Kitzbüheler Anzeiger

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DONNERSTAG, 13. JUNI 1996 LOKAL-ANZEIGER SEITE 11 725 Jahre Stadt Kitzbühel Stadterhebungvurkunde ion 1271 mii dem Reitersiegel Ludwigs 11 von Baye,n (= Urkunde 1 des Stadtarchivs Kitzbü hei") Am 6. Juni 1271 ließ Herzog Ludwig 11. von Bayern jene Urkunde ausfertigen, mit der er seinem "neuen Bau zu Kitz- bühel" das Stadtrecht verlieh. Mit dem 6. Juni 1996 ist Kitz- bühel daher seit exakt 725 Jah- ren Stadt. Während seine Ge- schichte ab der beginnenden Neuzeit um ca. 1500 mit dem Aufstieg und Niedergang des Bergbaus, der kulturellen Blü- te im Barock und schließlich dem Aufschwung des Touris- mus sehr lebendig wirkt, er- scheint die erste Zeit der Stadt bis zum ausgehenden Mittelal- ter relativ ruhig. Wie war es um Kitzbühel und seine Um- gebung im Spätmittelalter (ca. 1250 - 1500) bestellt? - Das "kleine" 725jährige Jubiläum soll Anlaß sein, diese erste Epoche der Stadt in drei in den folgenden Wochen im "Kitz- büheler Anzeige?' erscheinen- den Artikeln zu beleuchten. 1. Machtpolitik im ausge- henden 13. Jahrhundert Politisch gehörte das schon in frühen Quellen als "Leuckental" bezeichnete Einzugsgebiet der KitzbühelerGroßache zum Her- zogtum Bayern. Das Brixental und seine in den Oberpinzgau führenden südlichen Seitentäler, Spertental, Windautal und Kelchsau, unterlagen dagegen bis 1816 der Herrschaft des Salz- burger Erzbischofs, sodaß der südliche Teil des Leukentals gleich an drei Seiten von frem- dem Territorium umgeben war. Aus bayerischer Sicht war das südliche Leukental äußerst expo- niert und mußte daher abgesi- chert werden. Ein in der damaligen Zeit gän- giges Mittel zur Stärkung der Macht des Landesherrn bestand in der Gründung von Städten. Als Stadt wird eine bisher beste- hende Landgemeinde nämlich mit verschiedenen Rechten und Freiheiten versehen und dadurch in ihrer Loyalität zum Landes- herrn gestärkt. Eine der dyna- mischsten und erfolgreichsten Herrscherpersönlichkeiten der damaligen Zeit, Meinhard II. von Görz-Tirol, gilt nicht zufällig als Städtegründer und -förderer! Zu den Privilegien, die der Landes- herr einer mittelalterlichen Stadt gewährte, gehören Handelsfrei- heiten, wie etwa das Recht, ei- nen Markt abzuhalten, aber auch Vorrechte in Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Die niedrige Gerichtsbarkeit, zu der u. a. die Stadt- urd Polizeiordnungen, Gewerbe- und Handelssachen gehörten, lag beispielsweise zur Gänze in der Hand der Bürger- schaft bzw. des Stadtrates und Bürgermeisters. Die Stadterhebung Kitzbühels im Jahr 1271 dürfte daher nicht zuletzt eine Folge der Machtpo- litik des ausgehenden 13. Jahr- hunderts gewesen sein. Warum Kitzbühel der Vorzug gegenüber dem zentraler gelegenen St. Jo- hann gegeben wurde, wird sich wohl nicht mit letzter Eindeutig- keit feststellen lassen. Da St. .bhann kirchliches Zen- trum des Leukentals war und somit in enger Verbindung mit dem Salzburger Erzbischof stand, sollte mit der Stadterhe- bung Kitzbühels vielleicht ein weltliches "Gegengewicht' ge- schaffen werden. Ein weiterer Grund könnte Kitzbühels Lage in unmittelbarer Nähe zum Salz- burger Territorium und sein gut zu verteidigender Stadthügel sein. Mittelalterliche Stadterhebun- gen geschehen nämlich nicht zuletzt auch in militärischem In- teresse, wie am Beispiel Kitzbü- hels besonders gut an einer Ur- kunde aus dem Jahr 1297 hervor - geht (= Urkunde Nr. 3 des Stadt- archivs Kitzbühel). Mit ihr wird den Kitzbüheler Bürgern ein wichtiger und großer Realbesitz, nämlich Schattberg, Ehrenbach und Jufen, geschenkt, damit sie dem Landesherrn "dester statli- cher dienen und auch frolicher pauen und den marckht ze Kutz- puchl dester bas vesten". Die Kitzbüheler sollten also noch mehr dienen, fröhlicher bauen und die Stadt besser befestigen. Sie haber. ihre Gemeinde denn auch in der Tat weitgehend ver- Thema "Kitzbühel im Spätmit- telalter" berichtet werden. Dr. Wido Sicherer Alpenverein Kitzbühel Wie alle Jahre ist am Tage des Sonnwendfeuerbrennens wieder das Wegmachen auf der Regalm im Wilden Kaiser fällig. Die Mitglieder der AV-Sekti- on Kitzbühel und der Edelweiß- gilde Kitzbühel werden daher gebeten, an diesem jährlichen Arbeitseinsatz recht zahlreich teilzunehmen. Treffpunkt Sams- tag, 22. Juni, um 7 Uhr früh beim Forstschranken in Going. Für Arbeitsgeräte und Jause wird gesorgt. Georg Meiki, Hiittenwart der Ackerihütte ändert, in dem sie das in seinen Grundzügen auch heute noch gültige Stadtbild geschaffen ha- ben. Von diesem "neuen" Stadt- bild soll im zweiten Beitrag zum Flieg' mit nach NEW YORK! Großes * Gewinnsp 1 bei TROP' St. Johann/T. - Speziell für junge und junggebliebene Leute ist die neueste Kollektion bei TROP. 1m 1 „Innovation" heißt die neue Linie, ‚1 die flippiges mit Praktischem ver- ‚ ' bindet. 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