Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 36 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 30. DEZEMBER 1994 Eine alte Zollgeleitstraße im Leukental Im ältesten Urbar der Herzöge von Bayern werden 1224 eine Abgabe von 3 Schilling und 4 Pfennige für das Geleit auf der von Leukenstein bei St. Johann im Leukental über das Gasteig nach Köln bei Audorf im Inntale führende Zollstraße erwähnt. Heute erinnert an diese Zollge- leitstraße ein Gemälde mit einem historischen Samerzug am ehe- maligen Herzog Heinrichhof Oberbichl in Schwendt. Hier und am Hof Grießenau in Gasteig bei Kirchdorf standen einst Samer- ställe. Die 1293 genannte Zoll- stätte in Gasteig müssen wir wohl, wie die abgekommene Schwaige Nun schließt auch in Kirch- berg der letzte der "Alten Kram- laden', deren Gerechtigkeit frü- her von der St. Ulrichskirche "von Jahr zu Jahr" verliehen wurde, den Laden. 1558 zinste Michel Knittlfel- der für den gemauerten Kramla- den am Totensarg (Totensagera) 1 Gulden der St. Ulrichskirche in Kirchberg und für das Scharler Haus und (Kirchgaßkramer) dem Abraham Mösl auf dem Gut Malhausen (Brauwirt) 6 Pfund Perner Pfennige (= 1 Gulden, 12 Kreuzer). Der Totensagara war die To- tengruft der 1515 erbauten und 1736 abgebrochenen Annenka- pelle. Sie stand östlich des Auf- ganges zur Aufbahrungshalle. Von 1672 bis 1700 war das Kirchgaßkramerhaus Widum für den Vikar. Der "Alte Widum" stand westlich des Aufganges zur zu Luichingen des herzoglichen Kämmerers von Kufstein, im heutigen Gut Kummerstein an der Gasteiger Straße suchen. Der Bühel an der Kummersteiner Leiten mit dem heute daraufste- henden Wohnhaus Bärnstetten Nr. 43 wäre, da der Bühel beim Gut Eigen als Burgstatt ausschei- det, ein idealer Standort für die verschollene Burg Leukenstein des edelfreien von Luichingen, deren Herrenhof Leukenstein mit den heutigen Gütern Narzen und Schwentling identisch sind. Ei- gen war ein Eigengut des Rich- ters im Leukentale. Anton Flecks- berger Aufbahrungshalle und wurde 1736 ebenfalls abgebrochen. 1972 wurde auch der 1700 ge- kaufte "Neue Widum" abgebro- chen. Vor dem Umbau des Kramer- hauses zu einem "Kaufhäusl" befand sich im Erdgeschoß des Hauses, westseitig, die Küche und die Stube und ostseitig der Laden und ein Magazin, in dem der "alte Eibentaler" Michael Raß seine Vieharzneien aufbewahr- te. Das Kirchenurbar von 1558 bis 1705 erwähnt später drei weitere Kramläden, die längst ab- gekommen sind sowie ein "Lädl" an der Tanzlauben (als Pulver- turm 1941 abgebrochen) und einen "Stand" an der Freithof- mauer gegen dem Peckenhaus. Beide nach 1612 "abgestorben, abgekommen und abgebrochen", wie es im Kirchenurbar zu lesen ist. Chronist Anton Flecksberger Spenden für Einsiedelei und Gmail- kapelle: Kranzspenden f. Chri- stine Fleischmann: Fam. Lang 5 100; f. Rudolf Schlechmair: Fam. Lang 5 200: Franz Egger 5 300; f. Anna Höllriegel: Franz Egger 5 300; Toni u. Wabi Haggenmül- 1er 5 300; Maria Hörl 5 300; Maria Geschwentner, Ellmau 5 600; Hans u. Traudi Holzastner 5 200; Eva u. Stefan Wörgetter 5 1.000; St. Johanner Wirtinnen 5 1.200; Hilde Madi 5500; Barba- ra Hechenberger 5 500; Johann Ziepl, Alois u. Maria Ringler, Kirchdorf 5 1.500; Fam. Isidor Huber 5 1.000; Elise, Mechthild u. Gernot Hanel 5 1.000; Maria u. Günter Pernstich 5 500; Rosa Seiwald 5 300; Rosa Seiwald S 1.200; Hilde u. Peter Arnold 5 500; Lisi Lang 5 300; Barbara Wörgetter, Going 5 500; Fam. Spögler 5 500; Barbara Wieser, Erpfendorf 5 100; Dr. Marianne Rohmer, D 5400; Fritz u. Bethli Häner, CH 5 500; Hanni Huber, Kufstein 5 100. Spenden: Vortrag Kultur- u. Brauchtum S 381,50 und 269,65; Kathi Auer 5 100; Ungenannt 5 1.000; Fam. Puntigam/Hopfens- berger/Aschaber(Taufspenden) S4.500; Katharina Sinnesberger S 2.000; Ungenannt 5 220; Luise Bortolon 5 500; Ungenannt Ignaz v. Schmuck, Verwal- tungsbeamter bei der Berg- und Hüttenverwaltung zu Kitzbühel, liederfroh und heiteren Sinnes - ein Erbteil seiner Zillertaler Mutter Dorothea Rainer aus Fügen - fügte bei Gelegenheit einer gemütlichen Unterhaltung in Kitzbühel, wie er selbst er- zählte (siehe Innsbrucker Nach- richten vom 24. Juni 1862), ei- nem alten Kitzbüheler Spruch weitere vier Strophen an, so daß dieses Lied, weil hierin die Volks- seele ausgezeichnet getroffen, als echtes Tiroler Volkslied weithin in den Alpen verbreitet wurde. Es sei hier (Tiroler Heimatblätter 1934) in der Urfassung wieder- gegeben, ohne die melodienmäs- sig notwendigen Wiederholun- gen: 1. Fein sein - bein'nander bleibn, Mag's regnen, gawinden, gar abaschneibn. 2. Gescheidt sein - nit einitappn, Es steckt a Fuchs in der Zipflkappn. 3. Treu sein - nit außigrasn, Die Liab ist so zart wie a Seifnblasn. 4. Gsund (Taufspende) 5500; Lisi Lang 5 300; Gern u. Franz EggerS 1.000; Ungenannt 5 300; Ungenannt S 1.200 (1 Baustein); Ungenannt 5 210. für Kirchenrenovierung der Dekanatspfarrkirche St. Jo- hann: Kranzspenden Jakob Bergmann: Fam. Schiestl, Kirch- berg 5 200; Fam. Johann Dand- 1er, Walchau 5 1.000; Hans-Pe- ter u. Marianne Obwaller, Fie- berbrunn 5300; Josef Obwaller, Fieberbrunn 5 200; Fam. Waltl, Hochreith 5 300; Fam. Johann Mayr, Laffern S 500. Spenden: Tourismusverband f. Granderalm-Messe 5 1.000; Veronika Loidold 5 500; Unge- nannt (Taufspende) 5 1.00; Ungenannt (Taufspende) 5220; Anna Tschurtschenthaler, Winkl 5 1.000; Johann Lackner 5 500; Ungenannt S 370; Aloisia Foidl S500. für Antoniuskapelle: Fam. Salvenmoser sen. 5 500. Allen Spendern ein recht herz- liches Vergelt's Gott! Pfarrer Dr. Johann Trausnitz Anzeiger-Tel. 05356/2576 Anzeiger-Fax: 053561 2510 Hausspruch vom Gasthof "Schwarzer Adler", ein Werk von Karl Obleitner sein - im Kopf und im Magn, Verstehst? Und im Herz koan Druckfehler habn. 5. Frisch sein - nit ummer mockn, Und geht auch dein Häuserl und d'Liab zu Brockn. Ignaz v. Schmuck starb am 2. Jänner 1882 in Hall als pensio- nierter k.k. Salinenhauptkassier. Ladenschluß für Kirchbergs ältesten und letzten Kramladen Vou Neujahr Etz is a dös Jahr boid scho wieda umma. Ma ku's kamm glabn, aba boid scho iss vorbei. Grad iss no Fruahjahr gwesn, grad eascht Summa und grad a Boisei nimmst da do zum Nachdenkn dawei. Dös Jahr is alls an alin nit übi gwesn. Koa Kriag, koa groußi Nout geits doda im Moment und was ma vo da Nout infremdi Lända lesn, laßt ins hibsch koid, mia hamb ins scho dru gwehnt. Mia hamb ins gwehnt an Inflation und Teierung und daß da Staat allwei no mehr bestimb, wia oana lebb Und vo dem großn Haufn Vorsätz zur Erneuerung woaß ma genau, daß wieda koana recht lang höbb. Mia griaßn' s neue Jahr mit Sekt und mit Raketn und wissnd fit, ob's überhaupt an Gruaß is weascht. Mia mechtn 's Glück dazwinga oda oas kaffn um Monetn und vou ma 's moant, is scho dös naxt Jahr wieda -feascht. Herbert Jordan Fein sein - bei'nander bleibn - ein alter Kitzbüheler Spruch
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