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Die hier veröffentlichten Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern nur die des Verfassers wieder. Hat Kultur im Bezirk eine Chance? Mit giv,ßeii Plukattatlii nird (lift die 'Aktio,i Plus 5 Prozent" auJ inerksain gemacht, nie hier in Kirchberg mit Ortsobinann Jakob Riser und LA Er/Ist Pechlaner (rechts) Foto: Opperer SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 11. NOVEMBER 1995 Sicherheitsnetz verhindert Abriß des Kössner Schwarzgolfplatzes KÖSSEN. Neuigkeiten beim schwarzgebauten Teilgolfplatz Kössen/Reit im Winkl präsen- tierte LR Eva Lichtenberger: Sie entdeckte, daß ein Sicherheits- netz existiert, das dem in weni- gen Tagen beginnende--i zweiten Abrißverfahren (der erste Be- scheid wurde wegen Formalfeh- 1er aufgehoben) von vornherein den Wind aus den Segeln nimmt. Es ist ganz einfach: Vor dem Baubeginn wurde eire natur- schutzrechliche Bewilligung be- antragt. Damit setzte man ein Verfahren in Gang, das sich im Kreis dreht, weil die zwingende Voraussetzung für die Genehmi- gung die nicht vorhandene Flä- Anlaß meines Leserbriefes war die Video-, Sound- und Tanzperformance von Werner Puntigam, Walter Lauterer und Frank Schule am 3 1.10.1995 in der Aula der Hauptschule St. Johann. Trotz Ankündigung in der lokalen Presse fanden sich nicht mehr als ca. 15 Uner- schrockene ein, wobei nur etwa 6 Personen nicht dem veranstal- tenden Verein angehörten, um sich das etwa einstündige Ge- samtkunstwerk anzusehen. Umso bewundernswerter ist der Verein "Musik-Kultur St. Jo- hann", der trotz des kaum vor- handenen Publikumsinteresses seiner Linie treu bleibt, auch ein- mal den Schritt zu wagen, neue Ideen und Perspektiven in den ohnehin äußerst kargen Kultur- bereich unseres Bezirkes einzu- bringen. Auch den Künstlern gebührt Anerkennung, da es si- cher nicht einfach ist, sich mit einem derartigen Desinteresse konfrontiert zu sehen. Es scheint wohl die Dankbarkeit der weni- gen Kulturhungrigen zu sein, die immer wieder namhafte Akteu- re in unsere Gegend bringt. Es entsteht der Eindruck, um Ich möchte in Erinnerung brin- gen, daß mich Pepi Graswander im Jahre 1938 aus dem damali- gen Mühlbach gezogen hat. Dazu, aus dem Kitzbüheler An- zeiger vom 16. April 1988 - un- ter - "vor 50 Jahren": KITZBÜHEL - LEBENS- RETTUNG: Am 27. Februar 1938 fiel der 5 Jahre alte Josef Papp in den Mühlkanal, die Mut- ter, Witwe Therese Papp, die das Unglück mitansehen mußte, konnte dem Knaben wegen der Tiefe und Unzulänglichkeit des KITZBÜHEL. Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde die Stadtfeuerwehr am 23. Oktober gerufen. Beim Burgstall-Hof in Kitzbühel war eine Kuh in das verbaute Wassergerinne gefal- len. Die Feuerwehr konnte das Tier unverletzt bergen. KITZBÜHEL. Am 29. Okto- ber nach Mitternacht wurde die Stadtfeuerwehr zu einem Ver- es überspitzt zu formulieren, daß in unseren Breiten das Stadium der "schuhplattelnden Naturbur- schen" noch nicht allzulange überschritten wurde. Es überfällt einem leider das Gefühl der to- talen kulturellen Provinzialität, insbesondere dann, wenn man schon in einigen anderen kleinen Städten, von den Landeshaupt- städten ganz zu schweigen, durchaus alternative, nicht nur die breite Masse ansprechende, Kulturveranstaltungen miterlebt hat. In gewisser Weise setzt auch schon Resignation hinsichtlich einer Änderung im Bewußtsein der Bevölkerung ein. Es scheint den meisten nämlich nicht ein- mal der Mühe wert zu sein, sich des Risikos auszusetzen, die konventionelle Ebene zu verlas- sen und für Neuheiten offen zu sein. Denn nur in diesem Fall kann man sich ein Urteil über die Qualität des Gebotenen bilden. Abschließend bleibt nur die Hoffnung, daß künftig die mü- hevolle Arbeit der Kulturinitia- tiven durch ein größeres Publi- kumsinteresse belohnt wird. Dr. Bernhard Feichtner, Kitzbühel Baches keine Hilfe leisten. Dem 18 Jahre alten Josef Graswander, der zu Hilfe gerufen wurde, ge- lang es, den schon 300 Meter abgetriebenen Knaben bewußt- los aus dem Wasser zu ziehen. Major a. D. Ernst Hugetz, der zufällig des Weges kam, stellte Wiederbelebungsversuche an, die von Erfolg begleitet waren. Lieber Pepi - beste Glückwün- sche zum 75. Geburtstag - Dein dankesschuldiger Sepp Papp itiid die /10(11 lebende Papp Mutter kehrsunfall auf der 161 beider Abzweigung zum Spanplatten- werk E--er gerufen. Der Verletz- te konnte aber von den Rettung befreit werden. die Feuerwehr drehte wieder um. ST. JOHANN. Die Feuerwehr St. Johann mußte am selben Tag ebenfalls zu einem Verkehrsun- fall ausrücken, um ausgeflosse- nen Treibstoff zu binden. chenwidmung ist. Und solange ein Verfahren läuft, kann ein Wiederherstellungsbescheid von Amts wegen nicht exekutiert werden. Damit ist ein Abriß der- zeit ausgeschlossen. LR Lichtenberger will aber ein baurechtliches Verfahren in Gang bringen. Dazu beauftragte sie die BH Kitzbühel, die Ge- meinde Kössen aufzufordern, den baurechtlichen Sachverhalt zu erheben. Damit, so Lichten- berger, müsse BM LA Josef He- chenbichler (VP-Umweltspre- cher) endlich offiziell Farbe be- kennen, ob der schwarzgebaute Golfplatz nun eine bauliche An- lage sei oder nicht. (CSA) Tirol mit einem monatlichen Durchschnittseinkommen von S 18.576 an letzter (!) Stelle. Ein Kitzbüheler Arbeitnehmer ver- dient jährlich um 5 24.136 we- niger als im tirolweiten Durch- schnitt, um S35.588 weniger als ein österreichischer Arbeitneh- mer und um 5 50.890 weniger als im Wiener Durchschnitt. Dem gegenüber stehen die hö- heren Lebenshaltungskosten bei uns, gegenüber dem Osten. Zur Arbeitslosigkeit erklärte Pechlaner, daß in Tirol im Jah- resdurchschnitt 15.000 Personen arbeitslos gemeldet waren, das sind um 14 % mehr als noch 1993. Die Zahl der gemeldeten Stellen ging um 18 % zurück. Im Produktionsbereich sind die Ar- beitslosenzahlen um 21 % ge- stiegen, in der Industrie sind 2000 Arbeitsplätze verloren ge- gangen. In einem Pressegespräch er- läuterte LA Ernst Pechlaner die von der Tiroler SP initiierte "Ak- tion Plus 5 Prozent". Mit dieser soll landesweit auf die klatan- ten Einkommensunterschiede zwischen den einzelnen Tiroler Bezirken und dem übrigen Osterreich aufmerksam gemacht werden. Der mittlere Monatsbrjttover- dienst inkl. Sonderzahlungen der ca. 250.000 Tiroler Arbeit- nehmer beträgt S 20.300, etwa 53.000 Personen verdienen we- niger als 5 13.800 brutto im Monat. Damit liegt Tirol vor Kärnten und dem Burgenland an drittletzter Stelle in der Einkom- menspyramide, d.h. ein Tiroler Arbeitnehmer verdient im Durchschnitt um 4 % weniger als der durchschnittliche östeTeichi- sehe Arbeitnehmer. Der Bezirk Kitzbühel steht in Pepi Graswander als Lebensretter Feuerwehr-Einsätze im Bezirk SPÖ-Aktion Plus 5 Prozent: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
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