Kitzbüheler Anzeiger

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De Verkehrszählung erf9lgte bei der letzten Ku.'e l ,or dem Paß Thurn (Obere Wendung) Fotos: Opperer LESERPOST Die hier veröffentlich-.en Leserbriefe geben W ,.US&MINIJSnicht die Meinungkr Redaktion, scnderi nur die iües Verfasser-. wider. Was versteht Herr Hartlauer unter Verkaufspolitik? ein SAMSTAG, 19. AUGUST 1995 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Laut Verkehrszählung wurde der Paß Thurn zu keiner Ausweichroute für den Schwerverkehr KITZBÜHEL. Die "Grünen" haben am 8. August, diesmal mit Unterstützung der Sozialdemokraten und der Anrainerin Anne- gret Scholl aus Jochberg, die angekündigte zweite Verkehrszäh- lung am Paß Thurn durchgeführt. Sie soll als Vergleich zur bereits am 27. Juni d. J. durchgeführten Zählung dienen. Nachdem nun der Sommerrei- severkehr voll eingesetzt hat, ergab sich folgendes Resümee: zwischen den beiden Zeitpunk- ten gab es eine Steigerung im Lkw-Verkehr, auch der Anteil lärmarmer Lkw ist gestiegen, die Lkw's mit inländischem Kennzeichen überwiegen und der größte Verkehrserreger ist das Wirtschafts- und Tourismuszen- trum Kitzbühel. Die Zählung wurde in der letz- ten Kurve vor dem Paß Thurn (Obere Wendung) von 6 bis 18 Uhr durchgeführt. Wurden dort Ende Juni 3.813 Kraftfahrzeuge gezählt, so waren dies jetzt An- fang August 6.061. Lkw's mit über 7.5 Tonnen waren das erste Mal 216 dabei, diesmal waren es 306, das bedeutet einen Anstieg des Schwerverkehrs um rund 40 %. Der Anteil der lärmarmen Lkw ist dabei von 45 % im Juni auf jetzt 55 % angestiegen. Bei den Lastkraftwagen über- wiegen die mit inländischem Kennzeichen. So kamen 136 aus Tirol, 67 aus Salzburg, 25 aus Kärnten, 50 aus dem restlichen Osterreich und 28 aus dem Aus- land. Nach Bezirken unterteilt, waren 29 % aus Kitzbühel und Zell am See, mit Kufstein und Lienz waren es 37 %‚ samt dem übrigen Tirol, Salzburg und Kärnten zusammen 76 %‚ 9 % waren Ausländer und die restli- chen aus dem übrigen Osterreich. Weiters wurde ein Vergleich des Verkehrs auf der Paß Thurn- Bundesstraße an der "Hornkreu- zung" in Kitzbühel mit der Zähl- stelle "Paß Thurn" durchgeführt. In einer halben Stunde (von 15.30 bis 16 Uhr) wurden in Kitzbühel 707, am Paß Thurn jedoch nur 280 Fahrzeuge gezählt, was bedeutet, daß 60 % des Verkehrs auf dieser Strecke hausgemacht ist. Die Befürchtungen, daß die neuen Verkehrsbestimmungen seit 1. Juli (das Fahrverbot für nichtlärmarme Lkw auf der B 312 und die Halbierung der Lkw- Genehmigungen am "Kleinen Deutschen Eck") einen Umweg- transit über den Paß Thurn zur Folge haben könnten, haben sich nicht bestätigt. Dies mußte auch Oswald Heim von den "Grünen" zugeben. Sie bleiben jedoch beim "Nein" zum Horn-Tunnel, da im Bereich Kitzbühel 60 % hausge- machter Verkehr ist und "man zuerst da ansetzen müßte". "In Jochberg, wo der Verkehr mitten durch den Ort geht, wird er als viel ärger empfunden, als in anderen Orten" meint dazu GR Heinz Leitner. In Jochberg will man daher Maßnahmen set- zen, um den Durchzugsverkehr zumindest ruhiger zu machen. Auch in Aurach will man durch die Errichtung von Verkehrsin- seln dem zunehmenden Transit- verkehr entgegenwirken, erklär- te der Auracher GR Jakob Plet- zer. Es ist nicht :n Frage zu stellen, daß, wie in anderen Branchen auch, in der Optikbranche Dis- counter eine Marktberechtigung haben. Aber Ehrlichkeit - und das bedeutet, Tatsachen nicht zu 'verzerren, solte ein Grundsatz im Geschäftsleben sein. Die ver- gleichende Werbung in den Kun- denaussendungen dient meiner Ansich: nach lediglich dazu, die G1aubwürdgkeit der traditionel- len Optiker in Frage zu stellen. Daß die im Vergleich beworbe- nen Brillenfassungen nicht immer in ausreichender Menge 'crhanden sind, geht sowohl aus diversen Rundschreiben an Ihre Geschäfte hervor, als auch aus einer gerichtlichen Entscheidung gegen die Firma Hartlauer. Weiters zeigt eine interne Aussendung 'Brillenverkauf mit System" an Ihre Filialen, daß die in der vergieichenden Werbung angebotenen Brillen nicht mit dem üblichen Kalkulationssche- ma der Firma Hartlauer überein- stimmen. Eier werden Ihre Mit- arbeiter angewiesen, wie sie das Ziel, jede Brille zum höchsten Fixprei; zu verkaufen, erreichen. Niedrigpresie Fassungen sol- len mi hochpreisigen Gläsern verglast werden und bei hoch- preisigen Fassungen soll auf einfache Glaskategorien zurück- gegriffen werden. Ist das dann wirklich die gute Brille zum ehrlichen Preis? Beim traditiDnellen Optiker erhält man natürlich noch immer Brillen unter OS 1.000,--, aber auf Wunsch selbs:verständlich auch Brillen über OS 10.000,--. Weiters möchte ich Sie bitten, Ihre Äußerungen gegenüber jungen BWL-Studenten unseres Bezirkes zu überlegen. Denn was die Kostenkalkulalion eines Beriebes angeht, da kann sich der Löwe selbst an die Schnauze fassen. Laut Wirtschaftswoche Nr. 8 vorn Februar 1994 hat der Fast-Pleitier Hartlauer jedes Kostenbewußtsein (Situation Frühjahr 1990) verloren. Die Verbindlichkeiten betrugen 1990 fast 748 Mio. Schilling - die Außenstände der Banken 478 Millionen. Die Banken ließen sich mit einem Forderungsver- zicht von 40 Prozent breitschla- gen. Die BAWAG sprang als Fi- nanzier ein und übernahm 60 Prozent der Verbindlichkeiten. Nur dieser Tatsache ist es zu verdanken, daß die Firma Hart- lauerjetzt 'gute Brillen zu einem ehrlichen Preis" anbieten kann, wie Sie dies nennen. Andreas A 111-noslechner (Augenopzikermeister - ftig in Innsbruck) Reittz 163 A bei Kitzbühel Füh rten die die Verkehrszählung durch: Annegret Scholl, Oswald Heim, Sigi Pürstl, Heinz Leitner und Jakob Pletzer (von links)
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