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Anne-Sophie 1.1.jtter spielte in Au roch Foto: Reichhardt SAMSTAG, 26. AUGUST 1995 KULTURANZEIGER SEITE 7 Anne-Sophie Mutter spielte halbe Million für Auracher Kirche ein 00 Osterreichs Folk-Gitarrist Nr. 1, Peter Ratzenbeck, live im Bezirk WAIDRINC-. Im Rahmen der Plattenirmen ebenso wie An- "Waidringer Sommerfr: sche biecerungen an den gerade herr- Kultur" komm: zum zweiten Mal schenden Zeitgeist. Mit Gitarre, (nach 1991) Osterreichs bester Blues-Stimme und bekannten Folk-Gitarrist. ?eter Ratznbeck, FoIk-, Ragtime-, Blues- und Jazz- am Freitag, 2. August, um 21 Stücken uni Eigenkompositio- Uhr in den Widringer Postkel- nen schafft er es mühelos, den 1er. Aufiritisort in ein Akustik-Meer 1976 war er beim Bregenzer zu tauchen. Ratzenbeck ist so- Folk-Festival der "Newcomer wohl exzellenter Instrumentalist des Jahres", heute ist er Oster- und Entertainer, er schafft es ohne reichs anerkanntester und bester aufwendige Technik, eine enor- Folk-Gitarrist; fremd sud ihm me Dicite an akustischer Atmo- musikalische Zugeständnisse an sphäre zu vermitteln. L ande Wichtiger Hinweis! n senden .Sie früh genug zr Veröffentlichung hlAnzeigerir am beten eine Woche vor Erscheinungsdatum. o könne. wir Ihrem Wunsch nach eEner termingerechten Veröf- hung entsprechen. "Wer --!,d erst k9 v'z ml, mahlt zuerst." AURACH. Das Ereignis war so ungewöhnlich wie Schnee- fall im August: Die wohl weit- beste Geigerin, Anne-Sophie Mutter, gab vor kurzem ein Benifizkonzert in der Pfarr- kirche Aurach. Organisiert hatte das Konzert, das eine halbe Million für die Kirchen- renovierung einspielte und für 350 Musikliebhaber zum un- vergeßlichen Hörerlebnis wur- de, der Auracher Landwirt Alois Aufschnaiter. Von Chris Salvenmoser Alois Aufschnaiter senior hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Renovierung der Pfarrkirche das nötige Kleingeld aufzutrei- ben. Zu diesem Zweck besuchte er mit dem Klingelbeutel auch prominente Wahl-Auracher, wie etwa Theatermacher Peter Weck oder eben die deutsche Violin- Virtuosin Anne-Sophie Mutter. Aufschnaiter hatte Erfolg, mit seiner direkten freudlichen Art: "Ich bin vor drei Monaten ein- fach zur Hausbesorgerin von Frau Mutter, Anna Rieser, ge- gangen und habe um einen Ter- min gebeten.' Bei diesem sagte die Geigerin dann spontan zu: "Sie hatte 1995 noch zwei Ter- mine frei", berichtet Aufschai- ter, "wenn wir die Organisation bis zum 4. August auf die Beine stellen konnten, würde sie für uns spielen." Die kommenden Wochen ver- gingen und der Auracher Land- wirt hattejede Menge zu tun: Ein Programm war zusammenzustel- len, Plakate und Eintrittskarten zu gestalten. All das mußte vom Münchner Mutter-Büro abgeseg- net und genehmigt werden. Der Konzertflügel wurde von der Stadtgemeinde Kitzbühel zur Verfügung gestellt, zur optima- len Stimmung mußten extra Ex- perten aus Innbruck organisiert werden. Sponsoren, Kirchen- schmuck, Versicherungen, Po- diumsbau, Platzeinweiser, Ret- tung und Gendarmerie - der Or- ganisationsaufwand war enorm. Am großen Tag, dem 4. Au- gust, strömten 350 Liebhaber und Prominente in die Auracher Pfarrkirche, jeder Gast bezahlte 1600 Schilling für das Konzert- ticket. "Anne-Sophie Mutter er- schien ohne Schmuck und Schminke, dennoch war ihre Ausstrahlung überwältigend", ST. JOHANN. Nach "Alwa Peku" ist "Blues Sunday" das neueste Band-Projekt der drei Lokalmatadoren Kurt Wieser, Peter Waliner und Walter Graf. Ihr Streifzug durch die Swing- und Bebop-Ara, ihre Abstecher hin zu romantischen Balladen, aber auch zu fetzigen Riffs eines John Scofield, garantieren auch heuer wieder am Sonntag, 3. September, um 10.30 Uhr im Cafe Eulenspiegel einen bunten und stürmischen Sommeraus- klang. Zarewitsch Kosaken in Kapuzinerkirche KITZBUHEL. Die Zarewitsch Kosaken pflegen die Tradition weltberühmter Kosakenchöre. Um slawische Musikalität und Geistigkeit kennenzulernen, ist für viele Westeuropäer die or- thodoxe Liturgie und ihre Ge- sänge, wie sie in den Exilge- meinden gepflegt werden, eine faszinierende Gelegenheit. Ein wenig von der Andersartigkeit können die Besucher des Kon- zerts der "Zarewitsch Kosaken", die als Männerchor an diese Tradition anknüpfen, am Mon- tag, 4. September, um 20.15 Uhr in der Kapuzinerkirche Kitzbü- heI miterleben. Das 1958 gegrün- dete Ensemble hat sein Pro- gramm in Auswahl und Zusam- menstellung als "Konzert in der Kirche" ausgerichtet - liturgische Gesänge und geistliche Lieder bilden den Schwerpunkt, doch auch die Freunde russischer Volksmusik kommen nicht zu kurz. Mächtige Stimmen, Me- lancholie und Temperament werden sie in das "alte Rußland" entführen. Der Star-Solist des Abends ist der Baß-Bariton Oleg Raskov. Er faszinierte in zahlreichen Solistenkonzerten seine Zuhörer auf das höchste Maß. Seine Opernkarriere startete er nach Belegung des 1. Preises beim Gesangwettbewerb und sammel- te an verschiedenen Opernhäu- sern reiche Bühnenerfahrung. Aus dem Programm des Abends: Vater unser, Lobet den Namen des Herrn, Dir singen wir, usw. Ihr verläßlicher Partner - Josef Jöchl MASSIVMÖBEL Paß-Thurn-Str. 9a, Tel. 05352/4203 St. Johann Jazz mit "Blue Sunday" in St. Johann erinnert sich Alois Aufschaiter. Überwältigend soll auch das Konzert selbst gewesen sein, die Geigerin und :r Pianist Lambert Orkis ernteten nicht endenwol- lenden App1a s. Für Insider sen- sationell: Mu:ter spiel-e eine zweite Zugabe' Nach dem Konzei kam die Meiste-in zu Alois Aufschnai- ter: "Ich bedanke mich für die perfekte Organisation", meinte sie schlicht. Erst hier erfuhr AEfschnaiter, daß Anne-Sophie Mut:ers Ehemann, der Münch- ner Staranwalt Dr. Detlef Wun- derlich. zwei Tage zuvor ver- sterben war.
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