Kitzbüheler Anzeiger

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SAMSTAG, 3. DEZEMBER 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 7 LESERPOST 'LJ:JS &M.JNLJS, Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Eine Sachverhaltsdarstellung Umbau des Kitzbüheler Krankenhauses erforderlich? Die Bezirkshauptstadt Kitz- bühel hat eine seit der ersten ur- kundlichen Erwähnung im Jahr 1412 ungebrochene Kranken- haustradition. In einem Frem- denverkehrsort und einer Sport- stadt vom Rang Kitzbühels bedeutet ei--i Angebot von ein- schlägigen Krankenhausleistun- gen einen notwendigen Beitrag zu einer gehobenen Infrastruk- tur, genauso wie die einheimi- sche Bevölkerung die Nähe zu ihren erkrankten Angehörigen sehr wohl zu schätzen weiß! Tausende Kinder wurden hier geboren, eine Unzahl von Pa- tienten hat hier Heilung oder Linderung erfahren. Das neue Alters- und Pflegeheim ist mit dem Krankenhaus durch die unterirdische Gangverbindung und die gemeinsame Energie - und Küchenversorgung sinnvoll zu einen "Sozialkomplex" ver- woben. Mit nunmehr ca. 140 Arbeitspläizen wurde das Kran- kenhaus zum größten Bertrieb der Stadtgemeinde, dadurch und durch die notwendige materiel- le Patiente:iversorgung auch zu einem Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Im Vergleich mit den Tiroler Bezirkskrankenhäusern liegt unser Haus bezüglich der wirtschaftlichen Kenndaten zumindest im Mittelfeld! Unser Krankenhaus wurde vor ca. 30 Jahren sehr sparsam ge- plant und entspricht daher heu- te, beding: durch den rasanten medizinischen Fortschritt und laufende gesetzliche Neuerun- gen, trotz immer wieder durch- geführten Ausbau-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen verschie- dener Größenordnungen durch seine eklatante Platznot vor al- lem im Funktionsraumbereich (Ambulanz- und Operationstrakt, Röntgen, weitere sonstige Un- tersuchungs-, Technik- und Verwaltungsbereiche) teilweise nicht mehr den medizinischen, arbeitsschutzrechtlichen und auch sonstigen gesetzlichen Er- fordernissen! Auch werden heu- te an den Patientenkomfort und die Wahrung der Privatsphäre wesentlich höhere Ansprüche gestellt. Fernab jeden Luxus- und Pre- stigedenkens wurde in engster Zusammenarbeit mit dem Hy- giene-Institut der Medizinischen Fakultät Innsbruck und den be- troffenen Krankenhausbedienste- ten der Neubau des Ambulanz- und Operationstrakts, des klei- nen südlichen Anbaus (zur Wie- dergewinnung von durch den Einbau von Naßzellen in Pa- tientenzimmern verlorengegan- genen Betten, zur Schaffung von Untersuchungs- und Dienstzim- mem), die Neugestaltung des Ein- gangsbereichs samt Eingangs- halle und Patienten- An- und Abmeldung, des Erdgeschoßes (Verwaltung, Apotheke, Labor, Personalspeiseraum, adäquate Mülllagerung) und die Errich- tung eines Patienten- und Besu- cherliftes geplant. Zusätzlich ist die Inangriffnahme lange auf- geschobener Sanierungsmaßnah- men (z. B. Kinder- und Wo- chenstation, Kamin, Weichwas- seranlage, Notstromaggregat) und die Durchführung von bauli- chen Begleitmaßnahmen erfor- derlich. Während des Umbaues soll der Krankenhausbetrieb, möglicherweise mit zeitlich begrenzten Einschränkungen, sicher mit Erschwernissen, wei- terlaufen. Bezüglich der geplanten me- dizintechnischen Einrichtung wird es keine "Spielwiese für Primarii", aber es soll eine dem Stand der Technik entsprechen- de und für das periphere Kran- kenhaus maßgeschneiderte Aus- stattung geben. Genaue Investitionskosten liegen noch nicht vor, sie wer- den jedoch hoch sein, da es sich bei dem größten Teil des Bau- vorhabens um die technikinten- sivsten und somit kostspielig- sten Krankenhausbereiche han- delt und weil ein überraschend großer Teil des Altbestandes in das Baugeschehen miteinzube- ziehen ist. Bei den verschiede- nen in den Medien genannten Summen sind die zu erwarten- den Landes-und Bundezuschüs- se nicht berücksichtigt! An um- baubedingten Folgekosten schlägt vor allem der erhöhte Energiebedarf zu Buche, Perso- nalvermehrungen sind nicht zu erwarten! Die Akzeptanz eines Kranken- hauses durch die Bevölkerung hängt heute nicht mehr nur von der menschlichen Zuwendungs- und der fachlichen Leistungsfä- higkeit seiner Bediensteten ab. Die Patienten verlangen heute auch Zugang zu neuester Medi- zin- und Sicherheitstechnik, wie selbstverständlich eingebettet in wohnlich einladendes Ambien- te. Mit einem Wort: Ein moder- nes Krankenhaus zum "wohl- fühlen'. Können wir es ihnen geben? Prim. Dr. R. Sporer ArztlicherLeiter Anzeiger Telefon: 05356/2576 RESERVIEREN SIE SICH IHRE WEIHNACHTS- ODER FAMILIENFEIER IM: S CAFE-RESTAURANT PARTYSERVICE ANORAMA dem beliebten Treffpunkt in St. Johann in Tirol! Wir beliefern Sie auch gerne mit unseren kalten und warmen Speisen im Rahmen unseres Partyservice. Reservierungen und Bestellungen unter Tel. 05352/5858 oder Fax 05352/61572.
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