Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Ei-,1 wie iter ‚.i Kiizbü hei, wird/lebe,? dem St. Johanner Kranken,a,s enrstehe, Foto: CSA SEITE 4 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 21. MÄRz 1996 Ministerium zum Heliport: "...nicht gescheit!" ST. JOHANN. Der zuletzt vom Gemeinderat mit 11:8 ge- billigte Grundverkauf für den Heli-Hangar neben dem Kran- kenhaus hat nun eine Post- wurfsendung der Opposition zur Folge. Das Verkehrsmini- sterium bezeichnet die Statio- nierung direkt neben dem Krankenhaus als "nicht ge- scheit". Von Chris Salvenmoser Die Heli-Stationierung beim Krankenhaus ist falsch, sagt die hei der Abstimmung unterlege- ne Opposition und verschickt für heute Donnerstag ein Informati- onsblatt an jeden St. Johanner Haushalt. Darin machen SP, Grü- ne und der parteifreie Josef Schwenter, übrigens Rot Kreuz- Bezirkseinsatzleiter, gemeinsa- me Sache gegen den Hangar. Sie bekritteln Lärmbelastung und Sicherheitsrisiko sowie den Ver- kaufspreis: 2500 S pro Quadrat- meter seien ein Geschenk an den ST. JOHANN. Der Sozialre- ferentin Christine Bernhofer wurde der Einblick in die Li- ste der Kindergartenkinder verweigert. Und die Betreue- rinnen dürfen nicht mehr mit ihr sprechen. Bitte bleiben Sie nicht stehen, wir dürfen mit Ihnen nicht mehr Kontakt haben', hörte die ver- blüffte Sozialreferentin von der Kindergartentante. Was wie ein Ausschnitt aus einem drittklas- sigen Gangsterfilm klingt, muß- te Bernhofer bald als Realität hinnehmen. "Tatsächlich', be- richtet sie, "es gibt eine Art Maulkorb für Kindergärtnerin- nen". BM Josef Grander weiß hingegen nichts: "Ist mir voll- kommen neu." Grün-GR Oswald Heim, für den das Ansprechver- bot auch gelten soll, glaubt we- niger an eine Politintrige als an interne Schwierigkeiten im Kin- dergarten. Allerdings erwarten die beiden "Geächteten" auch nicht allzu großes Mitgefühl im St. Johan- ncr Gemeindeamt. Denn noch tief sitzen die Wunden, wenn die Rede auf die 8. Kindergarten- gruppe kommt. Diese hatten die beiden im vergangenen Herbst im Verbund mit VP-GR Maria Wallner gegen den Widerstand der Männer durchgesetzt. Bereits vor einigen Wochen eckte die Sozialreferentin an, als KH-Genieiideverband. das Are- al habe einen Schützwert von 000 S. Darüberhinaus gehe man in St. Johann den vollkommen falschen Wg: In Bozei, so das Flugblatt, sei gerade ein generel- les Flugve:bot über der Stadt er- lassen worden, im Bezirk Lan- Christi Binhfer Fc:to: CSA sie sich übe: die Auslastung der Gruppe er:undigen wo.lte Die Liste, :lie aoch nie ve:traulich var, war es pltzlich Selbst (oder vor allerr?) für die Sczial- referentii, die übrigens auch Mi:glied ces Kindergater.aus- schusses ist. Prompt ve:lar gten Wailner uri Bernhofer im letz- ten Gemeinderat eine Erdärung. Dic kam zwar nicht, dafür aber die Zusage da.3 die Lis:e künf- tig wieder ei nsehjar sein wird. Ubrigeris: Befürchturgen mancher mäanIicIer Gemeinde- räte, die 8. Grupt werde an Kin- dermangel leiden. haher sich als unegrün&t herausgestellt. Mit 25 Sprößlirgen ist sie vjll. deck plane man einen Hangar außerhalb des Stadtgebietes zu errichten. FürBM Josef Grander ist die Kritik unverständlich: Noch im Feburar hat der Ge- meinderat die Rückwidmung des geplanten Heliareals am Flug- platz mit 17:2 bestätigt. Nicht direkt involviert ist das für Luftfahrtshelange zuständige Verkchrsministerium, dennoch Hick-Hack uff ST. JOHANN. Im vergange- nen Jahr wehrte sich der Bezirk heftig gegen die Verlagerung der Orthopädie nach Kufstein - nun begehrt Kufstein gegen die Bet- tenaufstockung in St. Johann auf. Das Hin und Her wirkt für SP- Bezirksgeschäftsführer Heinz Leitner grotesk. Für ihn ist die Orthopädie-Frage ein VP-Eier- tanz: "Ist LR Zanon in St. Jo- hann, spricht sie sich für eine Orthopädie in St. Johann aus. Ist LH Weingartner in Kufstein, so steht wieder Kufstein als Stand- ort zur Diskussion." Eine endgültige Entscheidung steht tatsächlich aus. Inzwischen haben die St. Johanner dort die Chefetage verärgert. Das ist nicht gescheit", hörte DerAnzej- ger vorn Sektionschef Mag. Mag. Dr. Gerhard Stadler: Ein Hubschrauber soll nur, falls un- bedingt nötig, über Ortsgebiet fliegen - wenn er Patienten trans- portiert. So gut wie alle Helis in Bayern und der Schweiz sowie die Maschinen des Innenministe- riums seien auf Flughäfen statio- niert. Johann Schmidhofer von der Landes-Luftfahrtsbehörde zeigt sich hingegen erfreut über den Lauf der Dinge. Er glaubt, daß ein Heliport beim Flugplatz zu- sätzliche Flüge und Kosten 'er- ursachen würde. Auch das Si- cherheitsrisiko würde bald mini- miert, weil die neuen EU-Richt- linien bis zur Jahrtausendwende 2-turbinige Hubschrauber vor- schreiben. Rechtlich steht dem Hangar- bau nicht mehr viel im Wege: Die Zustimmung der zuständi- gen Landes-Luftfahrtsbehörde gilt als sicher, eine Umwidmung ist nicht notwendig. St. Johanner F-Mann. Die Ablehnung kann er nicht verstehen, Lafferhauer Johann Mayr habe ihm ein umweltscho- nendes und optisch verträgliches Konzept präsentiert, dessen Ver- wirklichung das Transitaufkom- men der Bauwirtschaft reduzie- ren und keine Anrainer helästi- gen würde. BM Schwaiger fällt dazu nur Eines ein: "Wenn es um die Ver- hinderung der Schottergrube geht, kann mich Rass gerne ei- nen Dorfkaiser heißen. In Kirch- dorf ist die Bevölkerung gegen diesen Eingriff in die Natur." rOrthopädie wird in der Festungsstadt fleißig gebaut, Orthopädie samt OP- Saal sind eingeplant. Derweil hat der Kitzbüheler Gemeindever- band die Bettenaufstockung be- schlossen. Für Kössens VP-LA Josef Hechenbichler ist die Sa- che klar: "Wir müssen uns vom Kirchturmdenken verabschie- den." Man müsse vor allem den betriebswirtschaftlichen Aspekt berücksichtigen. Und hier schneide St. Johann um Klassen besser ah als Kufstein. Die Errichtungskosten in St. Johann werden mit 26 Mio. S veranschlagt, in Kufstein sind es aber 89 Mio. S. St. Johanns Sozialreferentin im Kampf gegen "Achtung" F-Kritik an Schottergruben-Nein KIRCHDORF. Der Kirchdor- fer Gemeinderat beriet kürzlich über die geplante Schottergrube in Hirschgattern. Dabei stieß das Projekt auf eine Front der Ab- lehnung, berichtet BM Ernst Schwaiger. Das trägt dem Gemein deober- haupt und seinen Gemeinderäten scharfe Kritik des St. Johanner RFW-Funktionär Peter Rass ein: "Aufgrund persönlicher, emotio- naler Betrachtungsweise man- cher kleiner Dorfkaiser wird willkürlich die Weiterentwick- lung verschiedener Wirtschafts- zweige verhindert", schäumt der
< Page 3 | Page 5 >
< Page 3 | Page 5 >