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SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 2. SEPTEMBER 1995 AsoaFreid! AsoaFreid! Es steht in jeda Zeitung heit, daß Ehebruch, wia i dös lies, vo heit u nimma strafbar is. A Seitnsprung is krad a Gaudi und geht s' di klagn, dei Frau, die Traudi, aft macht sie si krad lächerlich. Is s i e amend a Luadaviech und du gehst klagn, brings a nix ei. So fei is dös nui Gsötz, so fei! Dafi geit's etz a onri Gschiecht: etz muaß da M a n n sofort aufs Gricht, verricht a nit mit seini Händ', vom Hauswerk seini fuchzg Prozent. A Beispü mecht i expliziern, wia saft dös Gsötz exekutiern An Lugg sei Oiti, die Carina, hat dös go nia daleidn kinna, daß er si vo da Arbit druckt und si zun Ferseha hi-huckt. Etz, wo s' n klagn ku, klagg s'' n glei. An Luggi spahn s' drei Wochn ei', zwölftausnd muaß a a no brandln. So geht dös etz, ös Luadamandin! Kamm is a von Gefängnis z' rugg, is a ganz onascht wordn, da Lugg. Er böglt, kocht und wascht und naht, saugg Stab und wischt vo friah bis spat. Wei s' kamm was t' toa hat, huckt etz 5 i e zum Fernseha gemüatlich hi und gfreit si recht reibb si die Händ krad, daß ihr dös Gsötz a so guat gnutzt hat. Da Luggi is a onra Hund! Er schreibb si auf a niadi Stund und hat bald an Beweis a d'Händ: E r tuat etz siemadachzg Pro- zent. Genau so vü hat s i e zeascht tu. Er rennt af 's Gricht, so schnella ku. Sie spahnd - Gerechtigkeit muaß sei, - drei Wochn die Carina ei'. Zwölftausnd Schilling brandit s'a, was fi an Urlaub gewsn wa. Wia sie kimb von Gefängnis z' rugg, liegt bei da Nachbarin, da Lugg, und lacht sie aus, sie ku nix sagn und kun an fit amoi meah klagn. So höbn d'nuin Gsötza hin und hi die eheliche Harmonie. Herbert Jordan, Kirchberg WE: Vergißt GR eigene Beschlüsse? Zum Sachverhalt unseres Bauvorhabens Kitzbühel-Ein- fang bedarf es nach Meinung der "WE" folgender Feststellungen: 1980 wurde das Areal im Flä- chenwidmungsplan als Wohnge- biet ausgewiesen. Am 17.5. 1991hat WE die Parzelle 158/4 im Ausmaß von 13680 Quadrat- metern erworben. September 1991 wurde ein Architektenwett- bewerb durchgeführt, der Sieger war Architekt Hölzl. Am 16. Juli wurde die Auflage des Bebau- ungsplanes einstimmig vom Gemeinderat beschlossen. Am 2.9. 1993 wurde der Bebauungs- plan einstimming durch den Gemeinderat beschlossen, während der Kundmachungsfrist waren keine Stellungnahmen eingelangt. Am 7. 7. 1993 stellte WE das Bauansuchen. Bei meh- reren Besprechungen und Bege- hungen mit der Wildbach- und Lawinenverbauung wurden die zutreffenden Maßnahmen fest- gelegt. Die naturschutzrechtliche Verhandlung fand am 4. 4. 1994 statt. WE hat aufgrund der Tatsa- che, daß das geplante Bauvorha- ben im engen Einvernehmen mit der Stadtgemeinde Kitzbühel entwickelt wurde und die rechts- kräftige Widmung der Liegen- schaft als Wohngebiet gegeben war, mit Nachdruck und beträcht- lichem finanziellen Einsatz Schritte gesetzt, um die Ertei- lung der Baubewilligung zu er- langen. An Kosten für die Bau- LESERPOST 1 IS T1 /!JNJTS Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Nuini Gsötza reifmachung bzw. Erlangung der Baubewilligung sind WE bisher 7.989.000 Schilling erwachsen. In diesem Betrag sind insbeson- dere enthalten: Kosten der Ver- tragserrichtung, der Vermessung, des Wettbewerbs und der Pla- nung Arch. Hölzl, Maklergebühr, Grunderwerbssteuer, Kapitalver- zinsung (4,75 Prozent). Herr Johann Hechenberger, der seinerzeitige Grundverkäufer, hat mit Schreiben vom 20.1. 1995 WE angeboten, im Tauschwege das nördlich des "Einfang-Ho- fes" gelegene Grundstück zu erwerben. WE hat dieses Ange- bot am 2. 2. 1995 der Stadtge- meinde Kitzbühel zur Stellung- nahme weitergeleitet. Das Stadt- amt Kitzbühel hat in seinem Schreiben vom 13. 4. 1995 mit- geteilt, daß der Bau- und Pla- nungsausschuß eine Verlegung der Wohnanlage für nicht mög- lich hält. Die uns nun zur Kennt- nis gebrachten Gemeinderatsbe- schlüsse haben uns deshalb umsomehr überrascht. Abgesehen davon, daß WE jederzeit gesprächsbereit ist, sind die mangelnde Widmung des Ersatzgrundstückes die schlech- te Figuration, zusätzliche teure Erschließungskosten und insbe- sondere die WE erwachsenen und abzugeltenden Kosten, Unwäg- barkeiten, zu deren Lösung WE allein nicht in der Lage ist. Dr. Gerda Gerhold Wohungseigenturn Innsbruck Minister bestätigen "Tiroler Verein" Korrektheit im Frühjahr entstand die Aufregung um 46 Wohnungen, unter anderem im Haus Hagerweg 1 in St. Johann Foto: CSA BEZIRK. Im Frühjahr stell- ten die Grünen den "Tiroler Verein" - eine 1988 aufgelöste gemeinnützige Wohnbauge- sellschaft - an den Pranger, weil dieser vor beinahe zehn Jah- ren 46 Wohnungen in St. Jo- hann, Kirchberg und Elimau an seine damalige Tochterge- sellschaft, die "Wohnungsei- gentum", verkauft hatte. Die Grünen vermuteten dahinter im großen Stil ausgeheckte Wohnungsverkäufe an Auslän- der, also Umgehungen des Grundverkehrsgesetzes. Im Frühjahr waren die Zeitun- gen voll mit grüner Kritik an der Vorgangsweise des "Tiroler Vereins der Freunde des Woh- nungseigentums". Nationalrat Severin Renoldner startete eine Anfragenserie an den Finanz-, Justiz- und Innenminister. Er wollte wissen, ob die Behörden das Haar in der Suppe, das die Grünen sehen, ebenfalls entdeckt hätten. Nun langten die Antworten ein (schriftliche Anfragen haben eine lange Bearbeitungsfrist): Innen- minister Caspar Einem teilte mit, daß bei der Sicherheitsdirektion in Innsbruck keinerlei Anzeigen wegen Gesetzwidrigkeiten ein- gelangt seien. Und Justizmini- ster Nikolaus Michalek ließ wis- sen, daß die Staatsanwaltschaft Innsbruck keinen Anlaß habe, gegen die damaligen "Tiroler Verein"-Funktionäre strafrecht- liche Ermittlungen einzuleiten. Weiters wurden für die Woh- nungen, in denen heute zum guten Teil Ausländer ihr Domi- zil haben, keine öffentlichen Gelder (Wohnbauförderung) verwendet, meldet Hansjörg Hagspiel. Er war als Liquidator für die Auflösung des "Tiroler Vereins" zuständig. In der Presseaussendung wird auch der Standpunkt der Lan- desgrundverkehrsbehörde kund- getan: Danach waren die Ge- schäfte trotz 100jähriger Miet- verträge gültig, da sich damals das Kaufverbot für Ausländer nur auf landwirtschaftlichen Grund, (noch) nicht aber auf Wohnbau- flächen bezogen habe. CHRIS SALVENMOSER
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