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H-uipipai ei 'bnde,: ?Die "groJ;e Lösung "sähe dies vor Foto: CSA Gerhard Resch (links) und Horst Wendling ortet- ein Manko an Zusammenarbeit bei den Bezirks-Tc'uristikern Foto: CSA SAMSTAG, 2. SEPTEMBER 1995 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 St. Johanner Gemeinderat beschließt noch heuer Fußgängerzone, Anrainer haben eigene Variante ST. JOHANN. Die Marktge- meinde steht kurz vor der Be- schließung der Fußgängerzo- ne, die 1996 eingeführt wird. Grund genug für zwei Anrai- ner der Meranerstraße, wie- der gegen die "große Lösung" Front zu machen. Diesmal - "Der Anzeiger" berichtete im Frühjahr über geharnischte Proteste - präsentieren Adolf Auer und Hansjörg Hofer eine eigene Fußgängerzonen-Ver- sion. Sie fordern eine öffentli- che Diskussion. Von Chris Salvenmoser Das Auer-Hofer-Konzept: Weil die Gemeinde im Bräuweg einen Parkplatzstreifen gekauft hat und damit die Bräuweg-Eng- stelle auf 5,50 m verbreitern kann, könnte laut Auer und Hofer die geplante Fußgängerzone nun auf die obere Speckbacherstraße er- weitert werden. Fahrzeuge wür- den dann nicht mehr durch die Poststraße zum Bahnhof fahren, sondern über den Schmiedweg, am Kaufhaus Fischer vorbei, und weiter über den Bräuweg. Dafür müßte allerdings die Kaiserstras- se einspurig in Richtung Kirche befahrbar und die Einbahn rund um die Kirche erhalten bleiben. Letzteres ist ja die große Forde- rung der Anrainer der Meraner- straße, da sie bei der geplanten "großen Fußgängerzone", die statt der Einbahn Gegenverkehr in ihrem Straßenzug vorsieht, ein Ansteigen der Frequenz von derzeit 13.000 auf 20.000 Fahr- zeuge in 24 Stunden befürchten. Zwei Verkehrsplaner-Gutachten berichten jedoch von etwa gleich- bleibender Fahrzeugfrequenz. Adolf Auer und Hansjörg Hofer, die ihre Idee übrigens nicht als Anrainer sondern als Mitglieder des Ortsleitbild-Ver- kehrskommitees präsentieren, sehen zwei Vorteile ihrer Va- riante: Zum einen werde nicht eine Anrainergruppe übermäßig belastet, sondern alle St. Johan- ner etwas. Zum anderen würde die Fußgängerzone die Poststras- se und die obere Speckbacher- straße mit dem "Leitbetrieb Fischer" beinhalten. Das streitbare Duo versuchte vergangenen Montag, weitere ehemalige Mitglieder der Orts- leitbild-Verkehrsgruppe auf das Projekt einzuschwören. Mit wenig Erfolg: Keiner der acht Verkehrsdenker ließ sich dafür gewinnen. Der Grund: In de..-1 siebziger Jaluen giag die Ge- meinde mit eirer ganz ähnlichen Variante bade--i. 1-lofer und Auer wollen nicht aufgeben, sie lmpfen zu zweit weiter: 'War fordern ei-- i.-1 öffent- liche Diskussion. Wenn die Gemeinde nicht umfassend in- fcrmier und weiter heimlich ai ihrem Projekt weitertastelt, wer- den wir selbst die Initiative er- greifen - bevor der Gemeinderat die St. Johanrer vor vcllendete ?atsachen ;:dllt Bürgermeister Josef Grander (VP) läßt sich nicht beirren: "Im Leitbild wurde die 'grof.e Lö- sung" oder '- -:i-- "kleine Fußgän- gerzone' mit Be:behaltung der Einbahn rund um die Kirche als mögliche Varianten erarhetet", berichtet Gran der: 'Ich werde persönlich rrit den Anrainern in der Meranerstraße verhandeln, noch heuer wird der Beschluß im Gemeinderat fallen." Verwirk- licht werde die Fußgängerzone im nächsten Jahr, so Grander ab- schließend. Touristiker sollen Augenmerk auf Neigungsgruppen legen KITZBÜHEL. Im Touris- mus liegt vieles im argen, des- halb gaben in Kitzbühel Hote- lier Gerhard Resch und F-LA Horst Wendung einen Über- blick über die drückenden Pro- bleme und F-Lösungsvorschlä- ge. Speziell für den Bezirk: Den Neigungsgruppen (Golf, Wan- dern) soll die verstärkte Auf- merksamkeit der Touristiker gehören. Von Chris Salvenmoser Das F-Duo (Komm. Rat Resch ist Wirtschaftskammerfunktio- när des F-nahen "Rings freier Wirtschaftstreibener" - RfW) hat für jedes Problem eine Lösung parat: Priorität würden Resch und Wendling der Senkung der Lohn- nebenkosten einräumen. Weil die Personalaufwendungen im Gast- gewerbe bereits 40 Prozent des Umsatzes ausmachen, müsse der Hotelier durch günstigere Lohn- nebenkosten zum "länger Offen- halten" in der Vor- und Nach- saison angespornt werden. Was dem Staat an Sozialversicherung entgeht, würde ihm durch weni- ger Arbeitslosen-Aufwendungen und mehr Umsatz- und Geträn- kesteuern ausgeglichen werden, so die F-These. Gleichzeitig fordern die bei- den die Abschaffung der Geträn- kesteuer, weil Osterreich Wein und Bier weitaus am stärksten in Westeuropa besteuere. Stichwort En:biirolKratisie- rung: Resch ind Wendung fc.r- dc rn eine vereinfachte Lohnve.r- rechnung urd statt diverser Steu- er- und Abgabe nprüfungen eine allurnf:: sserde Betriebsprüfung, dnit mal nicit alle paar Wo- clen die Belege wieder heraus- räumen muß...' Kritik erntet die Linie Jer Ti- rol-Werbung: 'Tirol besteht nicht aus schwarz-eiß-Bildem und Geier-Walhis, Tirol ist bunt, Ti- rol ist traumhafte Landschaft", meint Gerhard Resch, Kitzbü- hels Ex-TVB-Obmann. Im Bezirk oret Resch ein übergroßes Angebot an "s,::hlech- ten Betten" und ein Maiko an Zusammenarbeit zwischen den Tourismuserbärder, urd den Hoteliers: "Ganz wichtig ist die Vermarktung der Neigungsgrup- pen, wie beispielsweise Golfen oder Wandern.' Hier gilt es laut Resch und Werdling, neue Ideen aufzugreife: uid nich: Einder- nisse aufzubauen. Gemeint ist die Golf-Nachdenkpause des Landes, die neue Anlagen der- zeit verbietet. F-Resümee: Die Tourismus- wirtschaft hat zwar irnnzer ge- jammert, aber momentan ist die Lage wirklich ernst. "VDr den verantwortlichen Pol:tikern' for- dert Resch Verständnis und Un- terstützung.
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