Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
SAMSTAG, 7. OKTOBER 1995 LOKAL-ANZEIGER SEITE 37 Blumensteckkurs Der Maler Lechner veranstal- tet am 16.117. Oktober, jeweils ab 18.30 Uhr, einen Blumen- steckkurs. Anmeldungen unter Tel. 05356/72087. P. R. (Anzeiger-Fax: 05356/2510 2. Waidringer Gesundheitsstraße Die 2. Waidringer Dorfgesund- heitswoche findet noch bis Frei- tag, 6. Oktober, mit folgendem Programm statt: Donnerstag, 5. Oktober: 20 Uhr "Gesundheit durch Bewe- gung". Mag. Werner Kandolf und Gymnastikgruppe Waidring. Freitag, 6. Oktober: 19.45 Uhr "Preisverteilung des Mal- wettbewerbs" der Waidringer Volksschüler. Anschließend Vortrag "Blutdruck und Zucker- krankheit" mit Univ.-Prof. Dr. Edwin Knapp. Schlußwort. Die Veranstaltungen finden im Pfarrsaal Waidring statt. Plötzlich und unerwartet ver- starb am 26. September im 87. Lebensjahr der hintergebene "Diechtlerbauer" in Waidring, Blasius Wimmer. Der Verstorbene kannte nur harte Arbeit und Liebe zu seiner großen Familie. Aber auch in den verschiedenen Vereinen in seiner Heimatgemeinde war er stets kameradschaftlich vertre- ten. Als langjähriges Mitglied der Musikkapelle, der Freiwilligen Feuerwehr und des 1. Tiroler Veteranenvereins machte sich Blasius Wimmer hochverdient. Besonders hervorgehoben werden muß Wimmers engagier- tes Wirken in der Raiffeisen Bank Waidring. Drei Jahrzehnte lang, davon 17 Jahre als Obmann, brachte er sein Wissen in die Bank für alle Waidringer ein. Der Verstorbene suchte in allen Problemfällen immer nach einer zielführenden, den Betroffenen dienenden Lösung. Große Verdienste erwarb er sich insbesondere beim Bau der neuen Geschäftsräumlichkeiten der Raiffeisenbank Waidring vor 32 Jahren. Gemeinsam mit sei- ner Geschäftsführerin, dem Vor- stand und Aufsichtsrat realisier- te Wimmer den Aufschwung der Raiffeisenkasse zur ersten Bank Erkrankungen und Funktions- störungen der Verdauungsorga- ne sind die heute am häufigsten genannten Beschwerden. Die Gesundheit der meisten Organe sowie unser gesamtes Wohlbe- finden hängt davon ab, wie gut unser Darm funktioniert. Verstopfung ist heute beson- ders bei Frauen ein weit verbrei- tetes Problem. Viele Ursachen dafür sind sicherlich bei unserer Lebensweise zu suchen: Ballast- stoffarme Ernährung (die im Dickdarm keinen Bewegungs- reiz auf die Darmmuskulatur mehr auslösen kann), gestörte Entleerung (z. B. durch Unter- drückung aus Zeitmangel oder wegen ungewohnter Umge- bung), Medikamente, zu geringe Flüssigkeitszufuhr oder aber auch nervlich bedingte Verkram- Blasius Wimmer im Dorf. Der überaus beliebte, immer bescheidene Verstorbene hatte auch ein großes Talent für "Gstanzln", die er zum Beispiel beim Absingen anläßlich von Hochzeiten und anderen Anläs- sen ebenso wie in die "Waidrin- ger Faschingszeit" einbrachte. Darüberhinaus war der lebens- frohe Bauer auch ein begeister- ter Eisschütze und Kartenspie- ler. Waidring verlor mit Blasius Wimmer eine bedeutende Per- sönlichkeit, die im öffentlichen Leben kräftig mitmischte, sich aber auf der Bühne der Gemein- depolitik nie in den Vordergrund drängte. J. 0. pfungen des Verdauungstraktes. Aus biologischer Sicht ist bei der Verstopfung der Ausfall von Serotonin auffällig, ein Stoff, der unter anderem für die Bewe- gungs- und Entspannungsphasen des Darmes eine Rolle spielt. Zur richtigen Entleerung des Darmes sind einerseits der me- chanische Reiz, andererseits die Darmbakterien wichtig. Den mechanischen Reiz übt die Darmfüllung aus, deren Wirk- samkeit man mit Ballaststoffen, wie vollwertigen Getreidepro- dukten, Gemüse und Obst, un- terstützen kann. Die für unsere gesunde Verdauung notwendi- gen Darmbakterien fallen leider allzuoft den verschiedenen Anti- biotikatherpien zum Opfer. Beim Ausfall oder der krankhaften Vermehrung von bestimmten Darmbakterien kommt es zu recht unterschiedlichen Störun- gen, z. B. zur Gasbildung bei zu vielen Clostridien. Bei der Verstopfung lagern sich an der Darmwand Stuhlre- ste ab. Es kommt zu Zersetzungs- vorgängen, bei Kohlehydraten zu Gärungsprozessen mit Bildung von Fuselalkoholen und Säuren, bei Eiweiß zu Fäulnisprozessen mit Bildung von Leichengiften, wie Putrescin und Cadaverin. Diese Giftstoffe können über die Darmlymphe über den ganzen Körper verteilt werden. Die Gif- te belasten nicht nur die Leber, (die ihrerseits wieder die Aufga- be hat sie abzubauen), sondern sie durchqueren auch die anson- sten undurchdringliche Blut- Hirnschranke und können so Depressionen oder andere psy- chische Störungen hervorrufen. Die häufigsten Erscheinungsbil- der dieser Vergiftung sind Mü- digkeit, Konzentrationsschwä- che, Nervosität, schlaffes Aus- sehen und Verfärbung der Haut sie sind bereits ein Hinweis auf eine starke Stoffwechselbe- lastung. Was ist eine normale Darm- entleerung? Bei einer gesunden Darment- leerung hat man einmal täglich geformten Stuhl, der von einer dünnen Schleimschicht überzo- gen ist, d. h. den After nicht beschmutzt, und der auch kein Gas enthält, d. h. der Stuhl darf im Wasser nicht schwimmen. Was kann man tun, um seine Dickdarmfunktion zu verbes- sern? Eine sehr effektive Therapie bei Verstopfung ist die Colon- Hydro-Therapie. Colon ist die medizinisch-lateinische Bezeich- nung für Dickdarm. Unter Hy- drotherapie verstehen wir Was- sertherapie, d. h. Colon-Hydro- therapie ist eine Form der Darm- reinigung, bei der der ganze Dickdarm gespült und gereinigt wird. Die Hydrotherapie des Colons reinigt den Dickdarm von unten, ohne dabei die Verdauung wei- ter oben im Verdauungstrakt, also Magen, Zwölffingerdarm, Dünn- darm, zu beeinträchtigen. Der Darm wird abwechselnd mit warmen und kaltem Wasser ge- spült und dabei auch manuell behandelt. Damit werden stag- nierende Stuhlmassen, Kotstei- ne, Gase und Zersetzungspro- dukte entfernt, die sonst den ganzen Organismus belasten. Diese Entgiftung ist sehr wich- tig, um den End- und Dickdarm aus seinem Lähmungsstadium herauszuholen. Aber auch der ständige Wechsel zwischen kal- tem und warmen Wasser und die gleichzeitige manuelle Behand- lung des Darmes tragen wesent- lich zur Förderung des Muskel- tonus des Colons bei. Trinken! Die meisten Frauen trinken zu wenig! Die tägliche Flüssigkeitszufuhr sollte 2 Liter nicht unterschreiten. Wobei man Kaffee nicht dazurechnen kann, denn Kaffee braucht selbst zu- sätzlich Wasser um ausgeschie- den werden zu können. Keine Hektik! Ein geregeltes geruhsames Frühstück kann ebenfalls sehr positiv zu einer Verbesserung beitragen. Bewegung! Regelmäßige Bewegung regt die Darmpere- staltik an. Homöopathische Mittel und die Einnahme der fehlenden Bakterien sind ebenfalls sehr hilfreich und erfolgreich. Abschließend muß noch ge- sagt werden, daß selten eine al- leinige Funktionsstörung des Dickdarmes besteht. In den al- lermeisten Fällen ist auch der Dünndarm in Mitleidenschaft gezogen. tJj1ibühe1er Der>4nzelqer Tel. 05356/2576 GESUNDHEIT aktiv Kneippkur für den trägen Darm Blasius Wimmer zum Gedenken
< Page 37 | Page 39 >
< Page 37 | Page 39 >