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Graf von Bismc. rck (siehe Auto) verbrachte dir Weihnachtsfeiertage auf seinem (ehemaligen) Zweitwoh'isitz SAMSTAG, 30. DEZEMBER 1994 LOKAL-ANZEIGER PTTP Graf residiert weiterhin in Jochberg - jetzt als Mieter JOCHBERG. Andreas Graf von Bismarck betreibt am Bärenbühel ein luxuriöses Fe- riendomizil in landschaftlich reizvollster Lage: Er mietete einfach langfristig mehrere Räume eines Bauerngutes. Seit 1987 bereits residiert der Mün- chener mit Anhang auf seinem Zweitwohnsitz - illegal, da ohne Benützungsbewilligung. Zu- letzt feierte er Weihnachten in Jochberg - und plötzlich schei- nen die grundverkehrsrechtli- che Bedenken ausgeräumt: Der langjährige Mietvertrag wur- de gelöscht, der Zweitwohnsitz abgemeldet. Von Chris Salvenmoser Was nicht Recht ist, muß Recht werden, Thema Zweitwohnsitz: Andreas Graf von Bismarck ließ seinen langjährigen Mietvertrag mit dem Hofbesitzer Hans Keu- schnigg löschen, meldete sich von seinem Zweitwohnsitz ab. Das Land Tirol klassifizierte den Mietvertrag übrigens (genauso wie eine Nachtragsvereinbarung) WAIDRING, ELLMAU. Die Umfahrung Eilmau wird absolu- ten Vorrang haben, einigten sich die B 312-Bürgermeister und LA Josef Hechenbichler bei einer Sitzung in Waidring: 'Wir wol- len ein Signal setzen." Die Elimauer können sich freu- en, ihr Teilstück des B 312-Neu- baues wird zuerst in Angriff genommen. Bei einer Sitzung der Anrainerbürgermeister stellten alle anderen Orte ihre Forderun- gen nach eigenen Umfahrungen Eilmaus BM Hans Leitner hat gut Lachen: Seine Umfahrung wird bevorzugt behandelt als "Scheinvercinbarurig". Jetzt hofiert der Graf von Zeit zu Zeit als gewöhnlicher Mieter genau in jenen Räumen, die er sich selbst nach dem Hofmbau adaptierte. Gutsbesitzer Hans Keuschnigg, übrigens Gemein- derat in Jochberg, ist mit der neu- en Situation - :rotz finanzieller Einbußen - recht zufrieden: "In zurück, zuerst soll EIlmau ver- wirklicht werden. Die als Grün- brücke und Uriterflurtrasse ge- führte neue Straße von "A-iwald" bis zum "Blattlhof' wird etwa 130 Mio. Schilling kosten. Falls der Landtag im März den Grund- satzbeschluß aDsegnet, soll so- fort mit der Detailplanung be- gonnen werden. Mit Ellmau soll eine "Lunte" gezunden werden, wie LA Josef Hechenbichler (VP) bekräftigte, damit danr. die ande- ren Umfahr-urgen (Going und Kirchdorf) nachfolgen knnen. Tircl leben wir ja vom Vermie- ten..." Thema Mietvorauszahlungen: Mit diesen soll Bismarck den Hausumbau finanziert haben, klagt Anrainer Fritz Larch, der erklEirte Wdersacher von Graf Bisrnarck. Landwirt Keuschnigg besteitet allerdings solche Geld- flüsse: "Ich habe nie einen Schil- Aprop:s Umfahrung Kirch- dorf: 3M Ernst Schwaiger kann sich nur eine Tunnelvariante vorteller - mit der Tiefenthaler- Studie (die eine teilweise offen geführte Trasse entlang des Kalk- steines und Fellhornes vorsehen würde) kann er sich nicht an- freunden. "Da die Verwirkli- chuig unserer Umfahrung noch einige Jahre auf sich warten las- sen wird, erklärte BM Schwai- ger, "fcrdern wir jetzt Lärm- schutzmJ3rahmen und eine neue Asphaltdecke." (CSA) ling im voraus erhalten!" Thema Landesförderung: Beim Umbau flossen eine Mil- lion geförderter Gelder aus dem Landeskulturfonds. Diese Mittel werden zum Aus- und Umbau von landwirtschaftlichen Gütern vergeben. Hans Keuschnigg weist Larchs Vorwürfe mit aller Schärfe zurück: "Die Mittel wurden für den landwirtschaftli- chen Umbau gewährt, nicht für die Wohnräume." Er habe keinen Schilling ungerechtfertigt erhal- ten. Beweisend führt er an, daß ein Teil der Förderungen sogar zurückgezogen wurde. Thema Schwarzbau: "Farnbü- hel" ist kein Schwarzbau, doch es fehlt die Benützungsbewilli- gung. Es existiert ein rechtskräf- tiger Baubescheid, der Umbau muß nachverhandelt werden (der Akt ging schon bis zum Verwal- tungsgerichtshof und zurück). "Ich habe mit dem Bauansuchen Zeit bis zum 15. Jänner", erklärt Keuschnigg. Laut seiner Aussa- ge handelt es sich bei diesem Verfahren nur um bedeutungslo- se Adaptionen. Bezirks-SPÖ plant "Eckigen Tisch" KITZBÜHEL. Krisenstim- mung bei den Sozialdemokraten: In einigen Orten des Bezirks sei die Oppositionsrolle - vor allem in Kitzbühel - bisher zu "weich" gespielt worden, wie Bezirksvor- sitzender LA Luis Leiter anläß- lich einer Pressekonferenz mit- teilte. Eine Folge des härteren Partei- kurses: Kitzbühels Vizebürger- meister Gerd Rosa verließ vor ei- nem Monat den Bezirksvorstand, für den Stadtvorsitzenden wird er gar nicht mehr kandidieren. GR Horst Preininger wird ihm in dieser Funktion wahrscheinlich folgen, aber auch Quereinsteiger sind im Gespräch: "Wir verhan- deln", hüllt sich Bezirksge- schäftsführer Heinz Leitner in Schweigen. Die Sozialdemokraten wollen 1995 auch einen "Eckigen Tisch" ins Leben rufen, der brisante Zeitthemen behandeln soll: Ka- tholische Kirche, Sterbehilfe, Medien, Vereinsamung, Touris- mus. An "Würze" soll der "Ecki- ge Tisch" durch Vertreter ande- rer Parteien und durch Fachleute gewinnen. (CSA) Anzeiger-Telefon 0535612576 Umfahrung Eilmau ist vorrangiges Ziel Verkehrschaos B 312: Die neue Trcse ollAbnilfe schaffen. Die "B 312 Neu" würde unterirdisch durch das Feld (im Bild rechts) geführt
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