Kitzbüheler Anzeiger

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SEITE 12 LOKAL-ANZEIGER SAMSTAG, 6. JÄNNER 1996 Unsere Philosophie und unser Weg in das neue Jahrzehnt Vortrag von Dir. Mag. Peter Wailner, neugewählter Obmann der Vereinigung der Kitz- büheler Alpen anläßlich des Festaktes 40 Jahre Kitzbüheler Alpen in der Wirtschaftskammer Als neugewählter Obmann der Vereinigung der 22 Tourismus- verbände der Kitzbüheler Alpen begrüße ich unsere Ehrengäste sowie alle Damen und Herren, die uns heute die Ehre ihrer An- wesenheit geben. Die Mitglieder der Vollver- sammlung haben, so glaube ich sagen zu dürfen, einer sehr gu- ten Mannschaft ihr Vertrauen gegeben. Ich darf namens aller Gewählten zum Ausdruck brin- gen, daß uns die Einstimmigkeit außerordentlich freut. Sie ist für uns Auftrag, im Rahmen des Möglichen das Best-Mögliche zu tun. So kann ich unsere Grundsät- ze, nach denen wir arbeiten, und unsere Ziele, die wir zu erreichen versuchen, skizzieren: Wir bleiben bei der Philoso- phie eines kleinen Grund-Bud- gets aber auch bei der einhelli- gen Auffassung, große Projekte und Schwerpunkt-Aktionen auf der Basis von Vollversamm- lungsbeschlüssen gemeinsam zu finanzieren. Wir halten uns an den Grundsatz, nur jene finanziel- len Mittel auszugeben, über die wir kraft der Beschlüsse verfü- gen und keine Schulden zu ma- chen. Das mag konservativ er- scheinen, aber wir finden es ehr- lich und anständig. Schließlich handelt es sich um Gelder, die in der Wirtschaft erst verdient wer- den müssen. Dieses Bewußtsein wird uns nicht abhanden kom- men! Wir bleiben ferner bei unse- rer Auffassung, alle Funktionen ehrenamtlich auszuführen, um alle zur Verfügung stehenden fi- nanziellen Mittel in unsere Auf- gaben, vor allem in die Werbung und das Marketing investieren zu können. Deshalb ersuche ich Sie um Ihr Verständnis, daß wir nach der heutigen Jubiläumsfeier zu keinem Imbiß einladen. Wir stehen zu unserer Auf- fassung, daß unsere Vereinigung jene Aufgaben zu bewältigen versucht, die der einzelne Tou- rismusverband, respektive die einzelne Werberegion nicht zu bewältigen in der Lage ist. Wir haben im Bezirk hervor- ragende Fachschulen und Pädagogen. Wir möchten mit ihnen enger zusammenarbeiten, um das Verständnis für die Ar- beit im Tourismus zu stärken. Wir sind bemüht, bei gewis- sen überregionalen Maßnahmen die gute Partnerschaft weiterer touristischer Großräume zu su- chen. In diesem Sinne haben wir bereits ausgezeichnete Partner in unseren Nachbarverbänden im Wilden Kaiser im Bezirk Kuf- stein, mit Söll, EIlmau, Scheffau und Walchsee. Wir werden auch eine gute Zusammenarbeit mit den Rei- severanstaltern stets fcr notwen- dig und gedeihlich halten und zu einer konstruktiven Zusammen- arbeit nach den gegebenen Mög- lichkeiten bereit sein. Denn ei- nes muß gesagt sein, die Reise- büros haben wesent:ich dazu beigetragen, daß unser Land an Bekanntheitsgrad stark gewon- nen hat, und daß über ihre Gäste viel Geld in unser Land gebracht wurde. Gerade in der momentanen Rezession ist eine positive Zu- sammenarbeit von größter Wich- tigkeit. Es ist aber auch an der Zeit, Vorsicht walten zu lassen. Denn mit Preisen, die in Abwer- tungsländern geboten werden, können wir als Hartwährungs- land nicht mithalten und Dum- pingpreise laugen unsere Unter- nehmer aus. Die Leistungskraft unserer Betriebe und die Quali- tät der Dienstleistungen würde verhängnisvoll gedrückt, sowie Investitionen unmöglich ge- macht werden. Von dem seit Jahren gepredig- ten Qualitätstourismus würden nur noch betriebliche Wracks übrigbleiben. UNSER BESTREBE.N GEHT IN DIE GEGENRICHTUNG! Wir streben an, daLE. Partner- schaften gemeinsam erarbeitet werden, die durch ein größeres, verbessertes Angebot und mehr finanziellem Background an Durchschlagskraft gewinnen. In den Kitzbüheler Alpen haben wir mit den Bergbahnen-Gesell- schaften bereits erfolgreiche Schritte zur Zusammenarbeit gemacht. Dafür bedanken sich die Mitgliedsverbände sehr. Un- sere Vereinigung der 22 Touris- musverbände Kitzbüheler Al- pen, ein Zweisaisonen Sport- und Erholungs-Großraum mit klingendem Namen, ist zuver- sichtlich, daß auf dem Sektor ei- nes Winter- und Sommer-Berg- bahnen-Passes Möglichkeiten, die nicht einem Wunschdenken, sondern der Realität entspre- chen, gut überlegt und durchge- arbeitet, solide und haltbar, aus- gelotet und entwickelt werden können. Damit könnten wir ge- meinsam dem Winter- und Som- mertourismus in unseren Kitzbü- heler Alpen gute Dienste leisten. Durch gemeinsame, umfangrei- chere und inhaltsreichere Ange- botspakete können wir der wach- senden Konkurrenz auch leich- ter die Stirne bieten. Daß sich unsere Region in den Golfsport-Anlagen verbes- sern und erweitern will, um unser für Golf prädestiniertes Gebiet zu einem international bedeutenden und gefragten Golf- Zentrum der Alpen werden zu lassen. Dies hat die heutige Voll- versammlung mit den Stimmen aller 22 Tourismusverbände der Kitzbüheler Alpen beschlossen. In einem schriftlichen Ersu- chen an unseren Landeshaupt- mann Dr. Wendelin Weingartner, welches von der Bezirkswirt- schaftskammer unterstützt wird und durch fachliche Gutachten untermauert ist, wird für die Be- endigung der Golf-Nachdenk- pause für die Kitzbüheler Alpen seriös argumentiert. Aus der Sicht der Tourismus- wirtschaft und der Gesamtwirt- schaft ist es dringendst notwen- dig, einen Ausbauschub anzu- kurbeln, wenn wir nicht im ab- geschlagenen Feld gegenüber anderen österreichischen Bun- desländern, in denen der Bau von Golfanlagen sogar gefördert wird, landen wollen. Es ist an der Zeit nachzuden- ken, ob die uns aufoktruierten Nachdenkphasen richtig wa- ren, oder ob sie nicht abge- kürzt werden sollten, damit wir gegenüber unseren Kon- kurrenzländern nicht noch weiter ins Hintertreffen gelan- gen. Dabei geht es inzwischen nicht mehr nur um die Aufstiegs- hilfen und den Golfsport, son- dern auch um das Mountainbi- ken, das einer dringendsten ge- setzlichen Grundlage bedarf. Das Land der Einschrän- kungen und Verbote muß ein freies, fröhliches Tourismus- land werden. In unseren Schwerpunkt- Werbemaßnahmen arbeiten wird derzeit am britischen Markt. Nach mehrjähriger Pau- se und auf Initiative der Kitzbü- heler Alpen und der Wilder Kai- ser-Region, präsentierte sich die Tirol-Werbung wieder, heuer bereits zum zweiten Mal, auf der Daily-Mail-Ski-Show in der Olympiahalle in London. Dieses Konzept ist vorerst auf drei Jah- re ausgerichtet. In Zukunft wollen wir unser Hauptaugenmerk sowohl im Winter als auch im Sommer auf den deutschsprachigen Raum, bzw. Hartwährungsblock Deutschland, die Niederlande, Luxemburg, Schweiz und Oster- reich richten. Die dazu erforder- lichen Werbebehelfe sind teil- weise bereits vorhanden, so z. B. der Winter-Großraum-Prospekt und der Radwanderführer "Kitz- büheler Alpen - Wilder Kaiser". In Ausarbeitung bzw. Planung befinden sich der Sommer-Groß- raum-Prospekt, der Sommer- Berghütten-Führer mit den 'Wil- der Kaiser Orten" sowie ein Großraum-Loipen-, Winterwan- derwege-, Schlittenwege- und Rodelbahnenplan. Hier wächst und klappt die Zusammenarbeit zwischen den Bezirken Kitzbühel und Kufstein bereits sehr gut. Mit unseren Partnern und Sponsoren, das sind: die Bergbahn-Gesellschaften unserer Regionen Brixental, Hahnenkamm, Kai serwinkl, Pil- lerseetal und Schneewinkel, die Casino Austria Aktiengesell- schaft, die Bank für Tirol und Vorarlberg, die Flughafen Be- triebsgesellschaft Innsbruck und die Tirol Werbung mit dem Re- gional-Fond, für deren Unter- stützung ich mich namens der Kitzbüheler Alpen Gemeinschaft aufrichtig bedanke, wollen wir ein Ziel nach dem anderen an- steuern und erreichen. Ich sage Schritt für Schritt, weil wir die
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