Kitzbüheler Anzeiger

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uri Lokalaugenschein im Naherholungsgebiet Bichlach, wo der geplan - ie Lehmabbau erfolgen soll SAMSTAG, 30. SEPTEMBER 1995 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 Sommerresumee: Tourismus weiter auf Talfahrt BEZIRK. Es war im Jahr 1968, die Hippy-Bewegung auf dem "fetten" Jahr 1990. Das ernüchternde Ergebnis: Seit 1993 ist der Höhepunkt, als man in der Marktgemeinde St. Johann 227 000 Sommertourismus auf Talfahrt. Am schlimmsten erwischte es Nächtigungen in den Sommermonaten Mai bis August zählte. St. Johann und Westendorf, Kitzbühel verlor zum Jahr 1990 im- Der Vergleichszeitraum 1995: Nur noch 208 000 Mal waren die merhin 16 Prozent. Auf "nur" zehn Prozent ihrer Gäste mußten Betten belegt. "Der Anzeiger" beobachtete die Entwicklung der die Kirchberger, Kössner und Fieberbrunner Beherbergungsbe- sechs wichtigsten Sommertourismusorte im Vergleich zum triebe verzichten (gerundete Angaben). CSA Nächtigungen Mai bis einschließlich August prozentuelle Veränderung zum Vorjahr Prozent Ort 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1995 1995 zu 1990 Kirchberg 339000 19 - 2 - 9 - 7 -10 305000 -10 Kitzbühel 341 000 4 3 - 10 - 7 - 7 289 000 -16 St. Johann 288 000 3 3 - 9 - 10 - 18 208 000 -28 Kössen 206000 19 - 5 - 5 - 9 - 5 186000 -10 Westendorf 212000 - 2 2 - 4 - 13 - 8 164000 -22 Fieberbrunn 142000 - 4 13 - 8 -11 - 6 128000 -10 Ökonomie oder Umwelt ist die Frage beim Lehmabbau OBERNDORF. Der vom Ziegelwerk Hopfgarten ge- plante Lehmabbau im Bich- lach war der Anlaß für einen Lokalaugenschein mit kriti- schem Gedankenaustausch durch Landeshauptmann-Stv. Herbert Prock sowie mehre- ren SPÖ-Politikern und Funk- tionären. Da sowohl die Befür- worter als auch die Gegner stark vertreten waren, wander- te eine Gruppe von rund 25 Personen in das geplante Ab- baugebiet. LH-Stv. Herbert Prock (Mitte) verfolgte mit großem Interesse die Argumente der Befürworter und Gegner Fotos: Opperer Von Engelbert Opperer Der Besichtigung am vergan- genen Wochenende ging eine eineinhalbstündige Diskussion im Oberndorfer Gemeindehaus voraus, bei welcher von beiden Seiten, aber auch von neutralen Beobachtern, die bereits bekann- ten Standpunkte vertreten wur- den. Seitens des Ziegelwerkes wurde auf die Bedeutung dieses Lehmabbaues für den Weiterbe- stand des Betriebes in Hopfgar- ten hingewiesen. Ohne diesen Lehmabbau müßte das Ziegel- werk, wie es sagt, in drei Jahren schließen, wodurch 35 Arbeits- plätze verloren gehen würden. Oberndorfs Bürgermeister Hans Schweigkofler und Tou- rismusverbands-Obmann Klaus Treichl bezeichneten diesen Teil des Bichlachs als die einzige noch unberührte Gegend von Obern- dorf und so soll es auch bleiben. Auch Dr. Josef Ziepl als Ob- mann der Tourismusverbände "Kitzbüheler Alpen" sprach sich vehement gegen einen weiteren Eingriff in dieses unberührte Landschaft aus. Während LA Lois Leiter ver- suchte, alle Für und Wider ge- geneinander abzuwägen, sprach sich sein Kollege Obitzhofer für ein zweites Standbein neben dem Tourismus aus. LH-Stv. Herbert Prock war nach Anhörung der verschiede- nen Argumente bestrebt, hier ei- nen Kompromiß zu finden. Er sprach sich für ein "Miteinan- der" aus, da sonst "weder der Tourismus noch die Wirtschaft bestehen können". Machbarkeitsstudie für Kitz-Alp-Tech ausgeschrieben KITZBUHEL. Jetzt wurde die etwa eine Mio. 5 teure Machbar- keitsstudie für das geplante Tech- nologiezentrum "Kitz-Alp- Tech" in ganz Osterreich und Bayern ausgeschrieben. Im Frühjahr soll laut WK- Bezirksstellenleiter Balthasar Exenberger ein Grobkonzept vorliegen, die endgültige Studie wird dann im Sommer präsen- tiert werden. Erst dann wird man wissen, ob der Technopark im Bezirk Kitzbühel tatsächlich entstehen könnte.
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