Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Lokal-Anzeiger Donnerstag, i 8. April 1996 Eine Flut von Reaktionen auf Museumsbericht angebot eingeholt, das vermut­ lich wegen der Dringlichkeit und weil bei Selbständigen oft üb­ lich, am Wochenende erstellt wurde." So ein Angebot sei auch nicht besonders viel Arbeit, weil man sich dabei auf die "Öster­ reichischen Honorarrichtlinien" beziehe. Capellari will nur seine Auf­ gabe erfüllen, und zwar unab­ hängig, neutral und objektiv. Po­ litisches Engagement sei im fern, und weil er der Bürgermeister­ sohn ist, dürfe er nicht in ein po­ litisches Hick Hack hineingezo­ gen werden. Sein Vater, das Gemeindeober­ haupt, im Stadtamt mit viel Kri­ tik konfrontiert, stellt seine Po­ sition nun so dar: "In einem Ar­ tikel wurde ein Satz über die Ver­ waltungsarbeit der Stadt veröf­ fentlicht, der nicht den Tatsachen entspricht: Jedes Poststück wird am gleichen Tag bearbeitet und den entsprechenden Abteilungen zugeleitet. Im Falle der Muse­ umsvergabe war durch Herrn Dr. Wido Sieberer die Gesamtfi­ nanzierung des Umbaus Heimat­ museum in einer Heftmappe vor­ gelegt und mit Eingangsstempel versehen, in der Folge dem Stadt- und Gemeinderat zur Be­ schlußfassung vorgelegt worden. In dieser Heflmappe war auch der Vergabevorschlag von Dipl. Ing. Jörg Meise miteinge- hefiet und nicht extra eingetra- schiedene Kanalplanungen." Der Leiter der Stadt-Finanz­ verwaltung, Raimund Scheider, distanziert sich vom Bürgermei­ ster-Zitat, das dieser inzwischen ja dementiert: "Der ist in der Fi­ nanzverwaltung gelegen, ein Irr­ tum." Der Brief, so Scheider, habe sich vor dem 25. März, als ihn Sieberer mit zwei Angebo­ ten in die Finanz brachte, nie in seiner Abteilung befunden und konnte deshalb auch nicht "irr­ tümlich" zwei Monate dort ge­ legen haben. Museums-Architekt Jörg Mei­ se erklärt Stadträtin Bettina Schi- metschek auf zwei Seiten seine Beweggründe für die Empfeh­ lung von Christian Capellari: Dieser habe sich nicht nur sofort bereit erklärt, eine Kostenschät­ zung vorzunehmen, sondern sei auch mit den örtlichen Verhält­ nissen und der Materie bestens vertraut. Darüberhinaus ziehe sich die Renovierung über drei Jahre hin, wobei es entscheidend sei, daß der Planer, der ja auch die Bauüberwachung innehabe, vor Ort jederzeit zur Verfügung stehe. "In diesem Sinne finde ich es für das Projekt positiv, daß Herr Capellari das kostengünsti­ gere Anbot legen konnte und schließlich den Auftrag erhalten hat. Warum mein Schreiben von 16. 11. 95 einen so späten Ein­ gangsstempel aufweist, entzieht sich natürlich meiner Kenntnis." KITZBUHEL. Eine Flut von Reaktionen brachte der Be­ richt über die Vergabe der Elektroplanung im Heimat­ museum an Christian Capella­ ri. Er und der Architekt Jörg Meise fühlen sich verun­ glimpft. Capellaris Vater, der Bürgermeister, dementiert nun ein Zitat. gen, weshalb, als die.ser Fall be­ kannt wurde, dieses Poststück einen neuen Eingang.sstempel erhalten und die Behandlung durch Stadt- und Gemeinderat Von Chris Salvenmo.ser Christian Capellari, der ein Technisches Büro für Elektro­ technik betreibt, ist sehr wütend auf den Anzeiger. Er wirft dem Redakteur "wirklichen Boule­ vardblatt-Journalismus" vor und ist überzeugt, daß die Geschich­ te keineswegs kurios sei. Außerdem fühlt er sich als Op­ fer einer Intrige: "Es ist nicht das erste Mal, daß Frau Schimet- schek meine Firma verun­ glimpft, um politische Rache in Form der Sippenhaftung an mir zu nehmen." Die Tatsachen seien vollkom­ men anders: "Die erste Kosten­ schätzung für den Umfang der Elektroausstattung habe ich auf Anfrage des Architekten im Mai letzten Jahres kostenlos erstellt. Nachdem im Jänner die Dring­ lichkeit der Elektroplanung ge­ geben war, sollte ich für den Ar­ chitekten ein Honorarangebot erstellen, das er so an die Stadt­ gemeinde weitergab. Von einem Mitbewerber wurde ein Gegen- Eriedhelm Capellari Foto: CSA erfahren hat. Es wurde dem Best­ bieter, in meiner Abwesenheit (wegen Befangenheit), im Stadt- und Gemeinderat der Zuschlag erteilt. Sonderbarerweise haben andere Planungsvergaben in ei­ nem wesentlich höheren Um­ fang, ohne daß ein zweites An­ gebot eingeholt wurde, keines­ wegs Aufregung bei Frau Stadt­ rat Schimetschek oder jemand anderem im Gemeinderat her­ vorgerufen, wie z. B. Planungs­ vergabe Stadtbauhof, Planung Franz-Reisch- Straße und ver- Anzeiger-Hotline mit LR Zanon lief heiß LESERPOST nige Eckpunkte des neuen Sy­ stems, wie die begünstigte Rück­ zahlung. Wer sein Darlehen frü­ her zurückzahlt, erhält Rabatt. Damit will das Land sein Förde­ rungsbudget auffetten. Die Wohnbauagenden werden durch die Novelle in die BH verlegt, dadurch soll die Abwicklung bürgemäher werden. Anfragen gab es auch zu Pro­ jekten von gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften, zwei Anrufer kritisierten das Tiroler Notarztsystem. Die Orthopädie­ frage war kein Thema. Karl Mitterhauser wieder TVB-Obmann KIRCHBERG. Karl Mitter­ hauser wurde Dienstag Nacht von rund 300 Delegierten als TVB-Obmann im Amt bestätigt. Kommende Woche berichtet Der Anzeiger ausführlich über die Neuwahlen des TVB-Kirchberg. Im Herbst tritt die neue Wohn- Donnerstag stellte sich LR Dr. bauförderung in Kraft, ein Groß- Elisabeth Zanon den Anzeiger- teil der Fragen drehte sich um Lesern in einer Telefonstunde dieses Thema. Dabei standen zur Verfügung. Die Hotline war weniger politische Ansichten zur der Abschluß einer Bezirkstour, Diskussion, vielmehr gab Zanon auf der sie Kössens LA Josef He- Auskunft über konkrete Proble- chenbichler begleitete. KITZBUHEL. Vergangenen Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion, sondern die des Verfassers wieder. Dank an den Pistenrettungsdienst Ihrem Rettungsdienst möchte ich meinen herzlichen Dank für die schnelle und gute Betreuung nach einem Unfall beim Skifah­ ren aussprechen! Es war so schnell Hilfe mit der Katze da, dann die Pistenraupe und prompt der Hubschrauber mit Arzt. Super! Und so nette, fürsorgliche Helfer! Und die Ski und die Stöcke so schön ver­ packt! Und das Krankenhaus!! Seit 35 Jahren fahren wir in Kitzbühel Ski, hatten Ihre Hilfe noch nie nötig, aber wir sind voll des Lobes. Nochmals herzlichen Dank. Helga Hopf München bzw. Reith me. Dabei erläuterte sie auch ei- LR Zanon und LA Josef Hechenbichler
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