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SAMSTAG, 28. OKTOBER 1995 L0KAL-ANzE[GER SEITE 3 Großache soll um 220 Mio. naturnah und sicher werden KIRCHDORF. Drei "Jahrhunderthochwasser" auf der Groß- ache allein im letzten Jahrzehnt brachten in Kirchdorf das Faß zum Überlaufen. Man arbeitete ein 220 Mio S teures Projekt aus, das den Ort hochwassersicher machen soll und obendrein den durch Menschenhand stark entfremdeten Lebensraum der Ache wiederbelebt. Die größte Flußrekultivierung Osterreichs startet im Winter 1996/97. Von Chris Salvenmoser Zurück zur Natur. So lautet das Motto der modernen Flußbauer. Vorbei sind die Zeiten, in denen man Flüsse einbetonierte und den Verlauf mit dem Lot begra- digte. Denn mit solch radikalen Eingriffen zerstörte man den Lebensraum von Pflanzen und Tieren, die in und am Gewässer leben. Wenn jetzt das Flußbett der Großache von Kirchdorf bis Er- pfendorf abgesenkt wird, um Kirchdorf endlich Hochwasser- sicher zu machen, dann achtet man besonders auf eine naturna- Kirchdorls Bireiiiiea.ter Ernst Sehwiiger zeigt Landesriitin Eva Lichte;-iberger die Gro[acne, die bc.d naturnah gestaltet werden soll Die letzte Hochwasserkatastrophe in Kirchdorf liegt erst vier Mona- te zurück Fotos: CSA he Gestaltung. Der Flu.3 soll durci Schotterbinke und er- zweig-en Gerinrieverlauf wieder c.as uispungche clrarakieristi- sc:ie Gesicht eines Gebirgsfus- ses zurürkerhalte. Vorrausset- zung daf.ir is aber meir Platz für die Ache: Deshalb wurden ins- gesamt 13 Hektar Grund abge- löst, urr das Flu.3bet: entspre- chen aufzuweiten un fte Ufer mit breiten Ge±iölzstreifen ver- ;ehcn zu köflnen. Wenn diese natur--iahen Arbei- ten sie sTarlen im Winter 1996/ 97) etwa im Jahr 1300 beendet sein werden, kommt auch die Artenvielfalt der Flußlehewesen wieder zurück, verspricht Lan- des-Biologin Traute Scheiber. LR Eva Lichtenberger ist be- geistert: 'Ein Vorzeigcprojekt, das ich mir für ganz Tirol wün- sche", meinte die Landesrätin Die Kosten werden auf 220 Mio. S geschätzt. 30 Prozent trägt das Land, der Bund über- nimmt 60 %. Lediglich ein Zehn- tel der KDsten müssen sich die Großachengenossenschaft als Bauträgerin und die Gemeinde Krchdorf teilen. Kann die Kitzbüheler Hornkreuzung noch heuer entschärft werden? Wendung "Retter" der WE-Anrainer und Häusibauer? KITZBUHEL. Kann die Hornkreuzung noch heuer ent- schärft werden? Erst vor we- nigen Wochen wurde wieder ein Kind angefahren und am Kopf schwer verletzt. Ver- kehrsreferent Hermann Wind- brechtinger will mit zwei Ver- kehrsinseln schnell für mehr Sicherheit sorgen. - Von Chris Salvenmoser Das Problem bei der Kitzbü- heler Hornkreuzung liegt auf der Hand: Die Fahrzeuge fahren trotz der 50er-Beschränkung ein- fach ein zu hohes Tempo. Ein Horror für jeden Fußgänger, die breite, hochfrequentierte Straße überqueren zu müssen. Verkehrsreferent Hermann Windbrechtinger hat nun eine Lösung parat, die billig und so- fort umgesetzt werden kann: Ein zwei Meter breiter Fahrbahntei- ler in der Straßenmitte würde das Passieren wesentlich erleichtern, weil der Fußgänger darauf ste- henbleiben und sich neu orien- tieren könnte. Eine weitere Ver- kehrsinsel, südlich der Horn- kreuzung, würde die Annähe- rungsgeschwindigkeit der Fahr- zeuge aus Richtung Aurach ver- ringern. GR Windbrechtinger will sei- nen Vorschlag im nächsten Ge- meinderat zur Sprache bringen: "Wenn alles klappt. kann c.ie Tc- deskreuzirig noch vor der Wir.- tersaison wesentlich entschär: scin." Die Kcsten lxziFert er mi zirka 200.00C S. dc die Stadt- gemeinde'iagen muß: Das Bau- bezirksam: litt,- rimlich wissefl, daß es für diese Si(-herhei:smat- nahmen keim Geld habe. KITZBUHEL. Bei der Ge- neinderatssitzung am vergange- ren Dienstag stand das WE-Bau- projekt in Staudach-Einfang wieder aif der Tagesordnung Es ging um ein neues Schreiben, in dem die Eigentümer des mögli- chen Tauschgrundes Bedingun- gen für den Verkauf stellen. Da- raufhn wechselte ein Großteil saer Opposition ir.s \/P-Lager, welches den Grundtausch für un- möglich hält. F-GR Horst Wendl:ng spann- te sich als einziger vcr den Kar ren der Anrainer: Er führt nun Verhandlungen mit der WE und den Eigentümern',sie sollen of- fiziell die Umwidmung des Tauschgrundes beantragen). Auf dem alten Areal stellt sich Wend- ling Ein- oder Zweifamilienhäu- ser vor. Deshalb sucht er Fami- lien, die sich für ein solches Ei- genheim interessierten würden. Inzwischen wird der Baube- scheid für den WE-Wohvpark erlassen, die Anrainer kündigten bereits ihren Einspruch an.
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