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Franz Klug (re.) und Oswald Heim stellen die Ampel üuf Rot Die SP demonstrierte in Fieberbrunn.fiir.4rbeitsplätze Fotos: CSA Politikerinnen aller Parteien am "Runden Tisch" in St. Johann NR-Kandidatinnen, von links: Maria Schaff enrah (LIF, Wurm (SP), Moderatorin Rief Horn gacher (VP), Haller (E), Kreidl (Grüne) SAMSTAG, 9. DEZEMBER 1995 LOKAL-ANZEIGER SEITE 5 VP-Khol am "Anzeiger" -Telefon : "Österreich darf nicht wie der Konsum geführt werden!" KITZBÜHEL. Andreas Khol ist ein Freund der blumigen Sprache, liebt Schlagworte und Vergleiche. Sein erster Satz stellt den ersten Anrufer bei der "An- zeiger"-Telefonstunde amMon- tag rundum zufrieden: "Oster- reich darf nicht so wie der Kon- sum geführt werden', verkünde- te der Klubobmann der VP-Par- lamentsfraktion bestimmt. Den weiteren Anrufern war nicht so einfach zu helfen: War- um Neuwahlen? Nicht nur ein- mal erzählte Khol in der "Anzei- ger"-Stunde die VP-Geschichte von den Sozialdemokraten, die nicht und nicht sparen wollten. Auch Jörg Haider war allgegen- wärtig. "Wir müssen anfangen, zu sanieren und zu sparen, sonst wird er noch stärker", verteidig- te Khol den Kurs seiner Partei. Zur ORF-Konfrontation zwi- schen Franz Vranitzky gegen Wolfgang Schüssel am Dienstag befragt, versuchte sich der Klub- obmann als Prophet: "Morgen sehen Sie den alten und den neu- VP-Kluboh,nann Andreas Khol am "An:eiger"-Te1cfm en Kanzler." Wie bringt man die 1.600 Mil- liarden Schilling Schulden weg, die Osterreich angehäuft hat? Khols Partei will bis 1998 auf ein jährliches Defizit von 60 Milli- arden herunter, "erst dann kom- men wir in einen Bereich, indem wir mit dem Schulden tilgen be- ginnen können". Der Konsoli- dierungskurs müßte dann zehn bis 15 Jahre fortgeführt werden. Gar nicht zufrieden mit Ander Khol war ein Bauer, der nach der Auszahlung der EU-Förderun- gen fragte. Khol versicherte zwar, daß innerhalb der nächsten zehn Tage sämtliche Verspre- chen "bis auf den Schilling ge- nau" eingehalten werden, der Anrufer ließ sich seine Skepsis aber nicht ausreden: "Wer's glaubt, wird seelig..." SP kommt es auf die Arbeit an Die SP setzte ihren Aktions- wahlkampf in Fieberbrunn mit Pasantengesprächen und der bereits bekannten "Bodenzei- tung" - auf der wichtige Argu- mente angekreuzt werde können - fort. In Fieberbrunn lautete das Thema sichere Arbeitsplätze: "Die Leute haben Angst vor der Zukunft und vor einem Abbau von Sozialleistungen", meinte SP-Kandidatin Birgit Kofler aus Hochfilzen, "diese Ängste müs- sen wir ernstnehmen und gerech- te Lösungen finden." Grüne stellen Ampel auf Rot Die Tiroler Grünen ließen in dieser Woche mit einem radika- len 'Vorschlag aufhorchen: "Schalten wir die Transit-Ampel auf Rot!" Nationalratskandidat LA Franz Klug, hinter Waltraud Kreidl auf dem zweiten Landes- listenplatz gereiht, meint das kei- nesfalls symbolisch oder als Wahlkampf-Gag. Er fordert Obergrenzen für den Durchzugs- verkehr. Falls diese Grenzen er- ST. JOHANN. Die Podiums- diskussion der Tiroler National- rats-Spitzenkandidatinnen war parteiübergreifend. Waltraud Kreidl (Grüne), Gisela Wurm (SP), LA Kathi Horngacher (VP), NR Edith Haller (F) und NR Maria Schaffenrath (LIF) diskutierten unter der Moderati- on der Kitzbühelerin Gertraud Rief Montag abends im St. Jo- hanner Hotel "Goldener Löwe". Die Kandidatinnen, die alle- samt hervorragende Chancen auf reicht würden. sollten die Tran- sitstraßen einf:ch mittels Ampel- anlagen dicht.emacht werden. Solange (Klug denkt dabei an ein, zwei oder drei Stunden), bis wieder genügend Platz auf der überlasteten Svaße sei. Mit die- sem Ampel-Vc.rschlag will LA Klug die Sta'Ls vor die Tiroler Haustür verbannen. (CSA) ein Mandat n Wien haben, stell- ten dem recil zahlreich erschie- nenen Publikum ihre Parteipro- gramme unc persördichen Stand- punkte vor. Eir. besonderer The- menschwerpurkt lautete Sozia- les: FamiLe Pensionen und Frauenrechte nahiren den Groß- teil der Debat:e. Die Ausläncerfrage oder das Verkehrsproblem kamen erst gar nicht zur Sprache. Organisiert hatten die Grünen die Wahlkampf-Konfrontation.
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