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"Blindflüge" müssen freie Sicht ersetzen Es gibt Autofahrer(innen), die anscheinend wenig Wert auf freie Sicht legen. Bei Schneefall oder Frost kann man nämlich immer wieder Fahrzeuge beobachten, deren Windschutzscheiben von Lenkern(innen) nur mit "Seh- schlitzen" versehen worden sind. Daß solche nachlässige Fahrer(innen) schon gar nicht daran denken, die Heckscheiben ihrer Fahrzeuge von Eis und Schnee zu befreien, versteht sich von selbst. Wahrscheinlich ist es der über- großen Bequemlichkeit einiger Verkehrsteilnehmer(innen) zu- zuschreiben, daß diese lieber "Blindflüge" wagen, als wie mit Eisschaber oder dergleichen für freie Sicht zu sorgen. Aber da diese Bequemlichkeit zur enor- men Gefahrenquelle für die Ge- meinschaft aller Verkehrsteilneh- mer wird, muß sie mit einer "Detschn" geahndet werden. Veranstalter ernten ein verdientes Lob Anrufer gaben uns diesmal An- laß, die "Bisch" in dieser "Anzei- ger-Ausgabe" einer Vereinigung zu widmen: Der Kitzbüheler Kaufmannschaft "Treffpunkt Kitzbühel". Zum Lob führte der Umstand, daß die Organisatoren des Fa- schingsumzuges - Mitglieder des "Ktizbühel Aktiv" - auch in die- sem Jahr vorzüglich gearbeitet hatten. Die zahlreichen Aktiven und Passiven hatten ihre Freude am bunten Treiben in der Gams- stadt. Auch die Premiere, es gab erstmals ein Faschingsprinzen- Paar in Kitzbühel, fand großen Anklang, desgleichen die "Schnitzlbank" der Kitzbüheler Stadtmusik, die sich nach langer Zeit der Vergessenheit in diesem Jahr ihrer Wiederbelebung er- freuen durfte. Der Dank gilt aber auch dem Kitzbüheler Touris- musverband, der an dieser Ver- anstaltung Anteil hatte. Keine Gesetzesverstöße der WE feststellbar Die "Wohnungseigentum Ti- roler gemeinnützige Wohnbau- GesmbH" ist als gemeinnütziger Wohnbauträger in den Mittel- punkt "grüner" Kritik geraten. Besonders die Kitzbüheler Stadt- rätin Bettina Schimetschek hat sich auf "die sonderbaren Ge- schäfte des Tiroler Vereins der Freunde des Wohneigentums mit der WE" eingeschossen. (Der "Anzeiger" berichtete darüber.) Wohnbaureferent LR Fritz Astl hat nach Bekanntwerden der Anschuldigungen sofort reagiert und eine Untersuchung eingelei- tet, "wobei keine Gesetzesver- stöße gefunden werden konnten." Allerdings war die "grüne" Kri- tik nicht von der Hand zu weisen, daß es Langzeitmietverträgeder WE mit ausländischen Staatsbür- gern gibt. "Allerdings", so Astl, "wurden diese vor dem Jahr 1974 abgeschlossen und entsprachen den damaligen grundverkehrs- rechtlichen Bestimmungen." Dessen ungeachtet fordert Astl die Gemeinnützigen auf, "sich auf den sozialen Wohnbau zu konzentrieren." Auch sei den Gemeinnützigen zu empfehlen, eine Art Ehrenkodex auszuarbei- ten, um weitere "In-Sich-Ge- schäfte" zu unterbinden." SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 26. FEBRUAR 1994 LA Dr. Brüggl wettert gegen "Wahlurlauber" Jenen drei "grünen" und einem "blauen" Lehrer, die sich zwecks Wahlwerbung vorübergehend von ihrem Dienst befreit haben, kann LADr. Simon Brüggl keine Sympathie entgegenbringen. "Für dieses unverständliche Privileg - schließlich muß der Steuerzahler die Frei- stellung finanzieren - kann die Tiroler Bevölkerung kaum Verständ- nis haben," wettert Brüggl gegen die Dienstfreistellung der Lehrer. Aber Brüggl hat eine Alternative anzubieten: "Wenn die Lehrer ihren Wahlurlaub wollen, dann sollen sie sich ihren Gehalt von der grünen, bzw. von der freiheitlichen Partei bezahlen lassen." Außerdem hält Brüggl eine Gesetzesänderung für unumgänglich: "Derartige Dienst- freistellungen bei vollem Gehalt sind unakzeptabel." Erziehung bürgt für vernünftige Autofahrer Die Gemeindeführung von St. Johann hat ein Beispiel aufzuweisen, das die Erziehbarkeit von Autofahrern beweist: Die Ampelanlage nach der Höflingerkreuzung in Richtung Lofer wurde außer Betrieb gesetzt. So bildeten sich zwar zeitweise Kolonnen, die sich vom Orts- zentrum aus über Steinlechnerplatz in Richtung Bundesstraße wälz- ten. Aber diese gehören nun nahezu der Vergangenheit an. Grund dafür: Die Autofahrer nehmen verstärkt den Umweg über den neuen Knoten Süd in Kauf - was ja der Absicht der Gemeindeführung entspricht - und entlasten somit die Kaiserstraße und den Steinlech- nerpiatz. Und da ohne Ampeln auch der Verkehr auf der B 312 in Fluß ist, bleiben seit einiger Zeit auch jene Staus aus, die zuvor den Knoten Nord schier lahmgelegt hatten. Kein Wunder, daß aufgrund dieser Entlastung einige St. Johanner schon laut darüber nachdenken, ob die heftig begehrte, geplante und letztendlich genehmigte Unterflurtras- se überhaupt noch notwendig ist. Stau an dieser Kreuzung gehört der Vergangenheit an Foto: Kuen Unabhängige Tiroler sind gegen " Weißwähler " Daß Postwurfsendungen, die zur Wahlverweigerung auffordern, nicht das Gelbe vom Ei sein können, dieser Überzeugung ist auch der Kitzbüheler Cafetidr Peter Praxmair, Bezirkskandidat der "Unabhän- gigen Tiroler". Seiner Meinung nach kann das "Weißwählen" kein ge- eignetes Mittel sein, gegen Mißstände in Tirol aufzubegehren. Prax- mairs Rat aus eigener Erfahrung: "Wer sich durch keine wahlwerben- de Gruppe vertreten sieht, muß sich eben selbst engagieren." Mit mehr Gendarmen gegen Touristen-Rowdys Dem Terrorakt holländischer Rowdys in Westendorf folgte der Schrei nach personeller Aufstockung der Gendarmerieposten speziell im Brixental. Was aber helfen weitere Beamte, wenn sie gegen diese Auswüchse des Tourismus kaum eine Möglichkeit zur Unterbindung haben? In anderen europäischen Ländern würde Vandalismus, ver- bunden mit versuchtem Diebstahl und Körperverletzung, die soforti- ge Inhaftierung der Übeltäter zur Folge haben. Hierzulande müssen sie wieder freigelassen werden, wobei die Chance der Geschädigten auf Wiedergutmachung nahe an den Nullpunkt sinkt.
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