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Die Sopranistin aus New ferse); Tneresn ?7zo,nas.m Jo- mierte gemeirsam mit Keith Moncrefdi "Gospel Fanuly' cnd be- ei zdruckte mir ihren Solo-P rts die Konzecihesucher Foto Lutzmanr n ret'n..' Die Hc!up.'dar.teller Peter Meyer; Georg Jöchl und Klaus !4aue.Je'hner gratulier#e, bei der Premierenfeier dem Filmemacher Josef O!erIechner Foto: CSA SEITE 10 KULUI-ANzEIGER SAMSTAG, 14. OKTOBER 1995 " Gospel-Feeling " in der St. Johanner Pfarrkirche ST. JOHANN. Zu wahren Begeisterungsstürmen hinge- rissen wurden die Besucher des Konzertes der "Gospel Family", die im Zuge ihrer Europatournee vergangenen Donnerstag in der St. Johanner Pfarrkirche weilte. Neben den bekannten Gospel- Songs wie "Oh, happy day" und "Giory, giory, halleluja" überzeugten auch ihre Eigen- kompositionen, die sich als wahre Ohrwürmer herauskri- stallisierten. Das Publikum konnte zu den Bluesrhythmen die Barriere, daß man sich in einem Gotteshaus befindet, in jeder Hinsicht über- winden und ließ sich von der Le- bensfreude der Musiker und Sänger mitreißen. Es wurde ge- sungen und geklatscht und man spürte, daß die Interpreten nicht nur professionellen Gospel bo- ten, sondern auch dem Zuhörer die Musik "der Schwarzen" in Form einer akustischen Bot- schaft mit nach Hause geben wollten. Diese einmalige Atmosphäre, die diese temperamentvollen Sänger bei ihren Auftritten ver- breiten, läßt keinen allein. Man fühlt sich wie "eine große Fami- lie", die unabhängig von Haut- farbe und Nationalität eine Zu- sammengehörigkeit vermittelt. In ihrer Eigenkomposition "One big family", die sie noch einmal als Zugabe präsentierten, moti- vierte der Frontman und "En:er- tairr" Alan Jones die Zuhorer zm Mitsingen und ein Chor vor. hunderter Stimmen brachte eine A:mospLäre, de unter die Hau: ging. Die Gospel-Musik schafft eine eizigarti.e Dynamik, da sie die heiligen Schrif:en der Bibel ir.- nigst mit iem Blues, mit seiner. gefühlsbetont, ursprungshafter R:iytmei eines heißb1üti,er diesseitigen Lebens verbindet De Gospel-Musik wurde aus iem 3edürfnis, die Pein unc Qualen eines Lebens auszudrük- :en, daf, auch nach der Zeit der Sklaverei noch eprit war vor LynchjLstiz, Diskrimin:erung md ArDeitslosigkeit. Die Texte, die sehr emotional sind, kommen entweder vorn Wort Gottes oder beziehen sich carauf. Die Musik kommt direki von d:r. Spiritua.s. die vn einem 'gestahenen Volk" gesungen wurden. Sie wurden aus dm Greuel der Sklaverei geboren und zei- gen die Ungerechtigkeit, un- barmherzig geschlagen zu werden, kein Eigentum zu besit- zen, nicht wählen zu dürfen und für die Arbeit nicht bezahlt zu werden, auf. Als sich dann immer mehr Afrikaner dem Christentum zu- wandten, drückten sie in ihren rhytmischen Liedern die Lob- preisung des Herrn aus und schöpften Kraft aus dem Gesang, der ihnen Nähe zu Jesus Christus vermittelte. In den Liedern gab ihnen Gott Kraft, Hoffnung und Freude. War doch der Ursprung dieser Musik in einer grauenvollen, dis- kriminierenden und menschen- verachtenden Zeit, so erlebt er heute auf vielen Teilen der Erde die Erfahrung, eine wertvolle Bereicherung der Musik zu sein. Nach einem fast zweistündi- gen Konzert der Liebe, Freude, des Friedens und der Hoffnung konnten rund 700 Konzertbesu- cher nicht nur eine akustische Botschaft der "Gospel Family" mit nach Hause nehmen, sondern auch die Gewißheit, mit ihrem Besuch einen Teil des Eintritts für eine gute Sache gespendet zu haben. Denn die Konzerttournee der "Gospel Family" unterstützt die Aktion "Licht ins Dunkel" und ein Teil aus dem Erlös der Eintrittskarten geht an diese wichtige Organisation. Anita Lutzmann Anhaltender Applaus für Oberlechners Videofilm JOCHBERG. Alle waren sie vergangenen Samstag zur Pre- miere von Josef Oberlechners Filmstreifen "Ins Land eini- schaun und die Junggesellen- steuer" gekommen: Die Darstel- ler, deren Familien und Freun- de, insgesamt war der Mehr- zweckraum mit 250 Jochbergern restlos überfüllt. Oberlechner, der sein Brot als Installateur verdient, hat sich ganz dem Filmen verschrieben. Seine Ausrüstung hat Millionen- wert. Alleine die Videokamera kostete mehr als 350.000 S. Sein jüngstes Werk heißt "Ins Land einischaun und die Junggesellensteuer". Im ersten Teil präsentiert der Jochberger seine Heimatgemeinde, das Pinzgau, Osttirol bis hin zu den Dolomiten in Südtirol. Dabei ste- hen Tradition und Brauchtum im Mittelpunkt. Oberlechner, der neben der Kameraführurg auch für Drehb ich, Regie, Vertonun und Schnitt verantwortlic.i zeichnet, drehte einen aufwendi- gen Film: Jede Szene dokumen- tierte er ideenrech mit mehree Aufnahm ewinkeln. In zweiten Teil präsentiert Oberlechner seinem Publikuri die "Jungesellensteuer" n_--ch einer Erziihlur.g von Reinmichl. In den Hauptrollen glänzen un- te anderem Mitglieder der Vclksbühne Jochberg. So zm Beispiel Klaus Muerleciner als Weit Grill- moser" oler Peter Mayer "Fex Peter". Gedreht wurde die mit etlichen lustigen Szenen ajf- wartende Rein michl-Verflmung zum überwiegenden Teil auf der JocIberger Wurzalm. Der Streifen, dessen Prodik- tion dem Hobbvfilmer mehr als 80.000 Schilling kostete, soll nun als TVB-Geschenk für Gästeehrungen und fLr Vorfüh- rungen in Pensionen und Hotels dienen.
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