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SEITE 34 LOKAL-ANZEIGER DONNERSTAG, 9. MAI 1996 Zur Gemeinsamkeit unfähig? Ein Hauptgrund des Tourismusniedergangs in Österreich Die seit Jahren anhaltenden Nächtigungs- und Einnahmever- luste in Osterreich sind nicht al- lein mit den Billigilügen in den Süden, mit der Wirtschaftslage in Westeuropa und Nordameri- ka, mit Abwertungsslrategien di- verser Konkurrenzländer, oder mit der der Tourismuswirtschaft unseres Landes in die Schuhe ge- schobenen plötzlichen Wand- lung des Osterreichcrs, von ei- nem freundlich gastlichen Men- schen in einen unfreundlich un- gastlichen Bürger, abzutun und zu entschuldigen. Da steckt auch eine Menge an "Eigenfehlern" und Versagern' hinter den Ne- gativ-Ergebnissen, die wir von Saison zu Saison einheirnsen müssen und die nur noch durch Sonderleistungen von Spitzen- betrieben und einzelnen Ferien- Orten, welche zwar leuchtende Sterne, aber leider in der großen Minderheit, sind, aufpoliert wer- den. Als einen der großen, kapita- len Fehler sehe ich die bisherige Unfähigkeit der Osterreicher an, sich in größere Angehotseinhei- ten einzufügen, zu koordinieren und Werbekapitalien zu bilden, mit denen man im Ausland wirk- lich massive Auftritte mittel- bis langfristig durchziehen könnte, sowie die Gemeinsamkeit unter- einander zu kultivieren. Da kommt man nach Essen und sieht, daß der lndustriegi- gant Deutschland hei der größ- ten Freizeit- und Campingmes- se Mitteleuropas eine eigene Tourismus-Haie betreibt, in der sich alle großen Feriengebiete von der Ostsee und Nordsee über das Rheinland bis nach Bayern konzentriert und gemeinsam prä- sentieren und anbieten, während einige österreichische Bundes- länder, bei weitem nicht alle, ver - streut in mehreren Hallen ihre Stände aufgebaut haben, so als ob der eine vorn anderen nichts wissen wolle. Die Bescheiden- heit des Erfolges ist durch die Unvollständigkeit des Angebo- tes und die Mickrigkeit der Dar- stellung vorprogrammiert. Oder da kommt man nach London in die Olympiahal!c, wo man fest- stellt, daß die Osterreich Wer- bung und unsere klassischen Wintersport-Bundesländer auf der "Daily Mail Ski-Show", der größten britischen Wintersport- messe, vom vorgenannten Medi- en-Giganten organisiert und ge- sponsert, der französischen und nordarnerikanischen Konkur- renz, durch die fünfjährige Nichtanwesenheit des Winter- sportlandes Osterreich. die Ini- tiative und damit einen großen Teil des Marktes kampflos über- lassen hat. Da wird mit "Ski USA and Ca- nada" geworben, da schließen sich zur Sommerwerbung die USA und Canada für Busreisen- Pauschalen grenztiberschreitend zusammen, da bietet sich, um einen anderen Kontinent zu zi- tieren, Tunesien als die schönste Seite des Mittelmeeres an und da offeriert sich, um Old Europe anzusprechen, unser südlicher Nachbar mit "Italia erwartet Sie". Wenn der Partikularismus und die krankhafte Selbstverniedli- chung hierzulande nicht gestoppt werden können und die Mmi- Regionalismen weiterhin eine österreichische Sornrnerlinie, eine österreichische Winterlinie und eine österreichische Kultur- linie verhindern, an die sich un- sere Bundesländer, Feriengroß- räume und Unternehmergruppen für weniger Geld und mehr Wir- kung ankoppeln könnten, dann scheint es müßig, über die Fre- quenzeinbußen nachzugrübeln. Dann nützt es auch nichts, wenn einer der großen Europä- er, der deutsche Bundeskanzler Dr. Helmuth Kohl, im Jahre 1995 auf die Pressefrage hin, "warum er und seine Gattin seit einem Vierteljahrhundert im österrei- chischen Salzkammergut Urlaub machen", die Antwort gibt: "We- gen der herrlichen Landschaft, des großen Erholungswertes und der netten Leute!" Das Land der Berge, Land der Strome, Lander der Acker, Land der Dome, wird sich auf dem bis- her beschrittencn Weg des Klein Klein vorn wachsenden Konkur- renzdruck der "Zusammenge- schlossenen" kaum mehr befrei- en können. Dktn. Dr. Josef Ziepl Kitzbilhe/er A len Ehre,ioh- mann UQ WOCHENENDE AE%,r-äTE.DIIENST Samstag, 11. Mai, Sonntag, 12. Mai, Donnerstag, 16. Mai Kitzbühel, Aurach, Jochberg: Dr. Mi- chael Koprowski, Kitzbühel, Tel. 05356/ 2416. Christi Himmelfahrt: Dr. Michael Seng, Kitzbühel, Tel. 05356/66555. Not- dienste 10 - II, 17 - 18 Uhr. Kirchberg, Brixen: Dr. Peter Zoller, Kirchberg, Tel. 05357/2803. Notdienste 10 -11,17- 18 Uhr. Hopfgarten, Itter, Westendorf: Dr. Klaus Steinwender, Hopfgarten, Tel. 05335/3536. Christi Himmelfahrt: Dr. Richard Lergetporer, Hopfgarten, Tel. 05335/2590. Notdienste 10 - 12 Uhr. St. Johann, Kirchdorf, Oberndorf, Fieberbrunn, Waidring, Hochfilzen, St. Ulrich, St. Jakob: Dr. Walter Kettner, St. Johann, Tel. 05352/62292. Christi Himmel- fahrt: Dr. Sebastian Eder, Fieberbrunn, Tel. 05359/368. Notdienste 10- 11, 17- 18 Uhr. Kössen, Schwendt, Walchsee: Dr. Rein- hart Kurz, Walchsee, Tel. 05374/5232. Not- dienst nach tel. Vereinbarung. Zahnärztlicher Notdienst, Bezirk Kitz- bühel: Dt. Eugen Faes, Westendorf, Tel. 05334/6226. Christi Himmelfahrt u. 17. Mai: Dr. Josef Sieberer, Hopfgarten, Tel. 05335/3677. Notdienste 9 - 11 Uhr. Apotheken-Bereitschaftsdienst Kitzbü- hei: Montag, 13. Mai bis Sonntag, 19. Mai: Stadtapotheke, Mag. Riedrnann, Vorderstadt, Tel. 05356/24 15. St. Johann: Samstag, 11. Mai bis Freitag, 17. Mai: Apotheke "Zum Wilden Kaiser', Kaiserstraße 9, Tel. 05352/62225. Tierärztlicher Sonntagsdienst, Gebiet 1 (Kitzbühel, Brixen, Hopfgarten, Itter, Jochberg, Kirchberg, Reith, Westendorf: Dr. Edgar Ganster, Kitzbühel, Tel. 05356/2370. Christi Himmelfahrt: Tzt. Hannes Steinlechner, Kitzbühel. Tel. 05356/7 1721. Notdienste nach tel. Vereinbarung. Gebiet II (Kirchdorf, Oberndorf, St. Jo- hann, St. Ulrich, St. Jakob, ElImau, Fieberbrunn, Going, Hochfilzen): Dr. Franz Josef Mair, St. Johann, Tel. 05352/62370. Christi Himmelfahrt: Dr. Johann Danzl, St. Johann, Tel. 05352/62 122. Notdienste nach tel. Vereinbarung. Gebiet III (Kössen, Schwendt, Walchsee): Dr. Stefan Gmeirier, Kössen, Tel. 05375/ 6348. Christi Himmelfahrt: Dr. Max Wetscher, Ebbs, Tel. 05373/2381. Notdienste nach tel. Vereinbarung.
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