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Tourismus: Flexibleres Angebot und mehr Zusammenarbeit Stärken und Schwächen Kirnbüliels wurden (111] Piiiu'uiidcii präsen- tiert Foto: CSA SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 23. SEPTEMBER 1995 50 Jahre Volkshochschule Tirol Geschichte: 1945: Die Volks- hochschule Tirol wurde im Herbst 1945 als überparteilicher Verein Volkshochschule In- nsbruck im Rahmen der Arbei- terkammer Tirol gegründet. Das Hauptziel dieser Einrichtung sollte vorerst die Errichtung ei- ner Abendmittelschule für Ar- beiter und Angestellte sein, die den Stoff für die Reifeprüfung vermitteln sollte. Aber auch all- gemeinbildende Kurse sollten angeboten werden. Mit 22. Ok- tober genehmigte die französi- sche Militärregierung dem Ver- ein Volkshochschule Innsbruck die Unterrichtstätigkeit. Zweck des Vereines sei es, so hieß es in den Statuten, die Volksbildung so zu fördern, daß sie ihren Bil- dungs- und Erziehungszielen im Sinne des österreichisch-demo- kratischen Staatsgedankens ge- recht werde. Erster Präsident des neuen Vereines wurde der be- rühmte Dichter Dr. Josef Leit- geb. Mit 1. Dezember 1945 be- gann die spätere Direktorin, Dr. Emmi Torggler, ihrer Tätigkeit an der Volkshochschule In- nsbruck. Die Volkshochschule Innsbruck wurde sofort als Rechtsnachfolgerin des Bil- dungsvereines Urania anerkannt und bekam deren Vermögen ausgefolgt, das aus einem Bar- geldbetrag und einer Diapositiv- Sammlung bestand. Die Arbeit der Volkshochschule Innsbruck begann zu gedeihen. Die ersten Zweigstellen wurden in Kufstein und Kitzbühel errichtet. 1950: Im Jahre 1950 erfolgte die Gründung des Österreichi- schen Volkshochschul-Verban- des, bei der Tirol durch Natio- nalrat Dr. Otto Winter sehr maßgeblich an der Gestaltung der Satzungen beteiligt war. Die durch die Volkshochschule or- ganisatorisch geführte Arbeiter- mittelschule bekam 1950 das Öffentlichkeitsrecht. 1952 verstarb Präsident Dr. Josef Leitgeb. Sein Nachfolger wurde Univ.-Prof. Dr. Leonhard Franz. In diesem Jahr waren bereits die Hälfte aller Tiroler Zweigstellen aktiv. Die schon seit 1870 in Innsbruck an der Uni- versität stattfindenden 'Volks- tümlichen Universitätsvorträge" wurden 1952 in das Programm der Volkshochschule übernom- men, 1992 aber endgültig vom damaligen Wissenschaftsmini- ster Dr. Busek von der Förderli- ste gestrichen. Die Kurstätigkeit entwickelte sich rapide, dement- sprechend reichhaltig wurde das Kursangebot. Bis 1965 verzehnfachte sich die Kursanzahl, und 16 neue Zweigstellen kamen zu Kufstein ell. und Kitzbüh Die AHS wurde vom Bund übernommen, die Volkshochschule beendete da- mit ihre 20jährige Tätigkeit als Schulerhalterin. 1972 legte Univ.-Prof. Dr. Leonhard Franz nach 20jähriger Tätigkeit sein Amt zurück. Dipl.- Ing. Dr. Erich Enthofer wurde sein Nachfolger. 1973 wurde Dr. Emmi Torgg- ler zur Direktorin der Volkshoch- schule Tirol ernannt. 1974 wurde der damalige Gemeinderat der Stadt In- nsbruck, Dir. Alois Prazeller, Präsident der Volkshochschule Innsbruck. Das Kurs- und Vor- tragsangebot wuchs ständig, dementsprechend die Teilneh- merzahlen. Die Führungs- und Ausstellungstätigkeit wurde gesteigert, Seminare, Lesungen, Sonderveranstaltungen und Auslandsaktivitäten bereicherten das Programm. 1982: In der Vorstandssitzung vom 12. Mai 1982 wurden neue Satzungen beschlossen, die den Verein ab nun als "Volkshoch- schule Tirol" bezeichneten und damit auch einen offiziellen Landesverband gründeten. Mit Jahresende trat die verdienstvol- le Direktorin, Dr. Emmi Torgg- ler, in den Ruhestand. Nachfol- ger wurde Prof. Mag. Kurt Auf- derklamm. 1984 ging ein langjähriger Wunsch der Volkshochschule, um dessen Verwirklichung Dr. Emmi Torggler und HR Alois Prazeller sich sehr bemüht ha- ben, in Erfüllung: Die Volks- hochschule Tirol bekam vom Land Tirol und der Stadt In- nsbruck ein eigenes Haus am Marktgraben im ehemaligen Ursulinenkloster zur Verfügung gestellt. 5 Kursräume und ein Mehrzwecksaal waren jetzt im Besitz der Volkshochschule und konnten somit auch tagsüber genützt werden. Aber noch blieb eine schmerzhafte Trennung, denn der Anmelde- und Büroteil verblieb in der Hofburg. Erst 1987 konnten, wiederum mit Hilfe des Landes und der Stadt, Büroräume am Marktgra- ben dazu gemietet werden, so daß seit dem Herbstsemester 1987 die Volkshochschule Tirol erstmals zur Gänze ein eigenes "Zuhause" hatte. Dieses neue Heim wird von der Bevölkerung sehr gut angenommen, entbehrt es irgendwie doch den Charakter einer Schule. So befindet sich und befand sich die Volkshochschule Tirol dauernd in neuem Aufschwung, von 1982 bis heute verdoppelten sich das Kursangebot und die Teilnehmerzahlen, eberso das Vortragsangebot und die Hörer- zahlen. Im Jahr 1994 besuchten rund 65.000 Personen die Volkshoch- schulen in Tirol. Die Teihehmer und Hörer sind von ihrem sozia- len Status her 41 % Angestellte, 20 % im Haushalt Tätige und an dritter Stelle 16 % Studenten und Schüler. Von den Altersgruppen besu- chen 38 % der Dreißig- bis Fünf- zigjährigen die Volkshochschu- le, 26 % der Zwanzig- bis Drei- ßigjährigen und 12 % sind unter Hoteliers, Wirtschaftstreiben- de und Tourismusverantwortli- che folgten der Einladung der Stadtgruppe Kitzbühel des Wirt- schaftsbundes, als dieser zu ei- ner Diskussion zum Thema "Zimmer frei! Kitzbühel ohne Gäste?!?" im Hotel Tiefenbrun- ner einlud. In einem ersten Durchgang wurden Schwächen des Touris- mus geortet, wie mangelhafte Zusammenarbeit, Defizite beim Angebot und ein Abbröckeln des guten Image. Demgegenüber wurden die Stärken gestellt. So sehen Kitzbühler Tourismustrei- bende an erster Stelle die Mög- lichkeit für die Ausübung ver- schiedener Sportarten, das intak- te Ortsbild und die leichte Er- reichbarkeit von Kitzbühel als 15 Jahren. Bemerkenswert ist, daß 76 % aller Teilnehmer Frau- en sind. Aufgrund dieses erfolgreichen Wirkens über 50 Jahre lang er- hält die Volkshochschule Tirol auf Beschluß der Tiroler Lan- desregierung mit Bescheid vom 28. Juni 1995 die Bewilligung zur Führung und Verwendung des Tiroler Landeswappens auf allen offiziellen Schreiben und Drucksorten. Bereits 1946 wurden die er- sten Zweigstellen in Kufstein und Kitzbühel gegründet. Heute ver- fügt die Volkshochschule Tirol über 34 Zweigstellen. Anläßlich des 50jährigen Be- stehens haben Landeshauptmann Dr. Wendelin Weingartner, Landesrat Fritz Astl und Hilde Zach, Stadträtin für Kultur und Wirtschaft, Innsbruck, ihre Gruß- worte an die Zweigstellen der VHS gerichtet. starkes Plus an. Wichtigster Tagesordnungs- punkt war die Frage nach Maß- nahmen, die sich innerhalb der nächsten zwölf Monate verwirk- lichen lassen. Hier will man sich vor allem auf die Verbesserung des Ange- botes konzentrieren. Gemeint sind vor allem Trend-Sportarten wie Roller-Blades und Moun- tain-Biking. Weiters hat man vor, die Zu- sammenarbeit untereinander zu verstärken, um mit gemeinsamen Projekten die Angebotspalette zu vergrößern. Vordringlich erscheint auch die Realisierung der Reservie- rungszentrale, mit der es mög- lich sein wird, schneller auf Gä- steanfragen reagieren zu können.
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