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Die Revitalisierung des alten Gerichtsgebäudes scheiterte bisher an einem kleinen Detail (in der Skizze rechts unten) SEITE 20 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 10. DEZEMBER 1994 Die Problematik des Denkmalschutzes Unternehmer, die etwas unternehmen Die Wohltätigkeitsaktion zugunsten Behinderter Das alte Gerichtsgebäude in der Vorderstadt ist wahrschein- lich keine Zierde für die Stadt, wie wiederholt aufgezeigt wur- de. Zuerst richteten sich die Vorwürfe gegen den Bund, der in einem mühsamen Verfahren eine Verwendung für das Ge- bäude suchte, ehe es zum Ver- kauf an einen Privaten freigege- ben wurde. Der Käufer, eine Firma aus Wörgl, hat sich um die umge- hende wirtschaftliche Verwer- tung bemüht, mußte aber die Hürden des Denkmalschutzes und die Auflage "Parkplätze" neh- men. Parkflächen sind inzwi- schen gesichert, aber der Denk- malschutz verhinderte die Lö- sung für das Haus. Im Zuge der Revitalisierung des Hauses wollte die Firma Steinadler den Zeitungskiosk vor dem Gebäude entfernen. In Ver- handlungen mit dem Zeitungs- standbesitzer und der Stadtge- meinde wurde eine Lösung ge- funden, die dem Bundesdenk- malamt vorgelegt wurde. Das Amt unterband die beab- Jahresversammlung Kaiserjägerbund Der Tiroler Kaiserjägerbund Kitzbühel - Umgebung hält am Sonntag, 11. Dezember, um 10 Uhr im Gasthof "Schwarzer Adler" in Kitzbühel seine 56. Jahreshauptversammlung ab. Um zahlreiche Teilnahme, so- weit vorhanden in Uniform, wird gebeten. sichtigte Lösung mit folgender Stellungnahme: "...stellt der Landeskonservator fest, daß die im vorliegenden Plan dargestell- te Variante mit Eingangstür und daneben befindlicher Auslage unterhalb des Erkers zu einer zu dichten Ansammlung architek- tonischer Elemente führt und daher abgelehnt werden muß. Nach Ansicht des Denkmalam- tes ist unterhalb des Erkers nur die Eingangstür für den Zeitungs- kiosk möglich, eine zusätzliche Auslage für das Textilgeschäft scheint nicht denkbar..." Der Hausbesitzer konnte aus verständlichen Gründen keinen anderen Lösungsvorschlag fin- den, da auch der über Jahrzehn- te bestehende Zeitungsstand nicht ersatzlos entfernbar ist. Der beabsichtigte Einbau ins Gebäu- de hätte für das Gesamtbild der Vorderstadt eine Verbesserung zur Folge. Voraussichtlich wird der "Schandfleck altes Gericht" auch weiterhin bestehen bleiben. Der enorm wichtige Denkmalschutz hat eben auch seine Probleme. Gartlerstammtisch Auch der neue Vorstand des Vereins hält, vor der große "Rummel" los geht, eine der Jahreszeit entsprechende Gart- lerrunde am Montag, 12. De- zember, um 19.30 Uhr im Kol- pinghaus ab. Wir werden das Fachliche etwas vergessen und der Geselligkeit den Vorrang geben. Die weihnachtliche Spenden- aktion "Das ganze Glück der Erde..." zugunsten des Vereins für therapeutisches Reiten hat gute Gründe. Wir haben die Unternehmer, die sich bisher an der Aktion beteiligt haben, be- fragt, warum sie sich engagie- ren: "Alljährlich wird in der Vor- weihnachtszeit zu Spenden für die ganze Welt aufgerufen", so Hans Gasteiger, der in Aurach bei Kitzbühel einen Sanitär- und Heizungsfachgroßhandel und einen Fließenverlegebetrieb führt. "dabei vergessen wir zu leicht, daß es auch in unserer unmittel- baren Nähe Bedürftige gibt, die unsere Hilfe brauchen." "Ich halte diese Initiative für wichtig, denn damit können wir beweisen, daß Worte Silber, Taten aber Gold sind", so der Tischler- meister Sepp Hofer. "Weil man Behinderte nicht in der Öffent- lichkeit sieht, verdrängt man dieses Problem," sagt Josef Va- lenta von Metallbau Valenta, "dabei gibt es mehr körperlich und geistig Behinderte, als man denkt!" "Als ich von der Aktion hörte, habe ich mich spontan entschlos- sen, mitzumachen", erklärt Markus Hutter, Druckerei Hut- ter, "denn als Unternehmer hat man auch eine soziale Verpflich- tung." Und Franz Fuschiberger von Birkenstock Austria pflich- Dr. Rudolf Sporer wurde Medizinalrat Primarius Dr. Rudolf Sporer, Leiter der chirurgischen und unfallchirurgischen Abteilung sowie ärztlicher Direktor des a.ö. Krankenhauses der Stadt Kitz- bühel, wurde der B erufstitel Me- dizinalrat verliehen. Wir gratu- lieren! Adventkonzert der Musikschule Am 16. 12. findet um 19 Uhr im Festsaal der Wirtschaftskam- mer in Kitzbühel ein Advent- konzert der Landesmusikschule Kitzbühel und Umgebung statt. Weihnachtsfeier des Seniorenringes Die Weihnachtsfeier des Tiro- ler Seniorenringes findet am 13. Dezember, um 14 Uhr im Gast- hof "Schmiedboden" in Ober- ndorf statt. Auf zahlreiches Er- scheinen freut sich Ruth Trixl, Bezirks-Seniorenobfrau. tet dem bei: "Gutes zu tun ist die Verpflichtung aller, denen es körperlich und geistig gut geht." "Ich würde mich freuen, wenn sich nicht nur Unternehmer, sondern einfach alle in unserem Bezirk für diese gute Sache engagieren würden", diesen Wunsch hörten wir von Chri- stian Steinbach, Drachenflug- Weltmeister und Mountainbike- Konstrukteur. "Ich begrüße es, daß man die Öffentlichkeit sucht. Nur so kann man helfen," Di- rektor Mag. Peter Forster von der BAWAG. "Im Stillen zu wir- ken, ist ehrenwert, doch nur gemeinsam kann man Großes schaffen", erklärten die Ge- schäftsführer des Comfortcam- pingplatzes Tirol Camp, Karin Lechner und Hans Klausner. "Ich bin dabei, weil man ein- fach etwas tun muß gegen das Vergessen", sagt Josef Brunner von Brunner Installationen und Stefan Lindner vom Penzinghof fügt noch hinzu: "Als religiöser Mensch hat man die Pflicht zu geben." Toni Niederwieser, Pro- kurist der Bergbahnen Fieber- brunn, sieht es realistisch: "Wenn man heute etwas bewegen will, dann muß man sich engagieren. Und mit Engagement geht alles. "Die Aktion 'das ganze Glück der Erde' macht Sinn", meint der Tischlermeister Hanspeter Höck. Im Namen aller beteiligten Unternehmen möchten wir Sie bitten, auch Ihren Beitrag für die Behinderten in unserer Nähe zu leisten. Dabei ist sicher nicht die Summe entscheidend. Es ist eine Geste, die vielen anderen weiterhilft. Helfen Sie, helfen zu können. Zahlscheine finden Sie bei: Raiffeisenbank Kitzbühel, Kontonr.: 30.315.915, BLZ 36263; Sparkasse Kitzbühel, Kontonr.: 0310-044011, BLZ 20505. Darüber hinaus finden Sie bei der Raiffeisenkasse Fieberbrunn zweckgebundene Zahlscheine an den Schaltern. Für die tatkräftige Unterstüt- zung und die sachbezogenen Spenden der Banken, die maß- geblich am Gelingen der Aktion beteiligt sind, bedanken sich der "Kitzbüheler Anzeiger" und "Impala" im Namen des Vereins für therapeutisches Reiten ganz herzlich. Und nicht vergessen, die Ak- tion läuft noch bis zum 22. Dezember! P.R.
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