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Beim Personal wird in der Ivlarktgemeinde nicht gespart Foto: CSA SAMSTAG, 3. DEZEMBER 1994 LOKL-ANZEIGER SEITE 5 Gemeinderat kritisiert: Zu viel Gemeindepersonal ST. JOHANN. Die Marktge- meinde muß sparen. Das zei- gen drastische Steuererhöhun- gen, zum Beispiel bei den Ka- nalgebühren. Umso verwun- derlicher sei die Personalpoli- tik, kritisiert Gemeinderat Jo- sef Schwenter. Die Gemeinde beschäftigt vier Magister und drei Ingenieure Vor allem stört es Schwenter, daß zwei Juris- ten im Amt sitzen. St. Johann hat damit als einziger Ort in Tirol (bei vergleichbarer Grös- se) einen rechtskundigen Amts- leiter und eine Gemeindejuri- stin. Seinem Antrag, den Dienst- postenpian zu überdenken, wurde bei der letzten Gemein- deratssitzung mit großer Mehrheit stattgegeben. Von Chris Salvenmoser Die teure Situation (ein Jurist kostet die Steuerzahler zwischen 400.000 und 800.000 Schilling im Jahr) kam durch die Nachbe- setzung des Amtsleiters zustan- de. In der Julisitzung des Ge- meinderates entschieden sich die Mandatare für den Brixlegger Klaus Fankhauser, anstatt für die damalige Gemeindejuristin, die St. Johannerin Helga Emba- cher. Am 15. August trat nun Fankhauser die Nachfolge des pensionierten Amtsleiters Her- mann Seibl an, Embacher blieb weiter Gemeindejuristin. Josef Schwenter, Gemeinderat der parteifreien Fraktion "Für St. Johann", hinterfragt jetzt die Notwendigkeit zweier Juristen: "Bei der Julisitzung des Gemein- derates kam zur Sprache, daß die juristische Tätigkeit des Amts- leiters nur zehn bis 15 Prozent seiner Arbeit ausmacht", so Schwenter. Der Gemeinderat denkt weiter: "Warum brauchen wir in St. Johann zwei sündteure Juristen, wenn einer alleine diese Arbeit ganz leicht nebenher machen könnte?" Bürgermeister Josef Grander hält dem entgegen: "Der Gemein- derat hat sich trotz des Wissens um die Situation so entschieden!" Außerdem könne man laut Lan- desauskunft ohne einvernehmli- che Lösung den zweiten Juristen nicht kündigen. Trotzdem stellte die Fraktion "Für St. Johann" den Dienstpos- tenplan der Gemeinde zur Dis- kussion. Der Antrag wurde mit überwältigender Mehrheit ange- nommen, jetzt muß der Dienst- postenplan debattiert werden (immerhin kostet das Gemeinde- personal 34 Mio. S, cas is: ein Fünftel des GemeirLdehaushal- tes), bevorermitdemFEaushalts- plan für das nächs:e Jahr be- schlossen wird. BM Grander wehrte sich schon bei der Gemeinderatsstzung im November gegen den Antrag Schwenters: "Fir Personalange- REITH. Die Gemeindebür- ger wehren sich vehement gegen die geplanten Verkehrs- verordnungen der Bezirks- hauptmannschaft. Beinahe die Hälfte der wahlberechtigten Reither haben kürzlich dage- gen unterschrieben und bestär- ken die Anrainer und Bürger- meister Sebastian Holzl in ih- rem Entschluß, die "Maßnah- men zur flüssigeren Gestaltung des Verkehrs ni€mals zulas- sen zu wollen. Jetzt kämpft auch der ehemali- ge Landtagsabgeorinete Simon Brüggl (auch er ist Anrainer) gegen die geplante Entfernung der 50er Beschränku:g zuguns- ten eines 70-km/h-Limits in Münichau. "Wir schalteten das Kuratorium für Verkehrssicher- heit ein und suchen ein Gespräch mit Dr. Konstantini, dem Leiter der Landesverkehrsabteilung", so Anwalt Brüggl, 'cenn wo ein Kind starb, darf nicht noch schneller gefahren werden!" legenheiten sind in erster Linie der Amtsleiter und der Bürger- meister zuständig, das war im- mer so...", meinte Josef Grander damals. Josef Schwenter versteht nicht, wie man soviel Steuergeld ein- fach zum Fenster hinauswirft: "Unser nächstes Budget wird ein Auch der Fußgängerübergang müsse laut Brüggl neben der Bus- haltestelle unter allen Umstän- den bestehen bleiben. Dieselbe Meinung vertreten auch 456 Reither (etwa die Hälf- te der wahlberechtigten Gemein- debürger!), deren Unterschriften jetzt auf dem Sehreibtisch des Bezirkshauptmannes, Dr. Hans Heinz Höfle, liegen. Bei der Übergabe der Unterschriften durch Bürgermeister Hölzl und seinem Gemeindesekretär und Anrainervertreter Gidi Achorner kam allerdings wenig Fahrt in die Position des Bezirkshaupt- mannes und seines Strafreferen- ten, Amtsdirektor Manfred Ne- bauer: "Wir wollenden Verkehr flüssiger gestalten." Dr. Simon Brüggl hofft nun auf das Kuratorium für Verkehrs- sicherheit und die Verkehrsab- teilung des Landes: "Hoffentlich entscheiden sich die Behörden nicht gegen den eindeutigen Willen der Bevölkerung." absolutes Sparbudget werden, die Gemeinde muß den Gürtel enger schnallen!" Bei anderem ("Viel Belangloserem", wie Schwenter meinte) hätte man genügend dis- kutiert und gespart Beispielswei- se wurden die Subventionen von 402.000 Schilling für die St. Jo- hanner Sportvereine nicht erhöht. Das letzte Wort hat aber der Bezirkshauptmann. (csa) 'Z & Lippel Mi tat's fit wundan wenn's Zeini Hansn u'it' oft a oan zon Bleistftspitz'n uhtöhn tat'n. Hälfte der Reither ist gegen 70kinlh Beschränkung
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