Kitzbüheler Anzeiger

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fkII(1w/1 (.'/ Oppoxi/toi: Mau "Il eeungegeui manche I(JeeJ? on Li,14 Cc.jellari 'oit'eIe,i F.'to: CS.A Kaum Interesse am Bürgerforum .!M Cape/Iari, Vie-RM Eileuiherger Foto: CSA DONNERSTAG, 28. MÄRZ 1996 LOKAL-ANZEIGER SEITE 3 Opposition schmiedet Anti-Capellari-Pakt KITZBÜHEL. Die Oppositi- onsparteien der Gamsstadt tranken in Sachen Voglfeld- brücke Bruderschaft - und be- sitzen so die Mehrheit im Ge- meinderat. Wenn der von der SP eingefädelte Pakt hält, ist Bürgermeister Capellaris Traum von der neuen Stadt- einfahrt zu Ende. Von Chris SaIr'enrnoser Scharfe Kritik mußte sich der Bürgermeister für seine VogI- feld-Idee, die er seit 1991 be- wirbt, schon immer gefallen las- sen. Er will mit der 16 Mio. 5 teuren dritten Stadteinfahrt in- nerhalb von 500 Metern die Hornkreuzung entflechten und damit sicherer machen. Nicht nur die Bevölkerung sah das Projekt bisher kritisch, auch viele Ge- meinderäte konnten mit Fried- helm Capellari nicht mit: SP und StR Bruno Bauer (Bürgerliste) machten Auflagen, Freiheitliche und Grüne waren immer grund- sätzl ich dagegen. Seit vergangener Woche sind die Fronten klarer. Auf Drängen der SP ging die Opposition in Klausur - und besiegelte einen Pakt gegen die Voglfeldstraße. Was dem Bürgermeister gar nicht gefallen dürfte, hat die geeinte Opposition doch zehn Stimmen Der schlimmste Alptraum ist für Bürgermeister Capellari plötzlich Realität: Die Opposi- tion, deren Uneinigkeit er im- mer auszunützen verstand, übernimmt im Rathaus die Macht und verteilt die Rollen neu: In Opposition ist jetzt die Bürgermeisterpartei. Der Pakt der anderen Frak- tionen gilt vorerst nur gegen die Voglfeld-Stadteinfahrt. Doch die Nicht-VP-Mandatare könn- ten am neuen politischen Wer- tesystem bald Gefallen finden. Macht macht Spaß. So könnte die Ex-Opposition ihren wegen eigener Uneinigkeit unwirksa- men Protest in bestimmten Fra- gen bald gegen die Pfeife tau- schen, nach der der Bürgermei- ster zu tanzen hat. Wobei ein solcher zweiter Machtblock schädlich für Kitzbühel wäre, wenn dort Leute entscheiden, (SP 4, F 3, Grür.e 2, Bauer), der Bürgermeister aber nur neun: Die acht seiner VP plis eine von Georg Berger (Btrgerliste). Da- mit ist plötzlich Gas Geiieinde- oberhaupt in Opposiiiori. Das einheitliche "Nein" wur- de am Dieistag in einer Presse- konferenz hegrtinkt: So will ran cie letzte zentrumsnahe Grünfläche nicht mit einer Stra- ße zupflastern soniern einen Park fit Spazierwegen und e- rem Platz für T:endsportarten wie Basketball und Irilineskaring gestalten (SP-Stadtparteobmann die ze.rschlageieni Porzellan nachtrachten end Caaelari Denkzettel verpassen wollen. Daß sic die Ex-Opposiiion allzusehr aif ces Bürgermei- sters Regierurgsthron breit- machi, wird dieser aber sowie- so zu verhindern wissen. Er wird sein Möglichstes tun, um eine rote. blaue, grüre oder alaßschwarze Karte aus dem Kartenhaus herauszuziehen. Schon in der Vcglfeldfrage, um den aufkcmmendcn Sturm ab- zuwürgen, bevor dieser sicl zum Tornado entwickelt. Capellaris Chancen steher dabei gar nicht scilecht: Eir. links-rechts-grines Kar.en- haus steht schon vorn Prinzip her schlecht. Ein kleines Rüt- teln hier und dort - und dafür •st CapeLari Spezialis: - wird es zm Einsturz bringen. CHRIS SALVENMOSER Reinhard Wohlfahrtstätter). Auch habe die Stadt weder das Geld noch die Akzeptanz der Re- völkerung (F-GR :-Iorst Wend- ling): "Capellaris Ei des Colum- bus hat sich als rhes Ei ent- puppt', ätzte der F-Mann. Auch Bruno Bauer fand, daß die Stras- se Luxus wäre, außeriem liegt ifitr der dazugehörenäe Geh- und Radweg über die Ache und KITZBÜHEL. Das geplan:e Kitz-Alp-Tech und die Prc'hle- matik von Gewerbearsiedelun- en sowie den damit verbunde- nei Grundstückswidmurigen waren die Schwerpunkte der Diskussion des letzter. Bürgerf- rums am vergangener Montag. Zuvor referierten BM Friedhelm Capellari und Vize-EM Gerhard Eilenberger über die Ideen der VP f.ir die Zukunf: dc - Stadt. Der Bogen wurde dabei on Touris- mus und Wirtschaft bis zu sozia- len 3elangen gespannt, wobei Mtßnahmen für die Jugend im Vu.rLergrund standen Auch Mc- durchdieB 161 imMagen: "Die- ses 31 m lange, enge Loch ist ab- solut fad und unattraktiv." Für die Grüne Bettina Schimetschek war die Brücke schon immer eine "Schnapsidee", denn Ver - kehr in die Stadt hereinzuziehen, sei ein Dinosaurier-Modell. SP-Vizebürgermeister Ger- hard Rosa, der noch vor einigen Wochen für die Straße (bei Er- füllung etlicher Bedingungen) war, begründete seinen Um- schwung mit einem Lernprozeß: In der SP sei man eben geschei- ter geworden, man habe einen guten Standpunkt durch einen besseren ersetzt. Für Verkehrsreferent Hermann Windbrechtinger ergab die Ein- fahrt noch nie einen Sinn, brin- ge sie doch zusätzliche Belastun- gen und keine Verkehrsverringe- rung. Und Capellaris Argument, mit der neuen Straße die Horn- kreuzung entschärfen zu wollen, sei sowieso falsch: Die beiden geplanten Fahrbahnteiler, die die Geschwindigkeit der Fahrzeuge automatisch drosseln würde, sei- en für die Sicherheit die einzig sinnvolle Maßnahme. dienschelte wurde verteilt, der Bürgermeister will nun ein eige- nes Gemeinde-Mitteilungsblatt kreieren. Auch am Montag setz- te sich das Publikum beinahe ausschließlich aus Politikern und deren Anhang zusammen. Das Bürgerforum hofft, daß das Häuflein Kitzbüheler, die bisher zu den Diskussionsahenden ka- men, ihre Erfahrungen und In- formationen an ihr Umfeld wei- tergeben. Am Montag, 15. April, wird in der Hauptschule ab 20 Uhr die freiheitliche Gemeinde- ratsfraktion ihre Zukunftsideen präsentieren. 1V1EUN VNU Capellaris Alptraum
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