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ST. JOHANN. Der Harsch- bichl, auf dem auch die Berg- station der St. Johanner Seil- bahn steht, ist nach Ende der Wanderzeit weit von der Zivi- lisation entfernt. Dennoch herrscht dort oben in 1600 Meter Seehöhe reger Betrieb: Der neue Eigentümer der Harschbichlhütte errichtet zwei jeweils 100 Meter große Schneebars - ohne Genehmi- gung. Dies rief zwei "Schwarz- baujäger" aus dem Gemeinde- rat auf den Plan. Von Ch ris SaIt'eninoser ' Di« 1 1«« ii(H,5«I/hi«IllIlli!l« «1H/ "i)//l ii«iu« Humt,-er uni «i,Di IQ() Onn i/•«!! SAMSTAG, 11. NOVEMBER 1995 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 200 Quadratmeter große Schneebar am Harschbichl ohne Genehmigung errichtet "Ein klassischer Schwarzbau", urteilen GR Johann Grander (SP) und Siegfried Pürstl (Grüne) in seltener Einigkeit. Wahrlich, wie eine Gebäudesanierung sehen die beiden Bauwerke nicht ge- rade aus: "Die Terrasse wurde um 96 Quadratmeter erweitert", maß Grander nach, "die Schnee- bar mit 112 Quadratmetern wur- de komplett neu errichtet und bereits unterirdisch mit Strom und Wasser versorgt", schickt Pürstl nach. Auch die Flächen- widmung passe nicht. Weil an die Grundgrenzen herangebaut wurde, riefen die beiden Schwarzbaujäger den Nachbarn an: Nicht einmal dieser sei infor- miert worden, eröffnen die Ge- meinde-Detektive". GR Grander kennt noch je- manden, der vermutlich nicht gut auf den neuen Harschbichl-Wirt, einem Pinzgauer, zu sprechen sein wird: "Der alte Hüttenbesit- zer hatte sich immer vergeblich um eine Schneebar bemüht", weiß GR Grander, "sie wurde ihm nie genehmigt." Erzürnt sind die Mandatare auch über die Vorgangsweise des St. Johanner Bauamtes: Denn dort meldeten sie ihre Entdek- kung. blitzten beim zuständigen Sachbearbeiter aber ab: Das Amt sei hoffnungslos überlastet, man habe für eine Überprüfung der Bautätigkeit keine Zeit. Nach ei- nem "Anzeiger"-Anruf ver- sprach man aber, sich postwen- dend der zeitaufwendigen Ange- legenheit anzunehmen - was schließlich auch geschah. Den- noch sei weitergebaut worden, wüten Pürstl und Grander, "jetzt ist die Schneebar beinahe fertig." Sie hoffen, daß die Bezirks- hauptmannschaft nun hellhörig ist und keine Betriebsgenehmi- gung aussteht. Marienkapelle in Hopfgarten fertig HOPFGARTEN. In lern dem Leben Mariens. Sie maLe Rauir, wo lange Jaire zu großen die Bilder in der Technik der En- An1ässn von fünf Männe:n die kaustik, wobei Farben in echtem große Glocke geläutet wurde, Bienenwachs flüssig auf die entstand nun in Zug der Innen- Wand aufgetragen werden. Die renovierung der Pfarrkirche ein Pieta, das Kreuz und die Leucli- Gebetsraum, wo Menschea eine ter aus Bronze wurden von Ga- 1- Kerze anzünden und still verwei- naGorowaja geschaffen. Mit len können, sozusagen eine dieser Marienkapelle ist eine 'Wärmestube :ür dc Seele'. Die weit über die Region hinaus - namhafte Künstlerin Soja Lit- auch künstlerisch - bedeutende winowa aus Minsk sagle mit Stätte geschaffen worden, die der Freude zu, schickte die Skizzen herrlichen barocken Hopfgarten- und reste mit ihrer Freundii, der er Pfarrkirche eine weiter Kost- Bildhauerin Galiaa Gorowaja, barkeit hinzufügt. Die Weihe Ler aus Minsk an und vollendete in Marienkapehle durch Pfarrer 25 Tagen dieses wunderschöne Mag. Klaus Erber erfolgte m Werk. Sie gestaltete die großen Rahmen eines Festgottesdiensies Wandfkichen mit vier Szenen aus in der Pfarrkirche. Nebenan entstand auch eine Schneehar, ohne Genehmigung Weihe der Mtrienwpc/D (1111(11 die Geisi/irIikeit Foto: O/)/)erer
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