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SEITE 20 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 30. DEZEMBER 1994 Hilfe für eine Schule in Albanien TVB-Direktor Hermann Fer- cher konnte die Vertreter der Börse AG von den Vorteilen der Hahnenkammstadt anläßlich ihrer Stippvisite so nachhaltig überzeugen, daß Kitzbühel nun den definitiven Zuschlag gegen- über so namhaften Konkurrenz- orten wie St. Moritz und Zer- matt bekommen hat: Das alljährliche Winter-Incen- tive Ski Interbourse" der Deut- schen Börse AG wird 1997 vom 2. bis 9. Februar mit einer ge- schätzten Teilnehmerzahl von 500 bis 700 "Börsianern" aus aller Welt in Kitzbühel stattfin- den. Für die Hahnenkammstadt sprachen neben dem hochkias- sigen Skigebiet die jahrzehnte- lange Erfahrung und Professio- nalität in der Ausrichtung von Großveranstaltungen, der welt- bekannte Name, das umfangrei- che Rahmenangebot abseits der Skipisten und nicht zuletzt das ausgewogene Preis-Leistungs- verhältnis im Angebot. Die Vorarbeiten betreffend Quartiere, Rahmenprogramm und Organisation der Skirennen beginnen bereits ab Jänner 95, wobei der Tourismusverband die zentrale Anlaufstelle vor Ort sein wird. Um einen reibungslosen Ablauf dieses Maga-Events zu gewährleisten, sei wieder an den Teamgeist unter all unseren Angebotsträgern appelliert, der sich in der Vergangenheit (siehe McKinsey-Kongreß) schon oft genug glänzend bewährt hat. Der internationale Trend, Kitz- bühel als Austragungsort für Tagungen, Kongresse und In- centives zu wählen, setzt sich also weiterhin eindrucksvoll fort. Kitzbühel ist trotz fehlender baulicher Infrastruktur für Groß- ereignisse (wir bräuchten drin- gend Veranstaltungsräumlichkei- ten mit einem Fassungsvermö- gen von 300 bis 600 Personen) gefragt wie kaum ein anderer Ort in Osterreich. Man kann sich also vorstellen, wie groß unsere Marktchancen wären und um wievieles leichter die innerörtli- che Organisation fallen würde, könnten wir unser Angebot pro- fessionell mit einem Kongreß- haus und den entsprechenden Einrichtungen bewerben. "Ein weiteres großes, bisher für die Schule unüberwindliches Problem stellt die Verglasung der Fenster dar. Ein Großteil der Fenster hat keine Scheiben mehr. Obwohl seit kurzem in Alba- nien wieder Glas hergestellt wird, verfügt bzw. erhält die Schule keine Mittel, um die notwendi- gen Glasscheiben anzukaufen. Da der Zustand, vor allem in den Wintermonaten, für Schü- ler und Lehrer eine große Bela- stung darstellt, darf die Botschaft im Namen der Schule bitten, die Möglichkeit einer diesbezügli- chen Hilfe zu prüfen." Der Ausschnitt aus einem Brief der österreichischen Botschaft in Tirana an die Leiterin einer spontanen privaten Hilfsaktion in Tirol zeigt, welche Not es auch in Europa gibt. Die Kinder in Albanien leiden Not an allem, auch an Dingen, die sie für Schule und das Ler- nen brauchen. Die Hauptschule II Kitzbühel schloß sich der Hilfsaktion an, die im Herbst eine konkrete Unterstützung von zwei Klas- sen der "Schule zum 26. No- vember" in einem Armenviertel der albanischen Hauptstadt ermöglichte. Die Schüler wurden um einen verkraftbaren Beitrag aus dem Taschengeld gebeten. Von der eingegangenen Spendensumme wurden Hefte, Bleistifte, Bunt- stifte und Spitzer sowie ein Hobel für den Werkunterricht gekauft und in Innsbruck in Container verpackt. Insgesamt vier Container aus Tirol kamen eineinhalb Wochen vor Weihnachten in Tirana an. Die österreichische Botschaft überwachte die Ausladung und Verteilung. Durch die Spendengelder konnten auch die bei der Revo- lution vor drei Jahren schwer beschädigten Fenster wieder verglast werden. In einem Dankbrief der Leite- rin der Aktion an die Schule bzw. die Jugendrotkreuzgemein- schaft der HS H Kitzbühel steht:" Das fast Unmögliche ist gesche- hen: Auf unsere Bitte, unser Hilfsprojekt für eine albanische Schule in einem Armenviertel am Stadtrand von Tirana zu unterstützen, haben sich so un- glaublich viele Türen und Herz- en geöffnet, daß wir eine ganz große Aktion starten und durch- führen konnten. Am 25. November haben vier Container voll mit gespendeten und teilweise auch gekauften Hilfsgütern Innsbruck in Rich- tung Albanien verlassen. War- me Kleidung, Nahrung und Hygieneartikel, aber auch me- dizinische Geräte, Schulartikel und Schulmöbel sollen den Kindern in einem der ärmsten Länder Europas Freude bringen. Sie sollen aber auch Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft wecken und den Schülern die Möglichkeit geben, sich durch verbesserte Lernbedingungen und durch bessere schulärztli- che Betreuung darauf vorzube- reiten." TOURISMUS YERAND 0 so cb ]L INFORMIERT Ski Incentive der Deutschen Börse AG 1997 in Kitzbühel Tel. 05356/2155 und 2272 • Telefax 05356/2307 Kindergedanken zum "Internationalen Jahr der Familie" Albert Halder feierte 70. Geburtstag Das Jahr 1994 wurde weltweit zum "Jahr der Familie" ausgeru- fen. Die Kinderfreunde des Bezirkes Kitzbühel haben aus diesem Grunde einen "Mal,- Zeichen- und Aufsatz-Wettbe- werb" durchgeführt und haben von weit mehr als 1000 Kindern aus dem Bezirk Kitzbühel Bil- der, Zeichnungen, Collagen, Spiele und natürlich auch sehr viele Aufsätze geschickt bekom- men. Die Kinderfreunde des Bezirkes danken allen Kindern für ihre Beiträge. Zum Jahresende wollen wir noch einmal einen Aufsatz ver- öffentlichen, den uns der 13jäh- rige Daniel aus Jochberg schick- te: Eine Familie ist eine Ge- meinschaft von Mann und Frau und einem oder mehreren Kin- dern. Man unternimmt gemein- sam Spaziergänge, fährt in den Urlaub und hat Spaß miteinan- der. Doch das Wichtigste, man hält zusammen, hilft einander und paßt aufeinander auf. Oft kommt eine Meinungsverschiedenheit oder gar ein Streit auf. Man ärgert sich über jeman- den oder etwas, man ist zornig oder enttäuscht. Doch irgend- wann versöhnt man sich dann wieder mit der- oder demjeni- gen und alles ist danach meist wieder gut. Eine Familie ist füreinander da und hilft bei Problemen, trö- stet bei Enttäuschungen, hilft Wunden zu heilen und beschützt vor Gefahren. Eine Familie zu gründen ist etwas Schönes, aber man muß auch eine große Ver- antwortung übernehmen. In Kitzbühel vollendete der frühere Portier des städtischen Krankenhauses Albert Halder das 70. Lebensjahr. Als Gratulanten stellten sich auch die Mitglieder des Trachtenvereins ein, dem Halder seit 50 Jahren angehört. Der Jubilar wurde mit einem Böllerschuß besonders begrüßt. Halder stammt aus dem Allgäu, kam als Lehrling zu Dapont in Kitzbühel und mußte 1942 zum Wehrdienst einrücken. Nach der Rückkehr vervoll- ständigte Halder seine Kennt- nisse in verschiedenen Frisier- salons, von 1954 bis 1973 arbei- tete er wieder im Salon Dapont. Dann übersiedelte er in das Krankenhaus, wo er durch 11 Jahre als Portier war, daneben aber auch als Friseur tätig war. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Pflichterfüllung zeichneten ihn in allen Berufsstationen aus. Halder zeichnete sich durch besondere Orts- und Personen- kenntnisse aus. Mit Erreichung des Pensionsalters trat er zu Jahresende 1984 in den Ruhe- stand. Albert Halder errichtete für seine Familie ein Eigenheim in der Siedlung Frieden. Seine Freizeit verbrachte und verbringt der Naturliebhaber auf den hei- mischen Bergen. Durch eine Funktionsperiode des Gemeinderats war der Pen- sionist Halder auch als Ersatz- gemeinderat tätig. Mit 70 Jah- ren ist Albert Halder aktiv und agil. Mit den Glückwünschen zur Vollendung des 70. Lebensjah- res verbinden sich alle guten Wünsche für weitere Gesund- heit und sportliche Aktivität.
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