Kitzbüheler Anzeiger

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Die Einbahnregelung entlang de. Franz-Reisch-Straße soll ab Feb- ruar der Ampel weichen Fotos: CSA SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 24. DEZEMBER 1994 Kitzbüheler helfen dem brasilianischen Tirol, ein Weihnachtsmärchen rde Wirklichkeit Er erhielt viel Geldfür Brasilien: Gerhard Renzler (3. von links,'. Kaufmann Franz Prader ersieigere das Ebersberg-Auqarell entsandt, Infrastjktur in T:rol Horst Ebersberg hob mit seinem z schaifen - Lkw und Autos für Freund Gerhard Renzler ein ganz Transportzweck--, Telefon, spezielles Projekt aus der Taufe: Strcm, einen Gasthof, sanitäre Brasil-Tiolern soll ein "Heimat- Einrichtungen. aufenthal:' ermöglicht werden, Auch Kitzbühel hilft. Otto um zu lernen - vor allem Deutsch. Wendung sagte die Unterslüt- Das Erlernte soll daheim umge- zung aller Tiroler Schützer- zu, setzt, die Erlebnisse aus der alten KJTZBÜHEL. Die Geschich- te des Schneeball-Prinzips ist schnell erzählt: Man beginnt mit einer Handvoll Schnee, die sich dann in Windeseile in eine Lawi- ne verwandelt. Letzte Woche wurde auch in Kitzbühel eine Lawine losgetre- te, eine Lawine der Hilfsbereit- schaft für "Tirol". Das Dorf Tirol liegt in Brasilien. 1857 wander- ten einige Hundert dorthin aus, fünf Generationen später leben etwa 1000 Nachkommen als Ka- kao- und Bananen-Bauern in ärmlichsten Verhältnissen, ver- streut auf 100 Quadratkilome- tern. Kein Strom, keine Fahrzeu- ge, keine sanitären Anlagen, kei- ne Schulen (dennoch sprechen viele noch Tiroler Dialekt und singen Tiroler Volkslieder). Die Tiroler besitzen kein Telefon, das nächste Krankenhaus ist meilen- weit entfernt. 1993 entschloß sich die Tiro- ler Landesregierung zur Hilfe. Gerhard Renzler aus Hall wurde Heimat in Brasilien weiterver- mittelt werden. Derzeit lernt ein junger Mann in der Landwirt- schaftsschule Weitau, ein Mäd- chen begann eine Lehre in der Gastronomie. Zur Verwirklichung braucht man Geld, viel Geld. Ein erster Schritt - denn es sollen noch viele weitere folgen - wurde letzten Donnerstag im Kitzbüheler Caf Praxmair getan: So kam ein Aquarell von Ebersbergs Vater Lothar unter den Hammer. Er- lös: 13.000 Schilling. Dazu ge- sellten sich andere Spender, Lan- deshauptmann Wendelin Wein- gartner übernahm den Ehren- schutz. Insgesamt wurde bereits die stolze Summe von 35.000 Schilling erspendet. Ein Weihnachtsmärchen, das wahr wurde, ein Schneeball, der zur kleinen Lawine anschwoll: Tirol hilft dem Dorf Tirol, auch Kitzbühel hilft mit. Konto: Hypo-BankKitzbühel, 001640 31 618. (CSA) Rotes Licht für Franz-Reisch-Straße und Grundabl 00 öse Lebenberg: Streit um Grundkauf Einbahnregelung weg, Ampel her MTZBÜHEL. Die Stadtge- meinde bildete in der Gemeinde- ratsitzung einen Unterausschuß, der mit den Grund-eigentümern im der Angelegenheit Curling- halle verhandeln soll. Die stadteigene Curlinghalle am Lebenberg steht ja zum Teil auf dem Grund der Anrainer. Diese wollen nun endlich Kapi- tal aus dem von der Stadt irrtüm- lich benützten Grund schlagen: Die Gemeinde Kitzbühel zahlte bisher nie einen Schilling für die Die Curlinghalle steht zum Teil auf dem Grund der Nachbarn bereits 22jährige Nutzung! Jetzt gibt es gehörige Urtr- schiede, was denn die 230 Qua- dratmeter große Fläche wert sei. Zuerst verhandelte Sportreferent Flor--an Stemberer mit dem Anrainer-Vertrte: Peter Grß- mari. Im Oktober schickte dann di Stadt ihren Vorschlag an Grißmann: Dieses Offert ist Je- dcch wesentlich niedriger, als je- nes, das Stemberer dem Bür- gemzeister als Ve[handlungsha- sis mit den Anrairern intern mit- teilte. Die Vorstellungen der Anai- ner: Die drei Quadratmeter, die von cer Halle direkt beansprucht werden, sollen von der StadtQe- meinde Lm 50.000 Schilling er- standen werden. Weiters die Nachzahlung von .0O.000 ScItl- ling für die 22jährige Nutzung plus 20.000 Schilling jährliche Pacht. Die Forderungen basieren auf einem Quadratnzeterpreis von nur 70 Schilling. Die Stadt will nur 3.000 S je verbautem Quadratmeter bezah- len und bietet äherhaupt kein En:geld für die bisherige Nut- zung an. 1etzt soll ier Uiteraus- schuß des Gemeilz]erates Klar- heit3chaffen. (CSA) KITZBUHIEL. Der Gemeinde- rat gab iii seiner letzten Sitzung grünes Licht für die Errichtung einer Ampelanlage an der Franz- Reisch-Sti33e auf Höhe des Pfar- rau-Parkplatzes. Durch diese 350.000-Schilling-Investition soll diej nzige Einbahnregelung (im Winte: täglich von 15 bis 18 Uhr) abgelöst werden. Die Einfahrt ins Ortszentrum über die Franz-Reisch-Straße wird dann immer gewährt sein, mit einer Ausnahme: Bei zu star- kern Verkehrsaufkommen wird die Ampel nämlich von der Stadt- polizei auf Rot geschalten. Die Polizisten können mit einer Kamera, die die Reisch-Kurve observiert, das Verkehrsaufkom- men beobachten. Jetzt muß vom Verkehrsrefe- renten Hermann Windbrechtin- ger, dem Initiator der Ampellö- sung, noch ein zweites Angebot eingeholt werden, im Februar sollte die Ampel endgültig die Einbahnregelung abgelöst haben.
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