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AR-Vorsitzender-Stv. Willi Kindl, der Senior der Pensionisten Franz Pardeller, Vorst. -Vorsitzender Dr. Walther Tappeiner und Zentral- Betriebsratsobmann Sepp Brandstätter (von links) SAMSTAG, 24. DEZEMBER 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE 15 Fast 100 Millionen Schilling wurden von der Bergbahn AG investiert "Die Bergbahn AG Kitzbühel muß sparen! Wir sind eine alte Gesellschaft, die seit fast 70 Jahren tätig ist. Unsere 64 Anla- gen sind zum Teil technisch veraltet und müssen im Lauf der nächsten Jahre ausgetauscht und erneuert werden. Durch die tech- nische Struktur haben wir einen sehr hohen Personalaufwand. Der Lohnkostenanteil von über 40 Prozent am Umsatz muß redu- ziert werden. Wir wollen versu- chen, mit der gleichen Anzahl von Leuten einen höheren Er- trag zu erziejen. Dies kann nur durch Rationalisierung des Be- triebes und Modernisierung bei unseren Anlagen geschehen." In aller Deutlichkeit zeigte Vor- standsvorsitzender Dr. Walther Tappeiner bei der traditionellen Betriebsfeier die Geschäftspoli- tik auf. Im Vergleich zu anderen öster- reichischen Seilbahngesellschaf- ten liege die Bergbahn AG Kitz- bühel mit dem hohen Kostenan- teil ungünstig. Man werde kein Personal entlassen und will weiterhin ganzjährig 200 Mitar- beiter und im Winter über 500 Beschäftigte halten, verfolge aber seit einiger Zeit mit Erfolg eine Politik des Rationalisierens und Modernisierens. Dr. Tappeiner widmete sich vor den Mitarbei- tern in der 'Tenne" ausgiebig dem Thema "Neue Hahnen- kammbahn". Er gestand ein, daß sich andere die Zusage, daß die schöne Süd- und Ostfassade der Talstation, erst nach langen Kämpfen zugebilligt, die Gesell- schaft hat die Verbeugung vor der Nostalgie freiwillig gemacht, aber auch vorgesehen, daß die Bergstation der alten Bahn zur Gänze als Museum erhalten bleibt. Neben der Modernisierung der Aufstiegshilfen setzt die Berg- bahn AG weiterhin auf die Be- schneiungsanlagen. Es müsse aber gesagt werden, daß in unse- rem Bereich auch mit den größ- ten Beschneiungsanlagen allein keine Wintersaison gemacht werden kann. Dem Image, mit 800 m Talhöhe zu niedrig zu liegen, könne entgegengearbei- tet werden. Der Vorstandsvorsitzende zeigte in einem Rückblick auf, was im Jahr 1994 an Investitio- nen geschehen ist. Neu ist die Vierersesselbahn Silberstube, total erneuert der Schlepplift Eggl am Kitzbüheler Horn, wesent- lich erweitert wurde die Schnee- anlage Hahnenkamm in Rich- tung Ehrenbachgraben und Stein- bergkogel. Abgetragen wurde der Schlepplift Silberstube und die Güterbahn Pengelstein. Am Streiteck wurde ein neues Werk- stätten- und Garagengebäude er- richtet. Dort werden die insge- samt 39 Pistenmaschinen gewar- tet und teilweise garagiert. In Jochberg wurde die Schneean- lage am Schlußhang Bärenbad- kogel vergrößert und die Haus- leitenbrücke erneuert. Das umfangreiche Rekultivie- rungs- und Begrünungspro- gramm auf den Pisten wurde fortgesetzt. Für die Wiederbe- grünung der Streif gab es Lob von den größten Pessimisten und Skeptikern. Die Investitionen von knapp 100 Millionen Schilling haben praktisch den gesamten cash flow des vergangenen Wirtschaftsjah- res aufgebraucht. Es konnte nichts auf die Seite gelegt werden. Das letzte Betriebsjahr ist aber mit 300 Millionen Schilling Netto- einnahmen im Winter und 22 Millionen Schilling im Sommer als zufriedenstellend zu bezeich- nen. Dankesworte richtet Dr. Tap- peiner an alle Mitarbeiter, die Zusammenarbeit mit dem Be- triebsrat bezeichnete er als stets gut und kooperativ. Der Start in die Wintersaison ist praktisch im gesamten Al- penraum gründlich mißlungen. Die Einnahmenausfälle in der Vorsaison halten sich im Rah- men, der Vorstandsvorsitzende plädierte für Optimismus, weil das "weiße Gold" eigentlich noch immer gekommen sei. Sektionschef in Ruhe, Dr. Ludwig Wohlgemuth, vollende- te am 23. Dezember sein 90. Lebensjahr. Nach offiziellen Empfängen in Wien wird in der eigenen Wohnung in Kitzbühel Geburtstag gefeiert. Wir gratu- lieren! Dr. Ludwig Wohlgemuth, am 23. Dezember 1904 in Wien geboren, war erster Sektionschef nach dem Krieg im Unterrichts- ministerium und für alle Schu- len in Osterreich zuständig. Durch 16 Jahre war er Kurator an der Theresianischen Akade- mie sowie durch Jahre Präsident des Europäischen Schultages beim Europarat in Straßburg. Seit 1978 verbringt er mit seiner Gattin Ilse, geb. Schneider, viele Mo- nate im Jahr seinen Urlaub in Kitzbühel. Er ist ein echter Kitz- bühel-Fan geworden. Seine Gat- tin Ilse kam 1944 als "Verlager- Das vom Familienministerium installierte Nationalkomitee zum "Internationalen Jahr der Fami- lie", das unter dem Vorsitz von Bundesministerin Maria Rauch- Kallat steht, hat kürzlich mitge- teilt, daß die Kinderfreunde des Bezirkes für das Projekt "Kin- der Mal-, Zeichen- und Aufsatz- wettbewerb der Kinderfreunde" einen Preis für den wertvollen Beitrag zum "Internationalen Jahr der Familie" zugesprochen er- hielten. Die Kinderfreunde im Bezirk haben schon im Frühjahr dieses Jahres den "Mal-, Zei- chen- und Aufsatzwettbewerb" ausgeschrieben. Mehr als 1.000 Kinder aus allen Gemeinden unseres Bezirkes haben mit bezaubernden Malereien und Zeichnungen und mit zum Teil Ihr verläßlicher Partner - Josef Jöchl MASSIVMÖBEL Paß-Thurn-Str. 9a, Tel. 05352/4203 St. Johann Licht von Betlehem Möglicherweise klopft am 24. Dezember auch an Ihre Tür ein Pfadfinderkind: Wir bringen das Licht von Betlehem! Es wurde in der Geburtskirche Jesu ent- zündet, mit dem Flugzeug und der Bahn zu uns gebracht. Nun wollen wir dieses Licht von Tür zu Tür tragen, um den Friedens- gedanken mit Ihnen zu teilen. Eine frohe Weihnacht wünschen die Pfadfinderkinder. Dr. Ludwig Wohlgemuth te" nach St. Johann, wo auch ihr Sohn die Volksschule besuchte. Ab 1948 verbrachte sie viele Ferien in der Pension Licht in Kitzbühel, bis sie 1958 hier im Brennerfeld eine eigene Woh- nung erwerben konnte. sehr kritischen Aufsätzen, mit interessanten Collagen, Spielen, Gedichten und Rätseln, das Projekt mit "Leben" erfüllt. Die Kinderfreunde des Bezirkes freu- en sich über die Anerkennung durch das Familienministerium. Damit wurde nicht nur jedes "Werk" der am Wettbewerb teil- nehmenden Kinder, sondern auch die emsigen Tätigkeiten von Bri- xen, Kirchberg, Kitzbühel, St. Johann, Fieberbrunn und Hoch- filzen gewürdigt. Bei dieser Gelegenheit danken die Kinder- freunde allen Persönlichkeiten, Firmen, Organisationen, öffent- lichen Einrichtungen, Schulen und Kindergärten, vor allem der Sparkasse Kitzbühel und der Presse, für die großartige Unter- stützung des Projektes. Kitzbühel-Freund wurde 90 Jahre Auszeichnung für die Kinderfreunde
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