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Rot- grine Allianz.- Oswald Heim und SoziaLeJrentin Christine Bern hofer fordern die 8. Kindergartengi unpe Fows: CSA LESERPOST ‚ IT dT MIN- TT Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur ne des Verfassers wieder. Großer Erfolg für das Jochberger Ortsbild durch Eigeninitiative SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 16. SEPTEMBER 1995 St. Johanner Gemeinderat schafft Krabbelstube, doch 14 dreijährige Kinder sind weiterhin ohne Bleibe ST. JOHANN. Neben dem Kindergarten wird die Markt- gemeinde heuer erstmals auch eine Krabbelstube für zweijäh- rige Kleinkinder betreiben. Dies wurde in der letzten GR- Sitzung beschlossen. Nach wie vor finden aber 14 Sprößlinge, die drei Jahre alt sind, keine Bleibe: Für die Krabbelstube zu alt, für den übervollen Kin- dergarten zu jung. Von Chris Salveninoser St. Johann baute einen neuen Kindergarten ('Der Anzeiger" berichtete) und wird heuer mit 165 Kindern so vielen Platz bie- ten, wie nie zuvor. Zusätzlich gab der Gemeinderat in der letz- ten Sitzung einer Krabbelstube für zweijährige grünes Licht. Diese Einrichtung im alten Kin- dergartengebäude für maximal 18 Kinder wird das ganze Jahr Was könnte sich der Denk- malschutz wohl schöneres wün- schen, als eine Eigeninitiative, wie sie unlängst etwa die Besit- zer des historischen Gasthofes Schwarzer Adler in Jochberg an den Tag legten? Handelt es sich hierbei doch um einen besonders bemerkenswerten und für unse- ren Bezirk einzigartigen Gast- hof, der spätgotische Elemente aufweist. Obendrein stammt von hier der Schützenhauptmann Anton Oppacher, der sich am Paß Strub tapfer gegen die ein- dringenden Soldaten wehrte. Hier wird also mit eigenen Mit- teln der Urzustand des Gastho- fes hergestellt und ein Zubau aus den 60er-Jahren entfernt. Da muß man sich schon wirklich zu sei- ner Heimat und dessen Wurzeln bekennen, um so einen mutigen Schritt zu unternehmen. Wer weiß, was passieren würde, wäre der Schwarze Adler ein altes, nicht mehr gebrauchtes Hotel und würde etwa in Kitzbühel stehen? Da kann sich die Gemeinde Kitz- bühel bei ihrer wesentlich klei- neren und somit auch finanz- ohne Ferieiunterbrechung geöff- net sein. Notwendig wurde die Ent- scheidung. da der Gemeinden vom Bund die Zahlung der Son- schwächeren südlichen Nachbar- gemeinde einiges abschauen. Denn aJc'i iie hat ihre Proble- me, so teil: etwa die Paß Thurn- Bundesstrafe das Dorf praktisch in zwei - -eil--. Touristen machen auf ihrer Fahrt nur mehr selten Halt und es kommt zu einer Gefährdung durch Absiedlung, manche Be- triebe sind vom Zusperen be- droht ode' bereits gescl lossen, wie etwa tu --h zwei der ältesten Gasthöfe. Nichtsdestotrotz hat man hier roch Sinn für ein Orts- bild und wer dies nicht glaubt, sollte sich das Ensemble Pfarr- kirche - Sahwarzer Adler anse- hen. Nur relativ wenige Gemein- den verfügen noch über ein der- art gesch!.cssenes, ursprüngliches Erscheiririgsbild (wie etwa Aurach, .chwendt). Es bleibt zu hoffen, da:-- cieses Vorbild Schu- le macht unc andere Privatbesit- zer dazu anregt, sich mit der Geschicht: ihrer Gebäude zu befassen s:att dem amme' gefor- derten Urrijau Platz zu lassen. Wolfgang Kantner, St. Johann dernolstärd.: aufgehrammt wur- de (StItzungselde' für Mütter, die nach der Karenzzeit nicht ar- beiten gehen können, weil die Spröß Inge sonst nicht betreut wären). Lee-'glich Kommunen, die mi:tels Krabbelstuben ein Un- terbririgung saigebot schaffen, können sich dieser Zahlungen entledigen. Die Kosten für cas Krabbel- stuben -Pe:sonal beläuft sich auf eine N-io. 5 pro Jahr. Dieses Geld (2.000 5 pro IKind halbtags, 3.000 ganztags) verlangt die Gemein- de von der Eitern, diese erhalten das Geld vcm Arbeitsmarktser- vice zurück. Damit sei ie Krabbelstube ko- stendecken zu führen, rechnet man in der St. Johanner Gemein- destube. Mehr noch: Sondernot- stände zwischen 600.000 und 750.000 S±:lling und Jahr wer- den so hereingespart. BM Josef Grander sprach von einer erfreuLi:hen Entwicklung im Sinne des Gemeindegeldbeu- tels Lnd der Mütter, die nun ihre zweijährigen Sprö1linge unter- bringen könnten. Weniger Freude hatten aller- dings die Referenten von Kin- dergarten- und Sczialausschuß. Sie erfuhren von der sich anbah- nenden En:scheidung erst aus der Tagesordnung für die GR-Sit- zung, waren in den Prozeß nicht eingebunden: Der Gemendevor- stand hatte die Angelegenheit nämlich fir lringEch .ind zur Chefsache erklärt. In der folgenden Debatte war von 'unkorrekter Vorgangswei- se des Vorstandes' die Rede, die Gegenattacke ritt SP-Vizebür- germester uad Vorstandsmit- glied Kurt Mayerhcfer: Er warf seiner SP-Parteikollegin Christi- Bernhofer läßt dies unkom- mentiert und widmet sich ande- ren Problemen: Wir haben 14 Kinder, die wegen Überfüllung keinen Platz im Kindergarten finden". Es handle sich großteils um dreijährige. Die Gemeinde nimmt aber nur Kinder auf, die bereits vier sind - ausgenommen, es sind noch Plätze frei. Die Aus- nahme war bisher die Regel: Früher war im Kindergarten für alle Noch-nicht-vierjährigen Platz. "Doch heuer werden erst- mals alle zur Verfügung stehen- den Plätze von den vierjährigen beansprucht", weiß Grüne-GR Oswald Heim. Die Lösung: Eine achte Kin- dergarten-Gruppe. Diese kostet aber 700.000 S pro Jahr (Perso- na!) und wurde deshalb vom Ge- meinderat bereits abgelehnt. Doch SP-Bernhofer und Grüne- Heim wollen den Antrag noch- mals aufs Tabet bringen. Ein Vorhaben, das wiederum SP-Vize Mayerhofer nicht ver- stehen kann: "Einige Kinder wer- den, wie jedes Jahr, trotz Anmel- dung den Kindergarten nicht be- suchen." Somit können andere auf die freigewordenen Plätze nachrücken. "Stimmt nicht", glaubt Partei- kollegin Bernhofer: "Wahr- scheinlich können drei oder vier Kinder nachrücken, ganz sicher aber nicht 14!" Im alten Kindergarten wird die Krabbelstube eingerichtet. Auch eine Kindergartengruppe muß dort Quartier beziehen, da im neuen Haus kein Platz mehr ist ne Bernhofer vor, sie hätte als Sozialreferentin in dieser Ange- legnheit geschlafen. 14 Sprößlinge kommen nicht unter
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