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Das M,.deli des Kit.bü/ieh-r Krankenhauses fl. jj dem 'aak', Anbau im Vordergrund. Foto: Opperer SAMSTAG, 5. FEBRUAR 1994 LOKAL-ANZEIGER SEITE Kitzbühels Budget 1994 übersteigt halbe Milliarde Beratung und Festsetzung des Haushaltsplanes 1994 der Stadt Kitzbühel und der städt. Unternehmen KITZBÜHEL. Der Voranschlag für den ordentlichen Haus- halt der Stadtgemeinde Kitzbühel verzeichnet Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von 217,2 Mio. Schilling, das sind um 7,4 % mehr als im Vorjahr. Der außerordentliche Haushalt bewegt sich in der beachtlichen Höhe von 90,6 Mio. Schilling, was eine Steigerung von fast 400 % gegenüber 1993 bedeutet. Die Stadtge- meinde Kitzbühel wird daher im Budgetjahr 1994 zusammen mit dem Krankenhaus und den Wirtschaftsbetrieben über einen Ausgabenrahmen von rund 507 Mio. Schilling verfügen. Von Engelbert Opperer Dies ging aus dem Bericht von Finanzstadtrat Klaus Lackner bei der letzten Sitzung des Gemein- desrates hervor, aus welchem wir noch folgendes entnehmen. Die größten Ausgabenposten im ordentlichen Haushalt sind der Beitrag zum Betriebsabgang beim Krankenhaus (15,6 Mio.), Franz-Reisch-Straße-Rückbau und Radwegbau (4,6 Mio.), Sanierungsmaßnahmen beim Volksschulgebäude (3,2 Mio.) und Sanierungsmaßnahmen und Baukostenbeiträge bei Gemein- destraßen und Interessentschafts- wegen. Die größten Ausgabean- teile im außerordentlichen Haus- halt entfallen auf den Erweite- rungsbau des Krankenhauses und den Bau der Tiefgarage (33,5 Mio.) sowie auf den Grundstück- sankauf Voglfeld (27,2 Mio.). 8,6 Mio. S sind für Planung und Rohbau für den Kindergarten- neubau vorgesehen und je 8,2 Mio. 5 für den 1. Bauabschnitt Gebäudesanierung Hauptschule und für die Abwasserentsorgung. Die Einnahmen aus den eige- nen Steuern und Abgaben sind mit 72,7 Mio. S um 2,5 % höher als die Vorjahresansätze. Auf- grund der Steuerreform, die den Entfall der Lohnsummen- und Gewerbesteuer sowie die Neu- einführung der Kommunalsteu- er brachte, ist für heuer mit Mindereinnahmen von rund 2 Mb. 5 zu rechnen. Bei den Kanal- und Müllabfuhrgebühren erge- ben sich durch die Gebührenan- hebung Einnahmenssteigerungen um ca. 13 % gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtsumme der laufenden Einnahmen ist mit 208,4 Mio. S um 2,5 % höher als in der Hochrechnung für 1993. Im Gegensatz dazu sind die laufenden Ausgaben jedoch um ca. 8% auf180 Mio. 5 gestiegen. Der Personalaufwand mit 58,1 Mio. 5 liegt nur um 2,15 % über dem voraussichtlichen Ergebnis des Vorjahres. Der Anteil des Personalaufwandes an den or- dentlichen Ausgaben beträgt nur 24,8 % und ist nach wie vor unter vergleichbaren Gemeinden einer der niedrigsten. Der Schuldenstand beläuft sich zu Beginn dieses Jahres auf ca. 105,3 Mio. S, wird jedoch nach fälligen Darlehenstilgungen in der Höhe von 6,4 Mio. und ge- planten Darlehensaufnahmen von 50,6 Mio. am Ende dieses Jahres voraussichtlich rund 149,5 Mio. S betragen. Bei einemjähr- lichen Schuldendienst von 12,4 Mio. 5 ergibt sich für 1994 ein Verschuldungsgrad von voraus- sichtlich 43 Prozent. Für die kommenden Jahre ist jedoch ein Ansteigen des Verschuldungs- grades auf 70 bis 75 Prozent zu erwarten. Der Erfolgsplan des städti- schen Elektrizitätswerkes weist für 1994 einen voraussichtlichen Bilanzgewinn von 6,3 Mio. S auf. An Investitionen sind für die Stromversorgung 7,65 Mio. 5, für den Kabgelfemsehbetrieb 2,5 Mio. 5 und für den Stadtverkehr 260.000 S geplant. 2,5 Mio. 5 sind als Gewinnausschüttung an die Stadtgemeinde vorgesehen. Das städtische Wasserwerk wird voraussichtlich einen Bi- lanzverlust in der Höhe von 5 133.000 verzeichnen. Das ge- plante Investitionsvolumen be- trägt rund 4,6 Mio. S und der Schuldenstand zum Ende dieses Jahres wird sich auf ca. 5,5 Mio. 5 belaufen. Beim städtischen Schwarzsee- bad wird bei geplanten Investi- tionen in der Höhe von ca. 225.000 5 voraussichtlich ein Buchverlust von 5 653.000 zu erwarten sein. Das städtische Krankenhaus verzeichnet eine Budgetsumme von insgesamt über 160 Mio. S. Darin sind als einmalige Ausga- ben verschiedene Investitonen in der Höhe von 1,4 Mio., Bauko- sten Tiefgarage mit 11,4 Mio. und Baukosten für den Erweite- rungsbau mit 50 Mio. S enthal- ten. Von den veranschlagten Be- triebskosten von 38,2 Mio. wer- den durch Bund und Land 22,5 Mio. S abgedeckt. Für die Tief- garage und den Erweiterungsbau sind von Bund und Land rund 2,9 Mb. zu erwarten. Bei der ansciließenden Bub- getdebatte wurde von GR Dr. Horst Wendlin GKL) kritisiert, daß in dem Bui2et für den Spor- stättenbau keine Beträge vorge- sei'en sind, obw:h1 der Tumv- ren heuer sein 125 jähr.ges Jubi- läum febert. Ebenso wurde die versprochene Fußgängerunter- führung bei der Hornkreuzung gestrichen, w es wegen ihrer Gefährlichkeit schon merfach Verletzte und Tote gegeben ha:. Frau Stadtrat Bettina Schimei- IUTZBÜHEL. LA Dr. Horst Wendung s€i entgegen des "blauen" Wahlspruches "Ti- rot den Tirolern" am Ausver- kauf Non Tiroler Grund und Boden beteiligt. Diese Aussage traf LA Toni Si eixner in einer Presseaussendung. Worauf Wendung konterte, daß "die unqualifizierten Attacken von LA Steixner auf den vorpro- grammierten Theaterdonner vor den Wahlen rückzuführ€n sind." Als Rechtsaowalr habe man es jetzt natürlich fallweise mit EWR-Bürgem als Klienten zu tun, so Wendung, "und dabei gel:t es auch um Wnhningen." Nur sei es unfair, daraus politisches Kapital schlagen zu wollen. Wendli:ig begründet iies w:e folgt: im Artikel 28 des EWR- Abkomriens is: die Freiheit der Arbeitnehmer aus dem EWR- Raum verzeicinet und im Arti- kel 31 das Recht, sich als Ar- be.tsnel-imer auch bei uns nieder- zulassen." lind im § 3 des ueueu Gruud- verkehrsgesetzes sei dieses Ab- schek (Grüne warf den Verant- wc.rtlichen vor, wieder keine Rdwege eingeplant zu haben. was eine große Gefährdung. N or allem der Schulkinder, zur Folge hätte Nach einer kurzen Sziajce- hatte, was auf eine gute 'Vofte- reEung durch den Finanzreferen- ter und auf ein genaues Studirir in den Fraktionen hinweisi, wur- de der Haushaltsvoranschlag 1994. nach verschiedenen Berei- chen getrennt,jedoch mit großer Stiunr.menmehrheit geneirnigt. kommen festgehalten, "obwohl". w:e Wendung Deteuert, 'wir Frei- heitlichen uns dagegen gewehrt haben, diesen Passus ohne Über- gangsfrist festzuschreiben.' Sc muP, laut Wendling der Vcrwurf der Tirolfeindlichkeit wohl an die richtige Adresse gehen und "nichi au einen Anwalt, der sich an cle vorgegebenen Gesetze zu halten hat.' LA Dr. Horst Wendung Wahlphase mit "Theaterdonner"
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