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det 1874) und die Alpenvereins- sektion (1877), welche beide Vereine unter der rührigen Lei tung Hörfarters und dank der begeisterten Mitarbeiterschaft Anton Kargs, seines Nachfolgers an der Spitze des Alpenvereins, eine äußerst fruchtbare Tätigkeit entfalteten. Sie haben durch Verbesserung und Neuanlage von Wegen die Naturschönheiten der Umge bung zugänglich gemacht, bzw. das Kaisergebirge touristisch er schlossen. Die Einweihung des 4 m ho hen Kreuzes auf der Pyramiden spitze (1882), dem höchsten Berg des Zahmen Kaisers, und die Umwandlung einer Almhüt te in Hinterbärenbad zu einer primitiven Schutzhütte (1883) bezeichnen die bescheidenen Anfänge der Hochtouristik im Kaisergebirge. Bald entstand anstelle der Schutzhütte ein respektables Un terkunftshaus und nach dessen Zerstörung durch Feuersbrunst im Jahre 1898 das Anton-Karg- Haus von heute, ein veritables Alpenhotel mit einer jährlichen Besucherziffer von 20.000 bis 30.000. Daneben entstanden andere Unterkunftshäuser: Vorderkai- serfelden, Stripsenjoch und Griesneralm, Gruttenhütte und Gaudeamushütte, das Kaindl- haus auf dem Steinberg. Ein Denkmal um 18.000 Gulden Die Büste hat der Bildhauer Nor bert Pfretschner gestaltet, der aus Kufstein stammte und in Berlin- Charlottenburg wirkte. Pfretschner ist auch der Schöp fer des Denkmals von Dekan Matthias Wieshofer in St. Jo hann. Das Denkmal kostete 18.000 Gulden. Bei der Enthüllung im Septem ber 1899 übernahm der Bürger meister das neue Denkmal (in Kufstein entstanden in der glei chen Zeit mehrere Gedenkstät ten) in die Obhut der Stadtge meinde. Literatur: Kufsteiner Buch, Band l (Schlern-Schriften 156. Band), 1957, Dekan Dr. Matthäus Hoerfarter, von Dr. Paul Weitla- ner, Wörgl. Tiroler Wirtschaftsstudien, 40. Folge, Adolf Fässer, 100 Jahre Fremdenverkehr in Tirol. Die Geschichte einer Organisation, Innsbruck 1989. Kössen. Unser Heimatbuch (OSR Josef Guggenbichler), Kössen 1991. Kufstein aktuell, 12. Dezem ber 1985 (J. Georg Taxer). Das Buch vom Wilden Kaiser, Fritz Schmitt, München 1982. Kufstein und seine Umgebung und das Kaisergebirge, Führer, herausgegeben vom Fremden verkehrsverein Kufstein, 1909 (2. Auflage). Zur Geschichte des Bezirkes Kitzbühel, ausgewählt und zu sammengestellt von OSR Lud wig Pürstl (1960). Für die Unterstützung gilt der besondere Dank dem Vorstand des Vereins für Heimatkunde in Kufstein, SR Ekkehard Hofbau er, Dekan G.R. Josef Wagner in Kössen und dem Stadtarchiv Kitzbühel. Bei der Darstellung des Le bens und Werks von Dekan Hörfarter wurde auf die Ausein andersetzungen um den FröbeTschen Kindergarten, die sehr hart geführte, bis zu Verur teilungen reichende Bekämp fung des Dekans durch konser vative Geistliche, seine Bedeu tung um den Ausbau des Schul wesens und die Diskussionen um die Altkatholische Kirche be wußt nicht eingegangen. Es gibt dazu ausreichende Li teratur. Die Schreibung des Namens wurde mit Hörfarter durchge hend beibehalten, obwohl zeit weise Hoerfarter zu lesen ist. Denkmal für Pfarrer Dr. Matthäus Hörfarter Im August 1889 ging ein Aus schuß unter dem Vorsitz des Bür germeisters Dr. J. Praxmarer, dem Dekan Jakob Margreiter und die Ahbürgermeister Anton Karg und Hans Reisch angehör ten, daran, ein Denkmal für De kan Hörfarter zu schaffen. Karg wollte das Denkmal am Kalvarienberg, denn von dort habe der Dekan wohl tausend mal auf all seine Schöpfungen gesehen, die ihm Kummer und Freude brachten. Nie dürften kalte Marmorsäulen seine Büste umrahmen und ihm und dem Beschauer den allseitigen freien Blick verwehren. Der Bürgerausschuß war an derer Meinung. Wie er schon den Wunsch des Dekan hinsichtlich des Begräbnisses mißachtet hat te, so verwirklichte er das Denk mal für Hörfarter, indem das an der Nordv/estseite der Stadt pfarrkirche gelegene Schublokal in eine Kirchenterrasse verwan delt wurde, auf der das Denkmal zu stehen kam. Das 6,2 m hohe Denkmal ist im Konzept das Werk des Münchner Architekten und Kuf steiner Stadtplaners Otto Lasne. ERM5T PHTlJ Hinterbärenbad 1892, mit Totenkirchl und Kleiner Halt WJkt xrr/' er^rTrZe/r rrnn/xr/ rr/O'/'JCf'/f q rffj xrrx- /&j/(rdf jf'e ja/äA xtr rA^'yfAey^. cAh öAn/A^lg/^ xrr- e/JÖm r/JoA//uhrrtn'A t^ty/r^AcAi7frj,rr<yf/Af/f, jc/yr-. CAyArA//Ae/r eyAijcAy^//y cr/Jrfl ^O’/f AAfyyAyreZxAyfAAZrAm (Ah (^■/y/c/ '/ryA ((/((/(((ih(/j(h eAr/i Ae<(((fAy^e((. Todesanzeige des Bürgerausschusses Kufstein (1896) I7((jy(((//(i 4
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