiizigen Platten. So konn:en wir die über 1000 km von Katiimandu nach Lhasa in elf Tagen bewältigen, was wahr- sch--in'.-.ich zuvor noch nieman- dem eLngen war. Von Lhasa ge1angtn wir dann Über zwei Zwischenstationen wieder zu- rücl nach Österreich. abgezäunter "Henagas cht'n". Der ZaLn ruß einmal irgendwo ein Loch gehabt haben, weil eine Henne auf e- er Straß'n heraussen war. W:r haben sie in den Gäns- bach ge agert und dort :st sie dann ganz 'ierda:tert und verzagt im Wasserg standen. V/.liread unserer Beratung, wie wir die Henne wieder her- aufrinaen, denn der Bach war für un tief unten, ging Herr Reiscli cben beim Sporthotel vor'xi tind wir sind hinaufg'saust und hnhrn ihm gemeldet, daß eine eiiler Hennen im Gänsbach steht, ihm aber natürlich nit g'sagt, daß e:gentlich wir die Schuldi- gen waren. herr Reisch hat Schuhe und Sock•:n ausgezogen, die Hose hochgekrempelt, ist in den Bach gestiegen und hat das Tier her- aufgeholt. Aber wie er dann g'sagt hat: "Brav sid'sg'we en, daß mi g'hol: hab's, ich danke euch da- für' hain wir uns ganz anständig gesch.i.mt. Ski-Test Die Firma Kitzsport Hansjörg Schlechter veranstaltet vom 8. bis 10. Dezember erstmalig ei- nen großen Skitest mit den re- nommierten Skimarken Fischer, Blizzard, Kneissl, Atomic, Salo- mon und Kästle. Ausgabestelle für die Skier ist das Skihäusl, Hahnenkammstr., neben Sport-Pepi. Der Skitest ist für alle beteiligten Personen kostenlos, zur Sicherstellung sollte ein Pfand hinterlegt wer- den. Für die Einstellung der Bin- dung müssen die Skischuhe mit- gebracht werden. Alle Testper- sonen erhalten für diesen Tag einen Gutschein zum Erwerb einer vergünstigten Tageskarte für die Bergbahn. Wir laden alle Skisportler zu diesem Skitest herzlich ein. P.R. HTL stellt sich vor Am Freitag, 2. Dezember, von 14 bis 18 Uhr findet in der Höhe- ren Technischen Lehranstalt in Saalfelden wieder ein "Tag der offenen Tür" statt. Interessenten können sich mit ihren Eltern über den Unterrichts- betrieb und die Unterbringungs- möglichkeiten informieren. Fischerunterweisung Durch das neue Tiroler Fische- reigesetz vom 18.11.92 benötigt jeder, der in Tirol die Fischerei ausüben möchte und nicht nach- weisen kann, daß er in den letz- ten 5 Jahren die Fischerei ausge- übt hat (Fischereinamens- oder Aufseherkarte), die Bestätigung des Tiroler Fischereiverbandes über die Teilnahme an einer Unterweisung nach §28, Abs. 3. Für Interessierte aus dem Be- zirk Kitzbühel findet diese Un- terweisung am Samstag, 3.12., im Saal des Gasthofes Bären in St. Johann ab 8 Uhr statt. Die Kursdauer beträgt 10 Stunden, bis 18 Uhr. Erlagscheine für den Kursbei- trag sind bei Paul Weihsbrodt, St. Johann, Wieshoferstraße 2, abzuholen oder anzufordern. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 be- schränkt, bei Mehrbedarf wird der nächste Kurs im Frühling 95 abgehalten. Alle, die an den bisherigen Un- terweisungen teilgenommen haben, können den "Leitfaden zur Angelfischerei" des Tiroler Fi- schereiverbandes bei obiger Adresse abholen. 'Kitzbichler G' schichten von Carl Planer
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